Richard Ringer steigerte sich im Halbmarathon auf 61:09 Minuten. - Foto: 2022 NYC Half Marathon New York, New York. March 20, 2022 Photo: Andrew McClanahan@PhotoRun Victah1111@aol.com
Richard Ringer und Simon Boch mit Bestzeiten in schnellem Barcelona-Halbmarathon 2023
Mit Weltklassezeiten von 58:53 beziehungsweise 64:37 Minuten haben die Kenianer Charles Langat und Irine Kimais den Barcelona-Halbmarathon gewonnen während Richard Ringer und Simon Boch beide persönliche Bestzeiten erreichten.
Aufgrund einer Tempoverschärfung auf dem letzten Kilometer entschied Charles Langat den Zweikampf mit Birhanu Legese und damit das Rennen für sich. Der Kenianer lief nach 58:53 ins Ziel und erreichte damit die drittschnellste Zeit des Jahres. Der zweitplatzierte Äthiopier lief mit 58:59 ebenfalls noch eine Top-Zeit. Auf den Rängen drei und vier folgten die Kenianer Solomon Yego und Josphat Boot, die nach 59:29 beziehungsweise 59:51 im Ziel waren.
Bereits als Sechster und damit bester nicht-afrikanischer Läufer lief Richard Ringer (LC Rehlingen) eine persönliche Bestzeit von 61:09.
Damit war er 24 Sekunden schneller als vor zwei Jahren in Dresden und rückte in der Liste der schnellsten deutschen Läufer aller Zeiten über die 21,0975 km auf den vierten Platz nach vorne. „Das war ein sehr schönes Rennen heute. Eine persönliche Bestzeit und ein sechster Platz – das ist ein großer Schritt in Richtung Hamburg-Marathon“, schrieb Richard Ringer über Instagram. Der Marathon-Europameister, der in Barcelona genau zehn Sekunden langsamer war als tags zuvor Amanal Petros in Ras Al Khaimah (Vereinigte Arabische Emirate), war am Sonntag lange Zeit gemeinsam mit Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) gelaufen.
Der Regensburger konnte lediglich am Ende nicht mehr Schritt halten, belegte aber einen starken achten Rang und steigerte sich mit 61:23 um 13 Sekunden. Damit ist er nun der achtschnellste deutsche Läufer aller Zeiten. Simon Boch wird voraussichtlich nun auch noch einen Frühjahrs-Marathon laufen. Er sollte dann in der Lage sein, eine Zeit von unter 2:10 Stunden zu erreichen. „Das Rennen lief gut für mich. Ich war dankbar, dass ich in einer Gruppe laufen konnte. Ursprünglich hatte ich sogar gehofft, eine Zeit von unter 61 Minuten erreichen zu können, aber dafür war es heute zu windig“, sagte Simon Boch, der nun nach Kenia ins Höhentrainingslager fahren wird und dann entscheidet, ob er noch bei einem Frühjahrs-Marathon startet. Er müsste in der Lage sein, im Marathon eine Zeit von unter 2:10 Stunden zu erreichen.
Vergleichsweise noch etwas hochklassiger war das Rennen der Frauen in Barcelona. Hier gewann Irine Kimais in 64:37 mit nur neun Sekunden Vorsprung auf ihre Landsfrau, die frühere Halbmarathon-Weltrekordlerin Joyciline Jepkosgei (64:46). Die Kenianerinnen rückten in der Liste der schnellsten Läuferinnen aller Zeiten auf die Ränge acht und neun nach vorne.
Catherine Relin (Kenia) belegte Rang drei in 65:39. Gladys Chepkirui (Kenia) und die 1.500-m-Weltrekordlerin Genzebe Dibaba (Äthiopien) belegten mit jeweils 65:46 die Plätze vier und fünf.
Die schnellsten deutschen Halbmarathon-Läufer
60:09 Amanal Petros (TV Wattenscheid) Valencia 2021
60:34 Carsten Eich (SC DHfK Leipzig) Berlin 1993
61:02 Kurt Stenzel (ASC Darmstadt) Grevenmacher/LUX 1988
61:09 Richard Ringer (LC Rehlingen) Barcelona 2023
61:14 Stephan Freigang (LC Cottbus) Berlin 1992
61:18 Michael Fietz (LG Ratio Münster) Kosice/CZE 1997
61:20 Homiyu Tesfaye (Eintracht Frankfurt) Den Haag 2018
61:23 Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) Barcelona 2023
61:35 Nils Voigt (TV Wattenscheid) Dresden 2021
61:45 Johannes Motschmann (SCC Berlin) Berlin 2022