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2017

2017 Hannover Marathon Hannover, Germany April 9, 2017 Photo: Victah Sailer@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409 www.photorun.net

Duell der Rekordler in Hannover: Lusapho April gegen Arne Gabius, Fate Tola jagt Kursrekord am Sonntag, dem 9. April 2017

By GRR 0

Die beiden Kenianer Philip Sanga und Nicholas Kamakya führen mit persönlichen Bestzeiten von unter 2:07 Stunden die Startliste des HAJ Hannover-Marathons an.

Doch das Interesse fokussiert sich vor dem Start des Rennens am Sonntag auf ein Duell: Südafrikas Titelverteidiger und Streckenrekordler Lusapho April trifft auf Deutschlands Marathon-Rekordler Arne Gabius. Im Gegensatz zu den Männern gibt es bei den Frauen eine klare Favoritin: Die frühere Äthiopierin Fate Tola, die seit dem vergangenen Sommer die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, will den Streckenrekord von 2:27:07 Stunden brechen.

Alle Wettbewerbe zusammengerechnet, liegen den Veranstaltern bisher 21.349 Meldungen vor – das ist bereits ein Rekord. „Mit Nachmeldungen sollten wir schließlich über 22.000 Meldungen erreichen. Wir wären sehr glücklich, wenn wir diese Marke übertreffen könnten“, sagte Race-Direktorin Stefanie Eichel.

Der für das Elitefeld verantwortliche Christoph Kopp plant für das Männerrennen eine etwas zurückhaltende Herangehensweise. „Wir werden die Tempomacher anweisen, die Halbmarathonmarke in 65:00 Minuten zu passieren. Auch wenn wir die beiden Kenianer mit Bestzeiten von unter 2:07 Stunden im Feld haben, denke ich, dass das Elitefeld gut ausbalanciert ist und sich eine sehr interessante zweite Hälfte entwickeln kann“, sagte Kopp.

Der Streckenrekord von Lusapho April – der Südafrikaner war 2013 in Hannover 2:08:32 gelaufen, was auch nach wie vor seine persönliche Bestzeit ist
– ist kein primäres Ziel der Veranstalter. Doch der Hannover-Rekord-Sieger April, der das Rennen am Sonntag zum vierten Mal gewinnen möchte, hat andere Vorstellungen: „Die Wettervorhersage ist gut, und wenn die Tempomacher ihren Job gut machen, dann will ich den Streckenrekord angreifen. Es ist einige Zeit her, dass ich dieses Ergebnis gelaufen bin. Deswegen wird es Zeit, es wieder zu schaffen“, sagte der 34-jährige April, der sich am Sonntag für den WM-Marathon in London qualifizieren möchte. „Ich bin in guter Form, besser als letztes Jahr. Es ist toll wieder zurück in Hannover zu sein, denn das ist hier wie eine zweite Heimat für mich.“

Der deutsche Rekord von Arne Gabius (Therapie Reha Bottwartal) ist nur eine Sekunde langsamer als die Bestzeit von Lusapho April. Im Oktober 2015 lief der 36-Jährige in Frankfurt 2:08:33 und brach den 27 Jahre alten nationalen Rekord von Jörg Peter. Seitdem jedoch kam Arne Gabius nicht mehr ins Ziel eines Marathons. Vor einem Jahr ging er in London vorzeitig aus dem Rennen, dann verhinderte eine Verletzung im Beckenbereich seinen Start bei den Olympischen Spielen.

Erst zu Weihnachten konnte Arne Gabius wieder mit dem Lauftraining beginnen. Aufgrund der langen Verletzungspause ist nicht damit zu rechnen, dass er am Sonntag in den Bereich seiner Bestzeit kommen kann. „Ich bin froh, dass ich nach fast einem Jahr wieder zurück bin. Ich fühle mich gut, aber ich kann keine Voraussage machen bezüglich meiner Zeit. Allerdings ist es mein Ziel, einen Podiums-Platz zu erreichen“, sagte Arne Gabius.

Gemessen an ihren Bestzeiten sind die Kenianer Philip Sanga und Nicholas Kamakya  sowie vielleicht auch Allan Kiprono favorisiert. Doch es ist schon eine Weile her, seit die drei ihre persönlichen Rekorde aufstellten. Sanga lief in Frankfurt vor sechs Jahren 2:06:07, Kamakya rannte ebenfalls 2011 2:06:34 in Amsterdam. Und Kiprono erreichte  2:09:38 in Frankfurt 2014. Für eine Überraschung gut ist am Sonntag Sondre Moen. Der Norweger lief bisher 2:12:54 und erreichte einen beachtlichen 19. Platz beim Olympia-Marathon in Rio 2016.

Fate Tola (LG Braunschweig) geht währenddessen als große Favoritin an den Start, denn es gibt keine Konkurrentin mit einer Bestzeit von unter 2:30 Stunden im Elitefeld der Frauen. Die 29-Jährige, die die deutsche Staatsbürgerschaft im vergangenen Sommer etwas zu spät erhalten hatte, um noch für Olympia nominiert werden zu können, hat eine Bestzeit von 2:25:14 aus dem Jahr 2012. An diese kam sie im Oktober in Frankfurt, wo sie einen starken zweiten Platz belegte, mit 2:25:42 relativ dicht heran.

Die zweifache Wien-Marathon-Siegerin plant nun ein weiteres schnelles Rennen. „Ich möchte die erste Hälfte in 73 Minuten laufen und dann sehen, was möglich ist. Auf jeden Fall ist der Streckenrekord mein Ziel“, sagte Fate Tola. Diese Bestzeit von 2:27:07 hatte die Ukrainerin Olena Burkovska 2013 auf der flachen Strecke in Hannover aufgestellt.

„Ich habe bis Ende März in Äthiopien trainiert und bin in guter Form“, sagte Fate Tola, die sicherlich die WM-Qualifikation am Sonntag perfekt machen wird. Dafür würde wohl schon eine Halbmarathon-Durchgangszeit von 73:15 Minuten reichen.

race-news-service.com
 

author: GRR

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