Grand Slam Track: Der Weg in die Insolvenz

Das Projekt, den Sport über den olympischen Zyklus hinaus neu zu erfinden, ist gescheitert, da die von der Sportikone Michael Johnson ins Leben gerufene Liga mit hohen Preisgeldern und ehrgeizigen Übertragungsplänen offiziell Insolvenz angemeldet hat.

Die Nachricht kommt nach der Absage der letzten Veranstaltung und der Anhäufung hoher Schulden gegenüber Athleten und Lieferanten.

Die beim Insolvenzgericht in Delaware eingereichte Anmeldung zeichnet ein finanzielles Bild, das meilenweit von den ursprünglichen Versprechungen der Liga entfernt ist. Mit Dutzenden von Gläubigern, weniger als 50.000 Dollar (42.700 Euro) an Barmitteln und Verbindlichkeiten, die bis zu 50 Millionen Dollar (42,7 Millionen Euro) betragen könnten, steht die unmittelbare Zukunft des Projekts auf der Kippe, obwohl der Amerikaner darauf besteht, dass das Konzept selbst nicht tot ist.

GST, die von dem legendären Sprinter gegründete und geleitete Rennserie, hat nach einem raschen und schweren finanziellen Zusammenbruch, der die Absage des letzten Rennens erzwang und Wettbewerber und Auftragnehmer unbezahlt ließ, ein Verfahren nach Chapter 11 eingeleitet. Die am Donnerstag eingereichte Erklärung bestätigt Schulden in Höhe von schätzungsweise 10 bis 50 Millionen Dollar (8,5 bis 42,7 Millionen Euro) bei Barreserven von weniger als 50.000 Dollar (42.700 Euro).

Aus Gerichtsunterlagen geht hervor, dass einige der größten Namen des Sports zu den Gläubigern gehören. Eliteathleten wie Sydney McLaughlin-Levrone, Gabby Thomas, Josh Kerr und Kenny Bednarek warten insgesamt auf Zahlungen in Höhe von über 1 Million Dollar (850.000 Euro).

Diese Zahlen stehen in krassem Gegensatz zu Johnsons früheren öffentlichen Beteuerungen, dass die Liga mit fast 30 Millionen Dollar (25,6 Millionen Euro) finanziert sei. 

Horst Milde nach Quelle: „inside the games“ – Von Daniel Soriano – Sonntag, 21. Dezember 2025 – Teil-Ausschnitt