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24
08
2023

Josh Kerr sensationally wins the 1,500m gold ahead of Jakob Ingebrigtsen and Narve Nordas. ' Photo: Getty Images for World Athletics

WM-Aktuell Budapest 2023: Josh Kerr – wieder schockt ein Brite Jakob Ingebrigtsen

By GRR 0

Josh Kerr lief bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest zu einem sensationellen Sieg über 1.500 m.

Für den Topfavoriten Jakob Ingebrigtsen gab es damit den nächsten Briten-Schock, nachdem er vor einem Jahr bereits im WM-Finale von Eugene über diese Distanz von Jake Wightman völlig überraschend geschlagen wurde. Während Wightman verletzungsbedingt auf die Titelverteidigung verzichtete, sprang nun Kerr in die Bresche. Ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Paris, wo Jakob Ingebrigtsen der Titelverteidiger sein wird, werden die Briten zum Alptraum für den Norweger, dem der Schock nach der Niederlage anzusehen war.

Der 25-jährige Schotte Josh Kerr lag nach der Hälfte des Rennens auf Rang sechs, schob sich aber bald danach auf Platz zwei hinter Jakob Ingebrigtsen nach vorne. Der Norweger hatte ab der 500-m-Marke bis 200 Meter vor dem Ziel praktisch durchweg geführt, doch dann kam Josh Kerr. In der Kurve außen laufend, schob er sich neben Jakob Ingebrigtsen und beide kamen nebeneinander auf die Zielgerade. Es war dann Josh Kerr, der auf den letzten 50 Metern das bessere Spurtvermögen hatte und in 3:29,38 Minuten vor Jakob Ingebrigtsen gewann.

Der Europarekordler und Olympiasieger wurde gerade noch so Zweiter in 3:29,65 vor seinem überraschend starken Landsmann Narve Nordas (3:29,68). Als Vierter folgte der Kenianer Abel Kipsang in 3:29,89, Fünfter wurde Yared Nuguse (USA/3:30,25).

Amos Bartelsmeyer (Eintracht Frankfurt) war der einzige deutsche 1.500-m-Läufer, der bei der WM startete. Allerdings verpasste er als Siebenter seines Vorlaufes in 3:35,44 am Ende recht deutlich den Sprung in das Halbfinale. Amos Bartelsmeyer hätte dafür knapp eine Sekunde schneller sein müssen.

„Ich habe lange Zeit darauf hingearbeitet – das ist ein überwältigendes Erlebnis“, sagte Josh Kerr. „Es fühlte sich nicht an wie mein bestes Rennen. Aber ich habe in die letzten 200 Meter alles hineingeworfen was ich 16 Jahre lang in diesem Sport gemacht habe und habe bis zum Ende nicht aufgegeben“, sagte der Schotte, der zwar 2021 überraschend die olympische Bronzemedaille über 1.500 m gewonnen hatte, aber trotzdem nicht zu den ganz großen Favoriten gezählt hatte.

Es gab eigentlich nur einen, nachdem der kenianische Weltmeister von 2019 und Olympia-Zweite Timothy Cheruiyot überraschend im Halbfinale ausgeschieden war: Jakob Ingebrigtsen.

Doch ausgerechnet im wichtigsten Rennen musste der Norweger seine erste Niederlage im gesamten Jahr hinnehmen.

race-news-service.com

WM Tag 5 | Die DLV-Athletinnen und Athleten Svenja

DLV Sapper / Silke Bernhart

Weiter geht’s am Mittwoch mit dem fünften Tag der WM in Budapest und fünf Vorrunden mit deutscher Beteiligung.

FRAUEN


800 Meter Vorläufe


Christina Hering eindrucksvoll

Dass eine sehr schnelle Zeit her muss, um ins Halbfinale einzuziehen, unterstrichen bereits die ersten Vorläufe: Im Schlepptau von Favoritin Keely Hodgkinson (Großbritannien; 1:59,93 min) wurden die Plätze vier bis sechs im ersten Rennen noch für Zeiten um 2:01 Minuten gegeben, schon im nächsten Vorlauf aber blieben die Top Sieben unter 2:01 Minuten und es war klar: Für das Weiterkommen als eine von drei Zeitschnellsten muss man ebenfalls unter dieser Marke bleiben.

Christina Hering hatte das in dieser Saison bisher noch nicht geschafft. Aber im dritten Vorlauf der WM war sie auf den Punkt da. Immer kontrolliert und teils auch durchsetzungsstark im vorderen Drittel mitlaufend, konnte sie auf der Zielgeraden sogar noch zulegen und schließlich auf Platz zwei ganz sicher das große Q für den direkten Halbfinal-Einzug klarmachen. In 2:00,06 Minuten blieb sie dabei deutlich unter ihrer bisherigen Saison-Bestmarke.

