Start zum Berliner Neujahrslauf am Brandenburger Tor ©Horst Milde
Sportlich aktiv über den Jahreswechsel: Der 42. Berliner Silvesterlauf 2017 (Pfannkuchenlauf) und der 47. Berliner Neujahrslauf 2018 am Brandenburger Tor
Zwei Traditionsläufe markieren den Jahreswechsel für alle sportlich Aktiven in der Hauptstadt. Der Berliner Silvesterlauf am 31. Dezember 2017 und der 47. Berliner Neujahrslauf am 1. Januar 2018 sind Klassiker ihres Genres.
Die Hauptstrecke des Berliner Silvesterlaufs führt über 9,9 km und integriert die beiden höchsten Erhebungen im Grunewald in den Streckenverlauf, den Drachenflieger- und den Teufelsberg. Bei der kürzeren Variante (6,3 km) geht es nur über den Teufelsberg.
Im Ziel gibt es traditionell Pfannkuchen für alle Finisher.
Es wird mit rund 2.500 Teilnehmern bei dieser Veranstaltung gerechnet, die zum 42. Mal stattfindet.
Im Gegensatz zu vielen bundesdeutschen Silvesterläufen sucht man beim Berliner Silvesterlauf über den Teufelsberg prominente Läufe vergebens, wenn sie sich nicht gerade zufällig selbst anmelden. Die Tradition des Laufes begann am 23.1.1977 als "Berglauf" (110m) – und wurde gleich wieder wegen Glatteis auf den Wegen wieder abgesagt – , die Premiere fand dann erfolgreich am 12. März 1977 statt, die zweite Auflage des "Berglaufes" wurde am 31.12.1977 durchgeführt. Dieser Lauf war eigentlich als schwieriger Trainingslauf für die eigenen Läufer des Vereins konzipiert, kam aber bei den Volksläufern gleich sehr gut an.
Auch prominente Läufer unterzogen sich der Strapaze des Laufes über den Berg: Am 31.12.1998 erschien der Regierende Bürgermeister von Berlin Eberhard Diepgen überraschend mit seiner Trainingsgruppe zum zweiten Mal am Start des Silvesterlaufes und erreichte mit der Startnummer 1 im schwierigen Lauf über 15 km (3 Runden über den Teufelsberg) eine passable Zeit.
Am Ziel stieß man mit selbst mitgebrachten Champagner an.
Start und Ziel befinden sich am Mommsenstadion, los geht's um 12 Uhr mit den Läufen für Schüler und Jugendliche (2 bzw. 4 km und 6,3 km). Der Hauptlauf über 9,9 km startet um 13 Uhr.
Viele Starter kostümieren sich beim letzten Lauf des Jahres; die besten Kostüme werden prämiert.
Nachmeldungen sind am Veranstaltungstag ab 11 Uhr möglich.
Zum 47. Mal: Der Berliner Neujahrslauf am Brandenburger Tor
Am Neujahrstag um 12 Uhr fällt am Brandenburger Tor (auf dem Pariser Platz) der Startschuss zu einem sportlichen Jahresanfang. Hier treffen sich alle, die sich für 2018 vorgenommen haben, etwas mehr Bewegung in den Alltag zu bringen und diesen Lauf dazu nutzen, ein Zeichen in Richtung Fitness zu setzen.
Die ca, 4 km lange Strecke führt vom Pariser Platz zum Berliner Dom und zurück und wird wie gewohnt in gebremstem Joggingtempo (mit Bremsläufern) zurückgelegt.
Der Berliner Neujahrslauf (neueren Datums) fand erstmals am 1. Januar 1990 als "Erster Gesamt-Berliner Neujahrslauf durch beide Berlins" statt. Das war ein "sportpolitisches Weltereignis", denn nach 38 Jahren der Trennung fand erstmals ein Lauf von West – nach Ost-Berlin und zurück durch das Brandenburger Tor statt. Rd. 25.000 Läuferinnen und Läufer aus aller Welt nahmen teil. Die beiden Bürgermeister Erhard Krack und Walter Momper gaben den Startschuss nahe der Entlastungsstrasse ab.
12.696,37 DM wurden für UNICEF gesammelt (die Berliner Bank erhöhte auf 13.000,- DM), in vier verschiedenen Währungen (DM. Ostmark, Rubel und Dollar). Da die Urkunden, wegen des Ansturms nicht ausreichten, konnte man diese später in den Filialen de Berliner Bank abholen.
Der Berliner Neujahrslauf hatte seinen Ursprung 1972 im Friedrichshain.
Heinz-Florian Oertel, der bekannte Radio- und Fernsehkommentator des Berliner Rundfunks hob den Lauf damals mit aus der Taufe, als Muster diente ihm der berühmte Silvesterlauf von Sao Paulo. Viele sportliche Größen des DDR Sports nahmen an dieser sportlichen Institution des Ost-Berliner Sports im Friedrichshain teil.
Die Zählung der Berliner Neujahrsläufe nimmt damit 1972 ihren Anfang.
Heinz-Forian Oertel gab auch oft den Startschuss für den Neujahrslauf am Brandenburger ab, er war sehr umschwärmt von den Teilnehmern, gab viele Autogramme und die offizielle Urkunde des Laufes hatte seine Unterschrift.
Einen Teilnahmebeitrag im klassischen Sinne gibt es nicht, jedoch bitten wir um eine Spende für die Björn-Schulz-Stiftung. Die Björn-Schulz-Stiftung unterstützt Familien mit krebs- und chronisch kranken sowie schwerstkranken und unheilbar kranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Spenden werden vor Ort bei der Startnummernausgabe gesammelt.
Horst Milde
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Einladung zum Erfahrungsaustausch am 17. Dezember 1989
Grenzüberschreitender Neujahrslauf am 1. Januar 1990 durch beide Teile Berlins