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12
06
2024

Lisa Merkel - Foto: Jan Papenfuss /DLV

EM ROM 2024 – Youngster Lisa Merkel über 10.000 m – Emil Agyekum über 400m Hürden

By GRR 0

Es war ihre erste große Meisterschaft. Und sie zeigte keine Nervosität, sondern ein tolles Rennen!

Youngster Lisa Merkel lief im 10.000-Meter-Finale in Rom auf einen tollen neunten EM-Platz. An der Spitze vollendete Nadia Battocletti ihr Gold-Double auf der Langstrecke.

EM 2024 Rom  TV-Zeiten & Livestreams  Live-Ergebnisse

Im 10.000-Meter-Finale am Dienstagabend mischte sich das deutsche Trio mitten ins große EM-Feld der 33 Starterinnen. Eva Dieterich, Lisa Merkel (beide LAV Stadtwerke Tübingen) und Deborah Schöneborn (SCC Berlin) versuchten so lange wie möglich, in der vom Tempo her passenden Gruppe ihre Runden im Olympiastadion zu drehen.

Das Tübinger Duo lief bis weit über die Hälfte des Rennens in der zweiten Gruppe. Youngster Lisa Merkel sorgte dabei sogar über einige Runden für das Tempo bei den Verfolgerinnen. Diese Arbeit sollte sich auszahlen. Nach der Überrundung lief die Tübingerin sogar über mehrere Runden an den Hacken des Führungstrios und spurtete mit 32:17,24 Minuten auf Platz neun. Ihre Vereinskameradin Eva Dieterich lief mit 33:17,78 Minuten auf Platz 19, Deborah Schöneborn folgte als 23. in 33:48,90 Minuten.

Nadia Battocletti bringt Olympiastadion zum Beben

An der Spitze sprengte Nadia Battocletti unter dem frenetischen Jubel der italienischen Fans auf dem letzten Kilometer das Spitzen-Trio. Vier Tage nach ihrem Triumph über 5.000 Meter machte die 24-Jährige mit 30:51,32 Minuten und neuem Landesrekord das Langstrecken-Double perfekt. Das hatte zuletzt bei Europameisterschaften Yasemin Can (Türkei) 2016 in Amsterdam geschafft.

Auf Rang zwei spurtete die Niederländerin Diane van Es, die mit 30:57,24 Minuten eine neue Bestzeit lief. Bronze sicherte sich die stark eingeschätzte Britin Megan Keith (31:04,77 min). Frühzeitig war das Rennen für ihre Teamkameradin zu Ende.

Eilish McColgan, die in Rom einen Leistungsnachweis für den Olympia-Start erbringen sollte, konnte auf der zweiten Streckenhälfte das Tempo der Spitzengruppe nicht halten und stieg aus.

DLV – Martin Neumann

EM Tag 5 | Warholm bleibt unter 47 Sekunden, Agyekum Sechster

Emil Agyekum – Foto: © Jan Papenfuß/DLV

In einem schnellen 400 Meter-Hürden-Finale ist Emil Agyekum am Dienstag bei den Europameisterschaften in Rom erneut an seinen Hausrekord herangelaufen, damit belegte er Platz sechs.

Bei seinem dritten Titel in Folge blieb Weltrekordler Karsten Warholm unter 47 Sekunden. Dahinter freuten sich Italien und Schweden über neue Landesrekorde.

DLV – Anna Fröhlich

EM 2024 Rom  TV-Zeiten & Livestreams  Live-Ergebnisse 

Die Favoritenrolle war im Finale über 400 Meter Hürden bereits im Vorfeld der Europameisterschaften klar vergeben: In gewohnter Manier und in einem hohen Tempo von Beginn an das Feld anführend, zeigte der Sieger Karsten Warholm (Norwegen) ein einsames Rennen und ließ damit keine Zweifel an seiner Favoritenrolle zu. In einem neuem Meisterschaftsrekord von 46,98 Sekunden schlägt der Weltrekordhalter damit seine eigens gesetzte Marke von den Europameisterschaften in München um vierzehn Hundertstel.

Dahinter schnappte sich unter Jubel des Heimpublikums der Italiener Alessandro Sibilio mit neuem Landesrekord in 47,50 Sekunden die Silbermedaille. Über einen neuen Landesrekord freute sich auf dem Bronze-Rang ebenso der Schwede Carl Bengtström in 47,94 Sekunden. In diesem pfeilschnellen Finale zeigte auch Emil Agyekum (SCC Berlin), dass er zur europäischen Spitze zählt.

In 48,42 Sekunden rannte der 25-Jährige seine zweitschnellste Zeit überhaupt und bis auf sechs Hundertstel an seinen Hausrekord heran, den er zuvor im Halbfinale aufgestellt hatte. Damit belegte er Rang sechs. „Meine Familie ist vermutlich zufriedener als ich. Ich wäre schon gerne wieder eine persönliche Bestleistung gelaufen“ resümiert der 25-jährige kurz im Anschluss an sein Rennen im ARD-Interview.

Stimme zum Wettkampf:

Emil Agyekum (SCC Berlin)
„Das war meine zweitbeste Zeit, die ich bis jetzt gelaufen bin, ich bin erstmal zufrieden. Ich bin einen 13er-Rhythmus bis zur siebten Hürde gelaufen und dann zweimal einen 14er und dann den 15er durch bis zum Ende. Wir haben noch mal ein bisschen was umgetauscht zwischen Halbfinale und Finale, gestern bin ich den 14er-Rhythmus durchgelaufen.

Das Ergebnis hat mir auf jeden Fall gezeigt, dass ich es draufhabe, eine tiefe 48er-Zeit zu laufen, und dieses Jahr wird dann noch die 47-Sekunden-Marke fallen.“

Quelle: DLV

author: GRR