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12
06
2016

Ivona Dadic Foto: ©ÖLV - Schilderman

ÖLV – Linzer LA-Gala: Schwere Bedingungen. Starke Leistungen. Lukas Weißhaidinger siegte in Ried mit Saison-Bestleistung: 65,58 m

By GRR 0

Bei wechselndem Wetter ging heute Nachmittag die Linzer Leichtathletik-Gala über die Bühne. Nach der Eröffnung setzte Regen ein, erst ab 19 Uhr blieb es trocken.

Neuer Österreichischer U20/U23-Rekord im Dreisprung, neuer Stadionrekord über 200 Meter und starke Leistungsbestätigungen der österreichischen Athlet/innen lautet die Abschlussbilanz.

Philipp Kronsteiner erneut mit Österr. U20/U23-Rekod

Erst vor wenigen Wochen verbesserte Philipp Kronsteiner (Zehnkampf UNION) in Eppingen (Deutschland) sensationell den Österreichischen U20/U23-Rekord im Dreisprung. Beim Austrian Top Meeting in Linz gelang ihm erneut ein Rekordsprung. Mit 15,93 Metern schraubte er seine eigene Bestmarke um exakt einen Zentimeter in die Höhe. Den obersten Podestplatz verfehlte er nur knapp.

Dieser ging an den Deutschen Martin Jasper, der mit 15,97 Metern knapp vorne blieb. Der dritte Platz ging an Roman Schmied (UNION Ebensee), der nach nur zwei gültigen (von insgesamt sechs) Sprüngen mit 15,09 Metern beendete.

„Ich freue mich über die guten Leistungen, die heute erbracht wurden. Besonders über den Österreichischen U20/U23-Rekord von Philipp Kronsteiner“, resümiert Meetingdirektor Huber Lang, betont aber zugleich: „Allerdings zwingt die mangelnde Teilnahme von österreichischen Top-Athlet/innen die Veranstalter der Austrian Top-Meetings, den Durchführungsmodus zu überdenken."

Neuer Stadionrekord über 200 Meter

Bei den Sprints mussten die Athlet/innen mit durchgehendem Gegenwind kämpfen. Umso stärker ist die Leistung der slowenischen 200-Meter-Läuferin Maja Mihalinec zu bewerten. Sie stellte mit 23,66 Sekunden einen neuen Stadionrekord auf. Ganze 36 Jahre konnte die Bulgarin Galina Entscheva die Bestzeit für sich beanspruchen. Nun wurde sie von Mihalinec um 0,07 Sekunden unterboten.

Bei den Herren konnte D’Angelo Cherry den Sieg ersprinten. Der Amerikaner entschied bereits am Vortag beim Austrian Top Meeting in Ried die 100 Meter für sich. In einer Zeit von 21,82 Sekunden beendete er über 200 Meter das österreichische Meeting-Wochenende. Der zweite Platz ging nach starker Leistung an Nico Garea (SU KÄRCHER Leibnitz). Garea blieb in 21,89 Sekunden nur wenige Hundertstel hinter dem Sieger.

Knapp am Stadionrekord scheiterte die Slowenin Tina Sutej. Bei Regen scheiterte sie mit 4,35 Metern um nur zehn Zentimeter an einem Eintrag im Rekordbuch. Die stärkste österreichische Springerin Brigitta Hesch (DSG Volksbank Wien) konnte mit 3,80 Metern nicht an die Leistung in Ried anschließen.

Leistungsbestätigung heimischer Athlet/innen

Die Siebenkämpferin Ivona Dadic (UNION St. Pölten) manifestierte in 13,81 Sekunden über die 100 Meter Hürden ihre derzeitige Bestform. Sie startete mit dem Ziel, sich für den kommenden Mehrkampf in Ratingen vorzubereiten. Trotz Gegenwind (-0,5) konnte sie die starke Performance des gestrigen Meetings in Ried wiederholen und blieb nur 0,01 Sekunden hinter ihrer persönlichen Bestleistung. Mit Eva Wimberger (UNION St. Pölten) startete auch eine Anwärterin auf das EM-Limit für Amsterdam. Mit 13,56 Sekunden im Finallauf erreichte sie Platz zwei, blieb aber leider erneut knapp unter den nötigen 13,30 Sekunden. Der Sieg ging in 13,35 Sekunden an die Slowenin Marina Tomic.

