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2025

Simon Ehammer (TV Teufen) - (Ausschnitt) 2022 World Indoor Championships Belgrade, Serbia. March 17-20, 2022 Photo: Giancarlo Colombo@PhotoRun Victah1111@aol.com #victahsailer www.photorun.NET

Swiss Athletics Awards für Ditaji Kambundji, Simon Ehammer, Jil Sanchez, die U23-Frauenstaffel und Florian Clivaz

By GRR 0

Die Leichtathletiksaison 2025 bot von der Hallen-EM im März in Apeldoorn bis zur Weltmeisterschaft im September in Tokio zahlreiche Höhepunkte. Auch im Nachwuchsbereich sowie im Strassen- und Berglauf bzw. Trailrunning sorgten Schweizer Athletinnen und Athleten für starke Auftritte. Entsprechend gross war die Auswahl, als es darum ging, die Leichtathletinnen und Leichtathleten des Jahres zu küren. Rund 5000 Fans beteiligten sich an der Abstimmung auf den UBS-Athletics-Kanälen (Instagram, Facebook und Website), während gleichzeitig eine zehnköpfige Fachjury ihr Urteil fällte. Nun steht das Ergebnis fest: In den Hauptkategorien gehen die Auszeichnungen an Ditaji Kambundji (STB) und Simon Ehammer (TV Teufen). Die Hürdenläuferin sowie der Mehrkämpfer und Weitspringer wurden – gemeinsam mit den weiteren Preisträgerinnen und Preisträgern – am Samstag an der Swiss Athletics Night im Bierhübeli in Bern geehrt.

Zweiter Titel für Weltmeisterin Ditaji Kambundji
Bei den Frauen setzte sich Ditaji Kambundji zum zweiten Mal nach 2023 durch. Die Kurzhürden-Spezialistin zeigte eine herausragende Saison und wurde für diese verdientermassen ausgezeichnet. Im März gewann sie zunächst an der Hallen-EM in der Europarekordzeit von 7,67 Sekunden Gold, zwei Wochen später holte sie an der Hallen-WM in Nanjing Silber. Im Sommer lief die 23-jährige Bernerin in der Diamond League dreimal in die Top 3 und Mitte September krönte sie ihre Saison mit Gold an der WM in Tokio. Im WM-Final verbesserte sie ihren Schweizer Rekord um satte 16 Hundertstel auf 12,24 Sekunden, was die zweitbeste Zeit einer Europäerin in der Geschichte ist.

Simon Ehammer zum vierten Mal Athlet des Jahres
Zum vierten Mal nach 2020, 2022 und 2024 heisst der Sieger bei den Männern Simon Ehammer. Der 25-jährige Appenzeller zeigte einmal mehr sowohl im Mehrkampf als auch im Weitsprung seine Extraklasse. An der Hallen-EM gewann er mit Schweizer Rekord Silber im Siebenkampf. Im Sommer realisierte er beim Mehrkampf-Meeting in Götzis mit 8575 Punkten einen Schweizer Rekord im Zehnkampf und beim Diamond-League-Final im Rahmen von Weltklasse Zürich sprang er mit 8,32 m zum zweiten Mal nach 2023 in Eugene zum Sieg.

Jil Sanchez ist Youngster des Jahres
Auch im Nachwuchs gab es in der zu Ende gegangenen Saison zahlreiche Topleistungen und die Schweizer Athletinnen und Athleten gewannen an internationalen Meisterschaften mehr als ein Dutzend Medaillen. Die Auszeichnung als Youngster des Jahres ging diesmal an die Hürdenläuferin Jil Sanchez (TSV Steinen), die an der U20-EM in Tampere die Goldmedaille gewann. Als Führende der U20-Weltbestenliste angetreten, lieferte Sanchez wenige Tage vor ihrem 18. Geburtstag über drei Runden souveräne Leistungen ab und setzte sich im Final auf überzeugende Weise durch. Nach Noemi Bachmeier-Zbären (2013) und Ditaji Kambundji (2021) ist die Schwyzerin die dritte Schweizer U20-Europameisterin in dieser Disziplin innert 12 Jahren.

4×100-m-Staffel der U23-Frauen ist das Team des Jahres
Als Team des Jahres wurde zum dritten Mal in Folge eine Nachwuchsequipe ausgezeichnet. Nach der 4×100-m-Staffel der U20-Männer (Gold an der U20-EM 2023) und der 4×100-m-Staffel der U20-Frauen (Silber an der U20-WM 2024) setzten sich diesmal die 4×100-m-Sprinterinnen (Coach Kim Beytrison) durch, die an der U23-EM in Bergen die Silbermedaille gewonnen haben. Chloé Rabac (CA Riviera), Emma Van Camp (Lausanne-Sports), Fabienne Hoenke (LV Fricktal) und Soraya Becerra (Lausanne-Sports) verbesserten im Final den im Vorlauf aufgestellten nationalen U23-Rekord (da noch mit Iris Caligiuri anstelle von Hoenke) um 8 Hundertstel auf 43,39 Sekunden und mussten sich einzig Grossbritannien (42,92) geschlagen geben.

Florian Clivaz als Trainer des Jahres geehrt
Der Titel des Trainers des Jahres wurde wie üblich von der Leistungssport-Kommission von Swiss Athletics bestimmt. Diese Auszeichnung geht zum zweiten Mal in Folge an Florian Clivaz. Der 31-jährige Walliser hat sich in den letzten Jahren einen Namen als sehr erfolgreicher Trainer und Athletenmanager gemacht. In der Saison 2025 gelang ihm das in der Schweizer Leichtathletik einmalige Kunststück, gleich zwei seiner Athletinnen zu einem WM-Titel zu führen. Im März wurde Mujinga Kambundji in Nanjing zum zweiten Mal nach 2022 Hallen-Weltmeisterin über 60 m, im September folgte an der WM in Tokio der Triumph von Ditaji Kambundji über 100 m Hürden.

Swiss Athletics Award für Jacky Delapierre
Der Swiss Athletics Award wird jeweils an Persönlichkeiten vergeben, die sich mit ihrem aussergewöhnlichen Engagement in der Schweizer Leichtathletik einen Namen gemacht haben. Der diesjährige Preisträger ist Jacky Delapierre. Der 73-jährige Waadtländer ist der Gründer von Athletissima Lausanne, das seit vielen Jahren zu den besten Meetings der Welt gehört und im August dieses Jahres zum 50. Mal durchgeführt wurde. Mit seinem vielseitigen Engagement prägt Delapierre die Schweizer Leichtathletik seit Jahrzehnten und ermöglicht den Fans jedes Jahr, einheimische und internationale Stars aus nächster Nähe im Einsatz zu sehen.

Das Prozedere: Die Athletin, der Athlet, der Youngster und das Team des Jahres 2025 wurden zu je 50 Prozent mittels einer öffentlichen Online-Abstimmung auf den Kanälen von UBS Athletics (Social Media und Website) sowie von einer Fachjury gewählt. Der Fachjury gehörten die Mitglieder der Leistungssport-Kommission von Swiss Athletics, der Präsident, der Geschäftsführer und der Medienverantwortliche des Verbandes an.

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Swiss Athletics – fre

author: GRR