Weniger gut lief es etwas später für Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler), die eingangs der Zielgeraden nicht mehr vorne mit dabei war, als um die direkten Finalplätze gespurtet wurde. In 2:01,41 Minuten machte sie kein langsames Rennen, bei dem starken Niveau der WM-Vorläufe aber war damit das Halbfinale außer Reichweite –  anders als noch im Vorjahr in Eugene (USA), wo sie in 2:01,21 Minuten zusammen mit Christina Hering im WM-Halbfinale stand.


3.000 Meter Hindernis Vorläufe


Olivia Gürth stürmt mit Bestzeit ins Finale

Bei ihrer WM-Premiere ging Olivia Gürth (Diezer TK Oranien) mutig im dritten Vorlauf über 3.000 Meter Hindernis zur Sache. Die U23-Europameisterin lief zunächst in der Spitzengruppe mit. Als aber auf dem zweiten Kilometer das Tempo deutlich schneller wurde, ging die 21-Jährige die Pace nicht mit. Zu groß war die Gefahr, hinten heraus die nötige Kraft und damit extrem viel Zeit zu verlieren.

Diese taktische Entscheidung sollte sich als goldrichtig erweisen. Auf der letzten Runde kam Olivia Gürth immer dichter an die an die an Position fünf laufende Spanierin Irene Sánchez-Escribano heran. Am letzten Wassergraben zog die Rheinland-Pfälzerin mit einem starken Schlussspurt vorbei und sicherte sich mit neuer Bestzeit von 9:24:28 Minuten den fünften Platz und damit bei ihrer WM-Premiere gleich die Finalteilnahme. Für Budapest hatte sich Olivia Gürth über das World Ranking qualifiziert. Ihren als U23-Europameisterin erzielten Hausrekord steigerte die 21-Jährige gleich um fast drei Sekunden.

Erste Gratulantin war Europameister Luisa Gega. Die Albanerin nahm die U23-Europameisterin, die strahlend über die Ziellinie lief, in den Arm. Luisa Gega buchte als Dritte mit 9:17,71 Minuten souverän das Ticket für ihr nächstes großes Finale. Gleich die drei schnellsten Vorlaufzeiten wurden im Rennen von Olivia Gürth erzielt. Schneller als Luisa Gega waren noch Jackline Chepkoech (Kenia; 9:16,41 min) und Zerfe Wondemagegn (Äthiopien; 9:16,97 min).

 

Stats by K Ken Nakamura

Day 5 morning

W200m first round

22.16 by Richardson is second fastest first round time of W200m in WC; fastest is 21.98 by Seyni from Eugene

200m first round

19.99 by Hughes is second fastest first round time of 200m in WC; only Lyles with 19.98 from Eugene is faster.

Day 5 Afternoon

W5000m semi

14:32.29 is the fastest heat (semi if you want to call it as such) time for W5000m in WC, replacing 14:45.35 by Masai from 2003

14:32.29 is sixth fastest time of W5000m in history of WC; the time would have won every W5000m final except for Doha and Beijing.

W100mH semi

12.55 by Tapper is the second fastest non-qualifier for the final of W100mH in WC; the fastest non-qualifying time is 12.52 by Tapper from Eugene.

WHT qualifying

77.10 by Skydan is the longest WHT in qualifying round of WC; previous high was 76.18 by Wlodarczyk from 2013

71.17 by Wlodarczyk is the longest WHT that failed to make the final of WC; previously 70.86 in Eugene was the longest non-qualifier

1500m

For two consecutive WC, GBR won 1500m and African got shutout of the medal.

Best marks for places 3rd to 8th in WC were set in 1500m

For the first time in WC history NOR won two medals in 1500m; previously KEN (three times) and ESP won two medals at WC 1500m.

3:29.38 is the fifth fastest time of 1500m in WC

 

W400m

0.81 sec is the largest winning margin in the W400m at WC; previously, 0.68 from 1995 was the largest.

48.76 is the 5th fastest W400m time in WC

First gold for DOM in W400m at WC as she improved her silver to gold; Sada Williams won two consecutive bronze at this event

First medal for POL in this event at WC

First medal for POL by KACZMAREK in W400m at WC

50.33 by Klaver tied best 6th place time for WC W400m

WPV

First Gold for AUS at WPV in WC

First medal (bronze) for FIN in WPV at WC

Kennedy became first CWG champion to win the WC at WPV

Second gold for Moon, tying Dragila with the number of gold: still behind Isinbayeva who has three gold
So Moon became third PV to win multiple gold at WC

4.90 is the fourth highest winning height for WPV in WC; first double gold medalists in history of WC WPV

4.80 by Sutej ties best 4th place in WC WPV

400H

Record third gold for Warholm; three others have two gold

Like Warholm Benjamin got third medal; Matete, Diagana, and Clement also have three medals

McMaster won first medal for IVB in 400mH in WC

46.89 ties the second fastest time (Benjamin`s time from Eugene) for 400mH in WC

48.53 by Abuaku is the best 8th place time for 400mH in WC

author: GRR