Blaue Linie wird gezogen ©Veranstalter
Blaue Linie für den Volksbank-Münster-Marathon wird gezogen
Am kommenden Mittwoch, 31. August ab 21.00 Uhr ist es wieder soweit:
Das Orgateam will die Läuferinnen und Läufer, aber auch die Bevölkerung wieder auf den Marathon einstimmen. Denn dann wird die traditionelle blaue Linie auf die Straße gebracht. Für alle Teilnehmer bedeutet die blaue Linie mentale Stärke. Diese ist besonders wichtig, da Läuferinnen und Läufer in der Regel nur Strecken bis maximal 34 km im Training bewältigen (können).
Den Marathon schafft man in der Regel nur im Wettkampf. Für viele ist die blaue Linie daher ein ganz wichtiges Ritual. Um 20.30 Uhr wird die Markierungsmaschine am Mittwoch wieder am Schlossplatz in Münster sein, um ihre ersten Versuchsslinien zu ziehen. Um 21.00 Uhr setzt sich die Kolonne, bestehend aus dem eigenwilligen Konstrukt der Maschine, für den das Orgateam, aber auch der Malermeister, der diese Maschine gebaut hat, noch einen Namen finden will, ab Schlossplatz in Münster in Bewegung.
Die Berliner z.B. nennen ihr Markierungsfahrzeug liebevoll "Eisenschwein". Voraussetzung für das Markieren der 42,195 Kilometer ist gutes Wetter – dafür will Petrus aber sorgen. Die Kolonne besteht aus Markierungsmaschine und Sicherheitsfahrzeugen, denn obwohl der Verkehr in der Stadt abends langsam abnimmt, sind doch einige prekäre Situationen zu meistern, z.B. wenn das Gerät auf die falsche Straßenseite muss, um die Ideallinie abzubilden. Der Farbton wird wieder ein helles, leuchtendes Blau sein – die Farbe wurde so zusammengestellt, dass sie bereits nach wenigen Wochen verblasst und nach mehreren Regenfällen ganz verschwindet.
Schon traditionell erwarten die Organisatoren wieder einige Läuferinnen und Läufer, für die es ebenso ein glücksbringendes Ritual ist, den Tross zumindest innerorts, wo er nur langsam vorankommt, mit dem Fahrrad zu begleiten – natürlich im Volksbank-Münster-Marathon Promotions-Shirt. "Das soll Glück bringen", wissen die mitfahrenden Läufer.
Nach der Halbmarathonmarke in Nienberge wird es dann immer ruhiger, gehen doch die Markierungsarbeiten bis tief in die Nacht hinein. Einzig einige Gievenbecker winken den Markierern vom Balkon aus zu, wenn sie die Maschine kommen hören. Auch für die Arbeiter vor Ort eine schöne Aufmunterung.
Wenn keinen Pannen dazwischenkommen, sind die Markierungsarbeiten dann zwischen 1.00 Uhr und 2.00 Uhr am Donnerstagmorgen abgeschlossen. "Allerdings haben wir auch schon einmal bis 4.00 Uhr gebraucht", so Jürgen Sieme und Michael Brinkmann, die diese Markierungsarbeiten bereits 14 Jahre lang begleiten.
Das Orgateam freut sich auch wieder auf viele Fans an der Strecke.