scc events GmbH Berlin 31.12 . 2015 40. Berliner SILVESTERLAUF Start und Ziel Mommsenstadion ueber den Teufelsberg Foto: Camera4
Tradition: 41. Berliner Silvesterlauf 2016: Der „Pfannkuchenlauf“ über den Teufelsberg
Die ideale Vorbereitung auf eine ausgiebige Silvesterfeier in Berlin ist ein zügiger Lauf zum Jahresende. Wer sich die nötige Kondition für die längste Nacht des Jahres holen will, hat die Wahl zwischen ein oder zwei Gipfelstürmen.
Der Teufelsberg ist höchster Punkt der 6,3-km-Runde. Will man es aber so richtig wissen, hängt man noch eine 3,6-km- Schleife ran und bekommt es dabei mit dem Drachenfliegerberg zu tun. Oben auf der Bergspitze gab es 2015 ein Gläschen Sekt, direkt überreicht vom Race Director Mark Milde.
Sein Kommentar dazu: "Die Spitze der Läufer nahm die Chance eines Glases Sekt auf der höchsten Erhebung Berlins überhaupt nicht wahr, je mehr sich das Ende der Läuferschlange näherte, wurden die Sektpausen immer länger"!
Start und Ziel: Parkplatz am Mommsenstadion, Waldschulallee, Berlin-Charlottenburg
Startzeiten:
Distanz | Klasse | |
---|---|---|
12:00 Uhr | ca. 2 km | Schüler A-D Jugend A+B (M/W) Frauen |
12:15 Uhr | ca. 4 km | Schüler A-D Jugend A+B (M/W) Frauen |
12:30 Uhr | ca. 6,3 km | Jugend A+B (M/W) Männer + Frauen |
13:00 Uhr | ca. 9,9 km | Männer + Frauen |
Hier oben kann man ein letztes Mal im alten Jahr den prächtigen Ausblick auf Berlin genießen und sich auf leckere Pfannkuchen freuen, die jeder Teilnehmer im Ziel erhält. Nach einer warmen Dusche wird bei Glühwein oder Sekt das zu Ende gehende Laufjahr resümiert und Pläne für die kommende Saison schmieden – oder schon am nächsten Tag am NEUJAHRSLAUF teilnehmen.
Der Berliner Silvesterlauf – der Pfannkuchenlauf – feierte im Jahr 2015 sein 40. Jubiläum, dieses Jubiläum wurde allerdings nicht besonders feierlich begangen.
Die Geschichte des Berliner Silvesterlaufes beginnt am Sonntag, dem 23. Januar 1977 unter dem Namen "1. Berliner Berglauf". Er war konzipiert als hartes "Training" über den Teufelsberg unter Wettkampfbedingungen für die Läuferinnen und Läufer des SCC. Der Lauf fiel aber aus, weil starkes Glatteis an Start und Ziel am Mommsenstadion ein Laufen unmöglich machte.
Deswegen wurde der Lauf auf den 12. März 1977 verlegt. Die anspruchsvolle Strecke kam bei den Teilnehmern sehr gut an, sodaß man sich gleich ein großes Namens-Vorbild suchte, damit war der Silvesterlauf in Berlin geboren, nach dem Vorbild in Sao Paulo.
Der Zusatz "Pfannkuchenlauf" kam erst später hinzu, da der Organisator Inhaber einer Bäckerei-Konditorei in Tempelhof war und Berlin an diesem Tag die Hochburg der Pfannkuchen-Bäckerei in Deutschland war, bundesweit aber mehr unter dem Namen "Berliner" bekannt.
Der Silvesterlauf hat in seiner Geschichte auch einige prominente Teilnehmer aufzuweisen, so lief mehrfach der damalige Regierende Bürgermeister Berlins Eberhard Diepgen mit seiner Trainingsgruppe mit. Am Ziel wurde dann mit Champagner und Pfannkuchen gefeiert.
Die Pfannkuchen waren manchmal auch mit Senf gefüllt. Mehrfach musste die Strecke auch wegen widriger Wetterverhältnisse verändert (erleichtert) werden. Der Schnee und die damit verbundene Glättegefahr hatten dazu geführt, dass das Überlaufen des Drachenflieger- und des Teufelsberges nicht möglich war. In diesem Jahr lief alles in normalen Rahmen – keine Verlegung der Strecke nötig.
Zwei 19jährige Läufer belegten die Plätze eins und zwei bei der 40. Auflage des Silvesterlaufs über den Teufelsberg (Drachenfliegerberg).
Fabian Clarkson (SCC Berlin) siegte auf der Hauptstrecke (9,9 km) überlegen in 31:48 Minuten vor dem Potsdamer Moritz Horn (34:06).
Schnellste Frau war Cornelia Schindler (SCC Berlin) vor der Spanierin Aroa Merino Betancor. Bei Sonne und Temperaturen um den Gefrierpunkt sowie teilweise spürbarem Wind herrschten durchaus winterliche Witterungsbedingungen.
Jeder Teilnehmer bekam traditionell im Ziel seinen Pfannkuchen, die Sieger zusätzlich noch eine Flasche Sekt.
Im Start- und Zielgebiet des Parkplatzes des Mommsenstadions gab es zwischendurch noch die übliche attraktive Kostümprämierung, über 30 wunderschöne Kostümaspiranten hatten sich gemeldet. Rotraud Zylka war wie seit Jahren verantwortlich für diesen "Rahmenwettbewerb".
Das Familienfest des Silvesterlaufes am Mommsenstadion endete gemütlich mit Glühwein und Bratwurst
Horst Milde
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