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25
07
2017

Endlich Gipfelfeeling! ©Veranstalter

Endlich Gipfelfeeling – Nach drei vergeblichen Anläufen führte die Zugspitz Trailrun Challenge endlich auf den höchsten Berg Deutschlands, der 2962 m hohen Zugspitze – Wilfried Raatz berichtet

By GRR 0

Bei der 4. SCOTT ROCK THE TOP – Zugspitz Trailrun Challenge hat es nach drei vergeblichen Anläufen endlich mit dem Gipfelsturm geklappt.

Der Salzburger David Wallmann triumphierte am Samstag, 22. Juli, beim Marathon mit dem Ziel auf dem 2962 m hohen Zugspitzgipfel.

Insgesamt 1117 Starter an zwei Tagen sorgten für eine starke Resonanz zwischen dem Startort Ehrwald in Tirol und auf dem Gipfel der Zugspitze. „Das waren zwei vorbildliche Tage rund um Ehrwald. Und endlich haben wir es geschafft, ohne Risiko auf den Gipfel der Zugspitze zu kommen“, resümierte Thomas Schennach, der Obmann der Tourismusregion Tiroler Zugspitz Arena.

Spielt das Wetter mit oder macht es, wie in den Vorjahren, einen Strich durch die Rechnung, als Nebel, Schnee und Gewitter eine Verlegung des Ziels auf die 2600 m hoch gelegene Skistation Sonnalpin erforderlich machten.

Doch bei der 4. Auflage stimmte nahezu alles. Zwar regnete es morgens um 5 Uhr am Start in Ehrwald noch leicht und die Temperaturen auf dem Zugspitzgipfel in fast 3000 m Höhe lagen bei vier Grad, gepaart mit einem empfindlich kalten Wind, doch im Lauf des Vormittags wurden die Bedingungen immer besser und das „Ok“ für den Gipfelsturm konnte gegeben werden.

Eine Mischung aus Sonnenschein und Nebel sorgte später für eine atemberaubende Atmosphäre auf Deutschlands höchstem Berg. Erst am Nachmittag musste das Ziel wegen aufkommender Gewitterwarnung auf die 400 m tiefer liegende Skistation Sonnalpin vorverlegt werden.

„Das war eine gigantische Atmosphäre ganz oben auf dem Gipfel der Zugspitze auf fast 3000 m. Die Anstrengungen haben sich gelohnt“, sagte der 25jährige Sieger David Wallmann nach 43,5 km und 3965 Höhenmetern. Bei idealen äußeren Bedingungen erreichte der junge Österreicher das Ziel wenige Meter unterhalb des Gipfelkreuzes nach 5:45.23 Stunden mit großem Vorsprung vor dem zweifachen Sieger Konrad Lex (5:59.36) und dem deutschen Trailrun-Meister Markus Mingo (6:12.28).

Schnellste Frau über die Marathon-Distanz war die Traunsteinerin Waltraud Berger in 7:39.13 Stunden. Mit großem Abstand folgten Julia Witt (7:56.38) und die Italienerin Basilia Förster (7:58.27). Für die 47jährige Berger war dies ein ganz besonderer Sieg, schließlich siegte sie über zunächst noch arge Bedenken ob der Strecke. „Wenn es weiter so geregnet hätte, wäre ich nicht angetreten. Glücklicherweise hörte es mit dem Startschuss auf“, lachte die Bayerin.

Der Zugspitz Berglauf (15,8 km/ HD 2127 m) wurde zu einer klaren Angelegenheit für den Schotten Robbie Simpson, der die Distanz in starken 1:56.57,8 Stunden zurücklegte. Robbie zählt zu den besten Bergläufen weltweit – und zu den Top-Marathonläufern Groß-Britanniens, denn nach seinen im Frühjahr in London erzielten 2:15:04 Stunden ist er im britischen Aufgebot für die Anfang August in London stattfindenden Weltmeisterschaften.

Moritz auf der Heide folgte als Zweiter mit 17 Minuten Rückstand. Schnellste Frau war hier die Regensburgerin Anika Harrer (2:50.39,3 Stunden). Die sportlich anspruchsvolle Double-Wertung, eine Kombination aus Marathon am Samstag und Halbmarathon am Sonntag, sicherte sich ebenfalls David Wallmann, bei den Frauen ging der Double-Sieg an Waltraud Berger.  

Die Athleten und Athletinnen aus 31 Nationen genossen diesen einmaligen Lauf mit zahlreichen prägnanten und eindrucksvollen Stellen. Zuerst die Bieberwierer Scharte, gefolgt vom Gatterl mit seiner Seilpassage, dann der knochenharte Aufstieg zur Knorrhütte und der Einstieg zum Gipfel mit seiner Schotterpassage. Und wer das alles geschafft hatte, auf den wartete in diesem Jahr erstmals der finale Gipfelanstieg, auf dem, auf einer Länge von 1000 m, fast 400 Höhenmetern absolviert werden mussten, was einer Steigung von 43 Prozent entspricht.

Dazu kamen extrem steile Seilpassagen, die intensiv gesichert wurden. Oben auf einer Höhe von 2964 m angekommen, wartete dann mit einer Länge von nur fünf Metern die kurze Zielgerade auf dem Gipfel.

Am zweiten Tag der Veranstaltung gewann Konrad Lex den Halbmarathon (20,9 km/ HD 1035 m) in 1:40.31 Stunden vor Markus Mingo (1:14.44) und Christian Schlagbauer (1:43.47). Bei den Frauen fügte Berglauf-Siegerin Anika Harrer ihrem Sieg vom Vortag noch einen weiteren Erfolg hinzu. In 2:02.40 Stunden siegte sie vor Mirva Rottensteiner (2:04.34) und der Marathon-Siegerin Waltraud Berger (2:06.46).

Die Siege auf der Kurzdistanz über 10,3 km/ HD 495 m ging an Sebastian Hallmann 43.02) und Elke Klein (58.09).

Wilfried Raatz

author: GRR

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