Das Podium - Foto: Robert Mayrhofen/ÖLV
ÖLV – ÖM 10km Amstetten: Fünfter Titel in Folge für Mayer, Titel-Premiere für Bezecny
Am Sonntag dem 28. September fanden die österreichischen Meisterschaften im 10km Straßenlauf und 5km der U18-Klasse im Rahmen des 9. Kinderhilfelaufes in Amstetten statt.
Marathon-WM-Teilnehmerin Julia Mayer (DSG Wien) konnte sich nur zwei Wochen nach der WM in Tokio ihren fünften 10km Titel in Folge sichern. U23-Läufer Emil Bezecny (Leichtathletik Akademie Eisenstadt) holte seinen ersten Meistertitel in der allgemeinen Klasse.
Fünfter Titel in Folge für Julia Mayer, Premierensieg für Emil Bezecny
Julia Mayer (DSG Wien) sorgte von Beginn an, nur zwei Wochen nach ihrem 33. Platz beim WM-Marathon in Tokio für ein hohes Tempo dem schon zu Beginn nur Halbmarathonstaatsmeisterin Larissa Matz (ULC Riverside Mödling) und U23-Rekordlerlin Cordula Lassacher (Atus Knittelfeld) folgen konnten. Die Wienerin erarbeitete sich bis zur Halbzeit bei 5km bereits einen kleinen Vorsprung von 3 Sekunden auf Larissa Matz und weitere zehn Sekunden auf Cordula Lassacher.
Auch auf der zweiten Rennhälfte behielt die 32-Jährige die Kontrolle über das Rennen und baute den Vorsprung kontinuierlich aus und gewann schlussendlich in 33:07 min ihren fünften 10km Straßenlauftitel in Folge. Larissa Matz landete klar auf Rang 2 und verbesserte ihre Bestzeit um 31 Sekunden auf starke 33:23 min. Die Achte der U23-EM über 10.000m Cordula Lassacher verbesserte ihren ÖLV-U23-Rekord vom Jänner um 28 Sekunden und blieb mit 34:01 min nur knapp über der 34-Minuten-Marke und holte sich Bronze in der Allgemeinen Klasse und den Titel in der U23-Klasse. Der U20-Titel ging wie erwartet an U20-EM-Teilnehmerin Tabea Schmid (ULC Riverside Mödling) die in 38:58 min auf dem zwölften Gesamtrang landete.
Julia Mayer: „Nach Tokio gab es mal eine Woche Pause, aber wir haben dann beschlossen, gleich wieder ins normale Training für den nächsten Marathon einzusteigen. Das war heute das vierte Belastung und ich habe versucht das Rennen grundsätzlich schnell zu machen, aber das ist mir nicht zu 100% gelungen. Ich wollte gleich von Beginn an möglichst viele abschütteln, dass ich dann mein Rennen durchziehen kann und habe nur Larissa direkt gespürt. Ab Kilometer 5 wurde die Männergruppe rund um mich kleiner und dann musste ich oft das Tempo selbst in die Hand nehmen, das war heute etwas schwer. Von Larissa hatte ich mich da schon lösen können und so wusste ich, ich kann den Titel sicher heimlaufen. Vom Gefühl her war es nach Montag, Mittwoch und Donnerstag, so halb-halb, weil es doch eine sehr harte Woche war aber für den nächsten Marathonaufbau war es ein wichtiges, schnelles Training für mich.“

Emil Bezecny (Leichtathletik Akademie Eisenstadt), der seine Saisonbestmarke vergangenen Samstag in der Slowakei auf 30:03 min steigerte, sorgte von Beginn an auch in Amstetten für ein hohes Tempo und absolvierte die erste Runde in 7:31 min mit drei Sekunden Vorsprung auf Titelverteidiger Andreas Vojta (team2012.at) und eine vierköpfige Gruppe nur zwei Sekunden dahinter. Während Andreas Vojta Probleme bekam und das Rennen ohne Titelchance auf Rang 13 beendete, hielt Emil Bezecny das Tempo hoch und absolvierte die erste Rennhälfte genau in 15 Minuten. 23 Sekunden dahinter folgte 10km Debütant Marcel Tobler (ULC Riverside Mödling), Lokalmatador Niklas Keller (RATS Amstetten) und Markus Reißelhuber (team2012.at) und knapp dahinter Orientierungslaufspezialist Jannis Bonek (DSG Wien). Emil Bezecny, der noch der U23-Klasse angehört, konnte als einziger Spitzenläufer das Tempo bis zum Schluss hoch halten und gewann in 30:01 min nur knapp über seiner Bestzeit seinen ersten Meistertitel in der allgemeinen Klasse und dazu den U23-Titel. Dahinter setzte sich Bahn- und Mittelstreckenspezialist Marcel Tobler in der letzten Runde von Triathlet Niklas Keller ab und holte in 30:59 min Silber. Neun Sekunden dahinter gab es Bronze für den Amstettner. U20-EM-Teilnehmer Damjan Eror (LAC Waidhofen/Ybbs) holte erwartungsgemäß den U20-Titel in 32:04 min auf Gesamtrang 9.
Emil Bezecny: „Mein Plan war von vornherein ein schnelleres Rennen zu machen, auch um mich für die Cross-EM zu empfehlen. Aufgrund der Strecke und dadurch, dass ich recht schnell alleine in Führung war, konnte ich das Tempo nicht ganz nach Plan gestalten. Mit den vielen Kurven war es sicher nicht die schnellste Strecke, aber ich habe versucht das Tempo möglichst hoch zu halten. Mit dem Resultat und dem großen Vorsprung bin ich sehr glücklich.“

