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15
03
2017

Mathias Vetter, Olaf Hildebrand (SC GW) , Meinolf Krome (Sportmedizinisches Institut) Achim Achilles und Christian Stork nach einer heiteren und vergnüglichen Trainingseinheit ©Katja Finke

Lesung mit Achim Achilles in Paderborn

By GRR 0

Runter vom Sofa – aber weg vom Leistungsdruck und Fitnesswahn. Schluss mit Eiweiß-Shakes und Nordic Walking Stöcken.

Wie das Training im Urlaub funktioniert und in welche Kategorien die Mitläufer beim „One-Run-Stand“ einzuteilen sind, darüber las Hajo Schumacher alias Achim Achilles aus seinem neu erschienen Buch „Sehnen lügen nicht“ auf Einladung des Paderborner Osterlaufs. Zuvor gab es praktische Lauftipps vom Laufpapst.  

„Ihr geht hier schlauer raus, als ihr reingekommen seid“, versprach Schumacher gleich zu Beginn seiner Lesung. Den Beweis dazu lieferte er prompt mit seinem Crash-Kurs in Life-Kinetik und zog das Fazit, dass die schlechte Synchronisation auch der Absprache von Eheleuten entsprechen könnte.

Besonders in seinen Fokus rückten Lauftreffs („Wer ein paar Jahre lang Lauftreff überstanden hat, ist für jedes Büromobbing gerüstet“) und gemeinsame gesellige Abende mit Lauffreunden.

Pünktlich seien die Gäste immer, im Haus befindliche Treppen dienten kurzen Laufeinheiten und die Liste der angerichteten Speisen sei sehr übersichtlich. Überhaupt könne er nicht verstehen, weshalb Heidi Klums Sendung immer so kritisch beäugt würde. Schließlich bietet jeder Marathon mehr Eßstörungen als Germanys next Topmodel.

Dr. Hajo Schumacher, auch bekannt als Achim Achilles, weiß, wovon er spricht. Der Politik-Journalist und Autor verfolgt seit Jahren durchschnittliche sportliche Ziele, die er selten erreicht. Seine Erfahrungen kann man in der beliebten wöchentlichen Kolumne „Achilles’ Verse“ auf Spiegel Online nachlesen oder in seinen zahlreichen Büchern, in der schonungslos lustig den wunderbaren Wahnsinn des Laufsports auf den Punkt bringt.

In der Live-Premiere in Paderborn testete Schumacher aus, was in seinem neuen Buch besonders lustig ist. „Das was hier funktioniert, klappt auch in Frankfurt“, so seine pragmatische Ansicht. So hat es vor allem auch das Kapitel „One-Run-Stand“ in die nächste Runde geschafft.

Hierin zeichnete er im Rahmen eines Killersatzes die unterschiedlichsten Lauftypen „Technik Frank“, „Schwatzbacke“, „Kundenflüsterer“ und „Gelegenheitsläufer“ auf und stellte die Frage, wie man bloß daran geraten konnte, untersuchte die Haltbarkeit der Laufbeziehung und zog ein Fazit.

Auch seine Familienmitglieder sind vor seinem Wortwitz nicht sicher. So erzählte er von Ehefrau Mona und den gemeinsamen Yogastunden, nachzulesen im Kapitel „Trainieren im Urlaub“.

Dass sich  Modebewusstsein nicht mit Lauftraining vereinbaren lässt, brachte ihm Patentochter Anna bei. Diese stellte sich wahrscheinlich ebenfalls die Frage ihres Onkels, wie man bloß an so einen Laufpartner geraten sein konnte.

Katja Finke

author: GRR

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