Yalemzerf Yehualaw siegt in Hamburg: - Delhi 2020 Procam International
Haspa Marathon in Hamburg: Kann Yalemzerf Yehualaw sogar den Weltrekord brechen? – Von KLAUS BLUME
HAMBURG – Sogar BILD schwärmt von einem Rekordrennen beim 36. HASPA Marathon am Sonntag in Hamburg. „Achten Sie auf Weltrekordlerin Yalemzerf Yehualaw“, empfiehlt das Massenblatt seinen Lesern. Wobei es in Hamburg in erster Linie um Zahlen geht.
Um einen Gesamtetat von 330 000 Euro, vor allem aber um 15 000 Euro für einen neuen Streckenrekord. Den hält in Hamburg bei den Frauen auf den 42, 195 Kilometern seit 2016 mit beträchtlichen 2:21:54 Stunden die Äthiopierin Meseleha Melkamu. Ihre gerade 22 Jahre alte Landsfrau Yalemzerf Yehualaw kündigt jetzt an: „Ich will und ich werde diesen Streckenrekord unterbieten.“
Ein ganz starke Ankündigung, zumal in Hamburg erneut Meselea Melkamu startet, die im vorigen Jahr in Hamburg in bemerkenswerten 2:26:20 Stunden gewann, und eine persönliche Marthonbestzeit von 2:23.24 Stunden zu Buche stehen hat. Doch noch schneller als sie lief bisher Priscah Jeptoo, die kenianische Olympiazweite von 2012 in London. Ihre Bestzeit steht bei geradezu wahnwitzigen 2:20:14 Stunden.
Sie gegen die Äthiopierinnen – da bahnt sich in Hamburg etwas an, zumal der Haspa Marthon in diesem Jahr so etwas wie das Ausfallrennen für den diesmal erst im Herbst stattfindenden London Marathon gelten kann. Der äthiopische Marathon-Coach Tessema Abshero – er ist selbst schon in der Hanse-Stadt gelaufen – hatte Yehualaw den Start an der Alster empfohlen, als diese im letzten Oktober in Valencia die Halbmarathon-Distanz in 1:03:51 Stunden durcheilt hatte. Wobei sie ihre eigene Bestzeit gleich um mehr als eine Minute verbessern konnte.
Zuvor hatte sie im spanischen Castellon einen Weltrekord über zehn Kilometer auf der Straße aufgestellt. Als erste Frau schaffte sie diese Distanz unter einer halben Stunde, in 29:14 Minuten. Um das richtig einzuordnen, auf der Bahn liefen bisher nur zwei Athletinnen jemals schneller!
Am Sonntag nun versucht sich Yehualaw in Hamburg in ihrem ersten Marathonlauf über 42, 195 Kilometer an einer Zeit, die durchaus im Bereich des Weltrekordes (2:14:04 Stunden) liegen kann. Schließlich wolle sie ja in Hamburg ganz besonders schnell laufen, kündigte sie an.
Fragt sich nur: Wie schnell?
Klaus Blume
Uhlenhorster Weg 2
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