U18 Titel an Gschwentner und Scherb
Im 5km U18-Lauf der fünf Minuten vor dem Hauptlauf gestartet wurde setzten sich von Beginn an die Favoriten in Szene. Der Vizemeister des Vorjahres Josua Gschwentner (TRI-X Kufstein) setzte sich gleich von Beginn an ab und absolvierte die Runde genau im 3min/km Schnitt und verlor auf der zweiten Rennhälfte nur wenig Tempo und gewann in 15:09 min mit 45 Sekunden Vorsprung auf Matteo Xaver Jost (SC Hermagor Sektion Laufsport) der sich als noch U16-Athlet Silber sicherte. Auf Platz 3 landete in 15:57 min Florian Huemer (LAC BMD Amateure Steyr). Der lange zweitplatzierte Noah Vollmann (LT Bgld Eisenstadt) musste sich schlussendlich in 16:08 min mit dem vierten Rang zufrieden geben.
In der weiblichen U18-Klasse sorgte Anfangs Juliane Seitz (ULC Hirtenberg) für das Tempo und ging bei der Hälfte in 9:05 mit wenigen Sekunden Vorsprung in die zweite Runde. Dort drückte dann die aktuelle 5000m-U20-Meisterin Emma Scherb (TGW Zehnkampf-Union) dem Rennen ihren Stempel auf und gewann schlussendlich in 18:20 min mit neuer PB. Neun Sekunden dahinter landete wie schon bei den Burschen mit Eulalie Martin (UAB Athletics) eine U16-Athletin. Juliane Seitz komplettierte das Podium mit 18:45 min. Auch die Viertplatzierte Pauline Steiner (ULC Grein) blieb mit 18:57 min noch unter der 19 Minuten Marke.

Links
Die Meister aller Altersklassen:
- AK: Emil Bezecny (Leichtathletik Akademie Eisenstadt) 30:01 min | Julia Mayer (DSG Wien) 33:09 min
- AK Teamwertung: TGW Zehnkampf-Union (Dibo, Enzenberger, Eichhorn) 1:37:42 | DSG Wien (Mayer, Welzig, Hiebner) 1:53:41
- M/W U23: Emil Bezecny (Leichtathletik Akademie Eisenstadt) 30:01 min | Cordula Lassacher (Atus Knittelfeld) 34:01 min (ÖLV-U23-Rekord)
- M/W U20: Damjan Eror (LAC Waidhofen/Ybbs) 31:54 min | Tabea Schmid (ULC Riverside Mödling) 38:58 min
- M/W U18 (5km): Josua Gschwenter (TRI-X Kufstein) 15:09 min | Emma Scherb (TGW Zehnkampf-Union) 18:20 min
- U18 Teamwertung: LG-Decker Itter (Freitag, Freitag, Braunegger) 50:20 min | UAB Athletics (Martin, Vincenz, Moles Cerda) 63:04 min
- Masters 35: Klaus Vogl (LCA Umdasch Amstetten) 32:12 min |Sandrina Illes (Union St. Pölten) 35:41 min
- Masters 40: Lukas Gärtner (LTV Köflach) 33:18 min | Esther Hummel (LG Wien) 41:11 min
- Masters 45: Markus Jäger (Lauftreff Nußdorf) 33:21 min | Edith Brandl (LC Neufurth) 40:29 min
- Masters 50: Thomas Weiss (LC Waldviertel) 33:31 min | Sonja Herrman-Padewski (Laufclub Siegendorf) 44:28 min
- Masters 55: Richard Wagner (Sportunion Pfaffstätten) 35:33 min | Maria Haberhauer (ATUS Amstetten) 50:52 min
- Masters 60: Ernest Kramberger-Kaplan (SV Gallneukirchen) 37:56 min | Notburga Brandstetter (ULC Ardagger) 42:21 min
- Masters 65: Roland Tremel (ClubRunAustria) 38:33 min | Edith Mayrhofer (ATUS Amstetten) 52:55 min
- Masters 70: Erich Stopar (Hurtigflink LTC) 44:12 | Anneliese Wilhelm (LCA Hochschwab) 60:36 min
- Masters 75: Leo Musil (Union St. Pölten) 54:02 min | Ilse Haider (SK VÖEST) 53:19 min
- Masters 80: Helmut Mang (ClubRunAustria) 62:45 min
Fotos © Robert Mayrhofer
ÖLV – Hannes Riedenbauer
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