Das DOSB-Präsidium gemeinsam mit Alon Meyer, dem Präsidenten von MAKKABI Deutschland - Foto: DOSB
Gemeinsames Statement von DOSB und MAKKABI Deutschland
Der 7. Oktober 2023 hat alles verändert. Während des grausamen Terrorangriffs der Hamas auf Israel wurden mehr als 1400 Menschen ermordet. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und MAKKABI Deutschland verurteilen die Taten der Hamas auf das Schärfste.
Unsere Solidarität gilt dem israelischen Volk und dem Staat Israel sowie den Jüdinnen und Juden in Deutschland und weltweit.
Wir richten den Fokus auch auf Deutschland und das jüdische Leben in unserem Land. Seit drei Wochen erleben wir eine seit 1945 nie dagewesene Eskalation des Antisemitismus: Jüdinnen und Juden fühlen sich in Deutschland nicht sicher. Jüdische Eltern haben Angst, ihre Kinder in die Schulen und Sportvereine zu schicken. Davidsterne werden an Hauswände von Jüdinnen und Juden geschmiert.
Jüdische Sportvereine müssen zeitweise den Spielbetrieb aussetzen, weil ihre Sicherheit nicht gewährleistet ist. Dem auftretenden Antisemitismus muss unmissverständlich widersprochen werden und wir müssen ihn vereint und mit aller Kraft bekämpfen. Überall, ob auf der Straße, am Stammtisch, im Netz oder auf unseren Sportplätzen.
Die jüdische Gemeinschaft braucht unsere Solidarität. Und diese Solidarität braucht es nicht nur in dieser akuten Phase der antisemitischen Eskalation, sondern langfristig und nachhaltig.
Am 30. Oktober 2023 wurde der neue Meldebutton für antisemitische Vorfälle im Sport vorgestellt, eine Kooperation des Präventionsprojekts Zusammen1 von MAKKABI Deutschland, der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) und dem Zentralrat der Juden in Deutschland. Dieser Schritt ist von großer Bedeutung für die Schaffung eines sicheren Umfeldes sowie die Aufarbeitung und Prävention antisemitischer Vorfälle im Sport.
Der Deutsche Olympische Sportbund und seine Mitgliedsorganisationen, die Funktionärinnen und Funktionäre sowie Sportlerinnen und Sportler: Wir alle tragen die Verantwortung dafür, dass Jüdinnen und Juden hierzulande sicher Sport treiben können. Verantwortung zeigen heißt, insbesondere jetzt für die Gefahren des Antisemitismus besonders sensibel zu sein und sich diesen konsequent entgegenzustellen. Wegschauen oder Relativieren sind keine Optionen.
Der Sport verbindet Menschen und eignet sich wie kaum ein anderer gesellschaftlicher Bereich als Wertevermittler und Brückenbauer. Seine integrative Kraft und Vorbildfunktion sind unbestritten.
Lasst uns alle aufstehen gegen antisemitische Äußerungen in unseren mehr als 86.000 Sportvereinen in Deutschland! Lasst uns dafür sorgen, dass sich Jüdinnen und Juden bei uns sicher fühlen und wir weiterhin miteinander Sport treiben können!
Der DOSB und MAKKABI Deutschland stellen klar: „Nie wieder!“ ist jetzt.
Quelle: DOSB und MAKKABI Deutschland