Im Speerwurf konnte Patricia Madl mit 49,72 Metern erneut das Limit für die U18-EM in Tiflis überbieten. Die junge Athletin des SU IGLA long life bestätigte somit ebenfalls ihre starke Form. In der allgemeinen Klasse konnte sich Victoria Hudson (SVS Schwechat) mit 50,92 Metern den zweiten Platz holen.
 
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ÖLV / 11.06.2016 (PG)

Lukas Weißhaidinger siegte in Ried mit Saison-Bestleistung: 65,58 m

    Gregor Högler: „Mit dieser Weite gewinnst du derzeit in der Diamond League!“
    Sprinter Markus Fuchs verpasste EM-Limit trotz persönlicher Bestleistung um 0,01 Sekunden
    Dadic gewann im Weitsprung mit persönlicher Bestleistung: 6,49 m

Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ LA) hat seine Fans beim Heimspiel in Ried nicht enttäuscht und eine echte Weltklasseleistung abgeliefert. Der Oberösterreicher schleuderte den Diskus beim Messe-Ried-Meeting am Freitag auf 65,58 m und landete damit souverän auf Platz eins. Für Weißhaidinger war es der beste Wurf der bisherigen Olympia-Saison und logischerweise neuer Meeting-Rekord (bisher 62,42 m).

Weißhaidinger lieferte vor vollem Haus vier gültige Würfe ab, alle gingen mehr als 60 Meter weit (u.a. auch noch 64,54 m). Angesichts seiner serienweise starken Leistungen in den vergangenen Wochen meinte Weißhaidinger: „Dafür habe ich im Winter ordentlich geschwitzt. Schön, wenn man jetzt ein bisschen etwas zurückbekommt. Wir werden hart weiterarbeiten.“

ÖLV-Nationaltrainer Gregor Högler, der Weißhaidinger gemeinsam mit Josef Schopf betreut, war logischerweise richtig happy: „Für mich war das Luckys beste Leistung seiner Karriere, das war echt unglaublich. Ohne Wind, und noch dazu aus dem Training heraus. Mit dieser Weite gewinnst du derzeit in der Diamond League!“ ÖLV-Präsident Ralph Vallon meinte: „Die Entwicklung von Lucky ist wirklich sensationell, seine Leistungen sind internationales Top-Niveau.“

Bis zur EM in Amsterdam sind noch ein hochkarätiger Wettkampf in Sollentuna/Schweden u.a. gegen den Deutschen Robert Harting (Olympiasieger 2012, dreifacher Weltmeister) sowie ein Meeting in Madrid geplant.

Österreichs derzeit bester Sprinter Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) lief die 100 m im Vorlauf in 10,39 Sekunden und stellte damit neue persönliche Bestleistung auf. Das Limit für die EM in Amsterdam verpasste Fuchs um lediglich 0,01 Sekunden.

Eine neue persönliche Bestleistung im Weitsprung markierte Mehrkämpferin Ivona Dadic (Union St. Pölten) mit 6,49 m. Ihre bisherige Bestmarke (6,30 m) hatte sie 2012 aufgestellt.

Aus internationaler Sicht stach der Südkoreaner Kim Deokhyeon heraus: 8,22 m im Weitsprung.

Bereits am Samstag steht mit der Union-Leichtathletik-Gala in Linz ein weiterer Event der Austrian-Top-Meeting-Serie auf dem Programm.
 
ÖLV – Helmut Baudis

author: GRR

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