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30
12
2023

Foto: Silvesterlauf Trier -

34. Bitburger 0,0%-Silvesterlauf in Trier – Das große Fest der Läufer

By GRR 0

Alles ist bereitet für das große Fest der Läufer beim 34. Bitburger 0,0%-Silvesterlauf
(31. Dezember ab 13.15 Uhr) in Trier:Gesa Krause vom Gastgeberverein Silvesterlauf
Trier gibt ihr mit großer Spannung erwartetes Comeback im hochkarätig besetzten
Sparkasse Trier-Elitelauf der Frauen und bei den Männern darf das Publikum auf den
ersten deutschen Sieg seit 2013 hoffen – die Kandidaten:

Amanal Petros und Nils Voigt. Insgesamt 2321 Anmeldungen für die insgesamt sieben Wettbewerbe lagen bis
zu diesem Freitag vor, das ist die zweitgrößte Resonanz bei der
Traditionsveranstaltung nach dem Jubiläumsjahr 2019. Die Wetterprognose verheißt
unbeständige, am Silvesternachmittag aber trockene Bedingungen.

In Festkleidung betrat Amanal Petros am Freitagvormittag die Lobby im IBIS STYLES
Hotel. „Ich komme direkt von einer Hochzeit in Kenia und hatte noch keine Zeit, die
Kleidung zu wechseln“, erklärte der deutsche Marathonrekordler (2:04:58 Stunden):
„Vom Tanzen habe ich noch Muskelkater in den Po-Backen.“ Dass er diese ordentlich
zusammenkneifen wird, wenn am Silvestertag um 15.30 Uhr der Startschuss zum
Bitburger 0,0%-Lauf der Asse auf dem Trierer Hauptmarkt fällt, daran ließ der Läufer
des SCC Berlin zwei Stunden später in Sportlerkleidung keine Zweifel: „Ich möchte
Isaac es so schwer wie möglich machen.“

Zur Verstärkung hat Petros – ebenfalls direkt aus dem Höhentrainingslager in Kenia –
den Wattenscheider Nils Voigt mitgebracht. Voigt, 2022 in München EM-Achter über
10.000 Meter, wurde vergangenes Jahr Vierter in Trier. Petros und Voigt waren
morgens um 7 Uhr in Frankfurt gelandet und kamen nach gut zwei Stunden Autofahrt
wohlbehalten in Trier an. Zwei Tage nach dem Silvesterlauf geht es für die beiden
deutschen Hoffnungsträger für Olympia 2024 in Paris schon wieder weiter ins nächste
Trainingslager.

Der vom derzeit besten deutschen Straßenläufer erwähnte Belgier Isaac Kimeli, der
zuletzt dreimal in Folge in dem Trierer Weltklasserennen über 8 Kilometer (= 8 Runden
durch die Trierer Altstadt) siegte, ist mit der Empfehlung seines jüngsten Crosslauf-
Europameistertitels zum Silvesterlauf nach Trier gekommen. „Wow, was für ein starkes
Läuferfeld. Das wird ein brutal hartes Rennen“, sagte der 29-Jährige mit Blick auf die
Starterliste. Kimeli, der auf seine zweite Olympiateilnahme in Paris 2024 hinarbeitet
und dort bestenfalls über 5000 und 10.000 Meter antreten möchte, kann als erster
Athlet eine Serie von vier aufeinanderfolgenden Siegen in Trier hinlegen.

Das gelang selbst Rekordsieger Moses Kipsiro aus Uganda nicht, der insgesamt fünfmal
triumphierte (2005, 2006, 2007, 2012 und 2014). Der letzte von insgesamt nur drei
deutschen Siegen in der Trierer Silvesterlaufgeschichte gelang Homiyu Tesafye vor
genau zehn Jahren. Zuvor hatten bei der Premiere 1990 Olaf Dorow (Rostock) und
1996 Thorsten Naumann (Dormagen) auf dem Hauptmarkt triumphiert.

Bei den Frauen ist die Situation anders: Hier kommt die Favoritin nach Siegen von
Konstanze Klosterhalfen (2016 und 2017), Elena Burkard (2018), Katharina Steinruck
(2019) und Debbie Schöneborn (2022) erstmals seit vielen Jahren nicht aus
Deutschland. Die Rede ist von Maureen Koster aus den Niederlanden. Die 31-Jährige
war Vierte der Europameisterschaften 2022 in München über 5000 Meter, also exakt
über die Distanz des Sparkasse Trier-Elitelaufs, der am Sonntag um 15 Uhr vom
Sparkassen-Vorstandsvorsitzenden Dr. Peter Späth gestartet wird.

Koster hat sich im Jahr 2023 auf allen Distanzen deutlich gesteigert, über ihre
Spezialdistanz sogar auf 14:47,52 Minuten. Die Belgierin Lisa Rooms, vergangenes
Jahr Zweite hinter Schöneborn, bewies schon im Vorjahr, dass auch mit ihr ziemlich
weit vorne zu rechnen ist. Drei Afrikanerinnen bereichern das Weltklassefeld: die
Kenianerin Sylvia Medugu (bereits zweimal Dritte in Trier) und zwei Läuferinnen aus
dem rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda: „Emmi“ Imanizabayo (2022 Fünfte)
und Jeanne Uwizeymana.

Mit großer Spannung wird das internationale Comeback von Gesa Krause nach ihrer
Babypause erwartet. Als Siegerin des Edith-Lücke-Frauenlaufs hatte die 31-Jährige
im September in Trier ein erstes Zeichen gesetzt, dass wieder mit ihr zu rechnen ist.
Wenige Wochen nach dem ersten Höhentrainingslager zeigte sich Krause bei der PK
vorsichtig zuversichtlich: „Ich habe die bisherigen Belastungen gut weggesteckt und
bin selbst sehr gespannt darauf wie es sich anfühlt, wieder vom Startschuss an
einhundert Prozent zu geben.“

Olivia Gürth ist Trainingspartnerin von Gesa Krause und wird ab dem 1. Januar 2024 wie Gesa Krause (seit 2017) für den Verein
Silvesterlauf Trier starten. Als amtierende U23-Europameisterin und WM-Finalistin
über 3000 m Hindernis ist die 21-Jährige auf dem besten Weg, sich für Paris 2024 zu
qualifizieren. Nach ihrem Hindernis-Sieg beim Volksbank Trier-Flutlichtmeeting im
Moselstadion ist ihr erstes „Heimspiel“ in Trier von besonderem Interesse.
Woher kommt der Begriff „das deutsche Sao Paulo“?

Es gibt weltweit nur wenige Läufe, die stimmungsmäßig an den Bitburger 0,0%-
Silvesterlauf in Trier herankommen. Den Jahresabschlusslauf im brasilianischen
São Paulo, ältester Silvesterlauf der Welt, nahmen sich die Silvesterlauf-Initiatoren
Christoph Güntzer und Berthold Mertes 1990 in Trier zum Vorbild. Wie in Südamerika
gehören Samba-Trommler und brasilianische Schönheiten in Trier dazu. Der Trierer
Silvesterlauf ist das renommierteste von am 31. Dezember rund 150 Laufevents in
Deutschland und zählt 2023 erneut zu den bestbesetzten der Welt.

Weitere Nachrichten und Informationen zum Verein und seinen Veranstaltungen jederzeit hier: https://silvesterlauf.de/aktuelles/
Berthold Mertes
Vorstandsbeauftragter des Silvesterlauf Trier e.V. 

author: GRR