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12
09
2016

Nachtests von Dopingproben als effektive Abschreckungsmaßnahme - Deutsche Sporthochschule Köln ©Deutsche Sporthochschule Köln

Nachtests von Dopingproben als effektive Abschreckungsmaßnahme – Deutsche Sporthochschule Köln

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Köln, 12. September 2016  – Ein gedopter Sportler, dessen Fehlverhalten zunächst unentdeckt bleibt, kann sich nicht sicher sein, dass er nicht doch noch Jahre später überführt wird. Dies zeigen die so genannten Re-Analysen langzeitgelagerter Dopingproben der Olympischen Spiele von Peking 2008 und London 2012, die momentan in mehreren Wellen durchgeführt werden.

Bei diesen Dopingnachtests leistet das Zentrum für Präventive Dopingforschung (ZePräDo) der Deutschen Sporthochschule Köln einen wichtigen Beitrag.

Denn: Die positiven Dopingproben und damit die Überführung gedopter Athleten sind im Wesentlichen das Resultat neuer Methoden des ZePräDo. Unter der Leitung von Prof. Wilhelm Schänzer und Prof. Mario Thevis wurden hier insbesondere neue Verfahren zum verlängerten Nachweis der anabolen Steroide Metandienon, Stanozolol und Oxandrolon entwickelt.

Die vom Dopinglabor Moskau entwickelte neue Methode zum verlängerten Nachweis des Anabolikums Dehydrochlormethyltestosteron (besser bekannt unter Oral Turinabol) resultiert ebenfalls aus Forschungsergebnissen des ZePräDo zum Metabolismus von anabolen Steroiden.

Im Rahmen der Olympia-Nachtests wurden auch positive Befunde für das 2008 und 2012 noch nicht zugelassene Growth Hormone Releasing Peptid (GHRP) Ipamorelin erhalten. Auch diese Nachweismethode wurde 2011/2012 im Rahmen der präventiven Dopingforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln entwickelt.

Die Langzeitlagerung von Dopingproben und die erneuten Analysen dieser Proben mit verbesserten und neuen Methoden gehören zu den effektivsten Abschreckungsmaßnahmen des Antidopingkampfes. Dabei geht es aber nicht ausschließlich um die Überführung dopender Athleten, sondern auch darum, saubere Athleten vor unberechtigten Dopingvorwürfen zu schützen.

Auf diese Weise kann noch nach Jahren gezeigt werden, dass eine Spitzenleistung ohne Doping erbracht worden ist.
 
Julia Neuburg
Deutsche Sporthochschule Köln

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