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Weiter in sehr guter Form präsentiert sich Konstanze Klosterhalfen. - Foto: www.photorun.net - Victah Sailer
Gudaf Tsegay verpasst Hallen-Weltrekord haarscharf, Konstanze Klosterhalfen in Topform
Um ärgerliche neun Hundertstelsekunden schrammte Gudaf Tsegay beim Leichtathletik-Hallen-Meeting in Birmingham am 3.000-m-Weltrekord vorbei.
ie Äthiopierin Genzebe Dibaba, die inzwischen auf die Marathon-Distanz gewechselt ist, war 2014 in Stockholm die weiter gültige Bestzeit von 8:16,60 Minuten gelaufen. Ihre Landsfrau Gudaf Tsegay war nach einem superschnellen ersten Kilometer von 2:43,41 Minuten in Birmingham noch lange Zeit auf Kurs für eine Weltrekordzeit. Doch der 5.000-m-Weltmeisterin gingen dann nach dem offenbar zu schnellen Anfang langsam die Kräfte aus. Am Ende lief sie nach 8:16,69 ins Ziel – weniger als ein Schritt fehlte zum Weltrekord.
Einmal mehr ein starkes Rennen lief Konstanze Klosterhalfen (Bayer Leverkusen), die auf Kurs war, ihren eigenen deutschen Rekord von 8:32,47 Minuten zu unterbieten. Doch im Gegensatz zu Tsegay hatte sie keine Tempomacherin und musste sich alleine um die Pace bemühen. Am Ende reichten auch ihre Kräfte nicht für einen Rekord. Die Äthiopierin Alem Mizan, die sich vom Start weg an die Fersen der 5.000-m-Europameisterin geheftet hatte, lief in der Schlussphase vorbei und wurde in 8:31,20 Zweite vor der Deutschen, die als Dritte nach 8:35,14 im Ziel war.
In dieser Form wird Konstanze Klosterhalfen bei den am kommenden Donnerstag in Istanbul beginnenden Hallen-Europameisterschaften über 3.000 m als Favoritin an den Start gehen. Denn die Britin Laura Muir wird bei der Hallen-EM lediglich über 1.500 m laufen und Sifan Hassan (Niederlande) startet nicht.
Auch ein Rekordversuch von Laura Muir scheiterte in Birmingham. Sie wollte den 24 Jahre alten 1.000-m-Weltrekord von Maria Mutola (Mozambique/2:30,94) brechen, den sie vor sechs Jahren in Birmingham um nur knapp eine Sekunde verpasst hatte. Dieses Mal scheiterte Laura Muir mit einer Zeit von 2:34,53 Minuten deutlicher. Sie gewann vor der Rumänin Claudia Bobocea (2:35,35/Landesrekord) und Sofia Ennaoui (Polen/2:35,69).
Ihren eigenen britischen 800-m-Rekord verbesserte Keely Hodgkinson in einem Solorennen auf 1:57,18 Minuten. Damit gewann sie souverän vor Catriona Bisset (Australien/1:59,83) sowie Isabelle Boffey (Großbritannien/2:00,25) und reist als große Favoritin zur Hallen-EM. Hodgkinson erreichte die neuntbeste je in der Halle gelaufene 800-m-Zeit. Ein weiterer britischer Rekord fiel über 1.500 m: Hier siegte Neil Gourley in 3:32,48 Minuten vor Adel Mechaal, der mit 3:33,28 eine spanische Landesbestzeit erreichte.
Neben Konstanze Klosterhalfen wird der Deutsche Leichtathletik-Verband bei der Hallen-EM noch mit vier weiteren Läufern vertreten sein: Amos Bartelsmeyer (Eintracht Frankfurt) startet über 1.500 m, Sam Parsons (SCC Berlin) läuft die 3.000 m, Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler) die 800 m und Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen) hat über 3.000 m gute Chancen.
