Besonders einladend war das Wetter am Sonntag nicht für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen am 2. Campus Run der FU Berlin. Es war sehr kalt und windig.

Start und Ziel hatten sich gegenüber dem Vorjahr verändert, nicht mehr in der Habelschwerdter Allee, sondern vor der Rost-/Silberlaube in der Otto-von-Simson-Straße befanden sich Start und Ziel.

Nach Gymnastik unter Anleitung war man vielleicht etwas angewärmt.

Stargast und Motivationshilfe war Jan Fitschen, der Europameister über 10.000 m von Göteborg 2006 in 28:10,94, der selbst mitlief.

Der Organisationsleiter Heiko Schilff hatte die Strecke positiv verändert, so ging es für die 10 km Lauf unter anderem vorbei am Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität an der Fabeckstraße, durch die Domäne Dahlem und mehrere Parks bis zur Clayallee. Die Domäne Dahlem konnte auf Sandwegen umrandet werden, wenn man Pech hatte begegneten einem Kühe auf dem Weg, bzw. man kam an  grasenden Pferden vorbei. Diese Runde auf der Domäne hatte sogar Hindernisse, die zu überwinden waren.

Unter acht verschiedenen Strecken- und Laufvarianten konnte jeder der knapp 600 angemeldeten Teilnehmer die für ihn passende Herausforderung wählen.

Die Organisatoren hatten unter dem RBB-Lauf an der Glienicker Brücke zu leiden, die viele Läufer zum traditionellen Lauf durch Potsdam abzog.

Fast unbemerkt kam der Sieger, er lag eigentlich vom Start an in Führung –  überlegen ins Ziel – man war zwischenzeitlich mit vielen Siegerehrungen beschäftigt. Es  war der Physikstudent Fridtjof Betz in 37,13 Minuten. Gefragt, ob er seiner Überlegenheit wegen einem Verein angehört, gabs kurz und bündig die Antwort: "Nö, laufen macht mir einfach nur Spaß"!

Etwas über eine Minute nach ihm überquerte sein Kommilitone Frederik Wilde die Ziellinie. Bei den Frauen war die Siegerin Julia Kind in 39:47.

Über fünf Kilometer kam Julian Flor mit 17,20 Minuten als Erster durchs Ziel, der Informatikstudent Yi Sun gewann mit 15,20 Minuten über dreieinhalb Kilometer. Auf beiden Strecken waren auch Walker unterwegs, aber ohne eigene Siegerwertung.

Neu beim Campus Run 2016 waren die Läufe speziell für Kinder: Der Teens-Lauf über 1600 Meter, bei dem Dustin Redlin nach 7 Minuten als erster über die Ziellinie kam, der Kids-Lauf über 1100 Meter, den Fidelis Albanis mit 4,28 Minuten gewann, sowie der Bambini-Lauf über 600 Meter, den die siebenjährige Mia Pachaly mit 2,37 Minuten für sich entschied.  Für den Bambini-Lauf, erzählte Mia, habe ihr der ein Kilometer lange Schulweg als Vorbereitung ausgereicht.

Im Zielbereich auf dem Platz vor dem Neubau der Freien Universität hatten der UniShop, Alumni-Verein und Dual Career & Family Service der Freien Universität Stände aufgebaut sowie die Kooperationspartner des Campus Runs der SCC Event und die Domäne Dahlem als auch das Studentenwerk, die Techniker Krankenkasse, die Teekampagne, der NIKE+ Run Club sowie die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS).

Robert Fekl von SCC Event hatte bei allen Siegerehrungen – zusammen  mit Fridolin Flink – vieles aus dem großen Angebot des Veranstalters zu verschenken, viele Preise zur kostenlosen Teilnahme an den laufenden Veranstaltungen. Auch Nike hatte mit Jan Fitschen an der Spitze die Studenten als neue Klientel entdeckt, was ja nicht verkehrt sein kann.

Auf jeden Fall hat es sich für die Freie Universität Berlin gelohnt den Laufsport – in eigener Regie, wie es schon vorauschauende Kommilitonen des Sportreferates der FU, beginnend 1964 mit dem Cross-Country-Lauf auf dem Teufelsberg – an der der Uni wieder zu beleben, dieser Lauf hat die Zukunft für sich. Vor allen Dingen gehört das schon jetzt Vorbereitungstraining für den Lauf dazu. Die inzwischen große gemeinsame Teilnahme von Mitarbeitern und Studenten der Uni an weiteren Berliner Laufveranstaltungen zeigt die große Attraktivität des Laufsports. 

Horst Milde 

Die Ergebnislisten des Campus Run 2016: Stadt.Land.Cross. sind auf der Website des Zeitnehmers abrufbar. Hier besteht die Möglichkeit, für die Einzelwertungen Urkunden auszudrucken.

Eine Bildergalerie ist auf der Webseite der ZEH zu sehen.

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