Marcel Hug (SUI) - Foto: SCC EVENTS/Jiro Mochizuki
Rennrollstuhfahrer:innen und Handbiker liefern sich packende Rennen 47. BMW BERLIN-MARATHON 2021
Rennrollstuhlfahrer:innen & Handbiker zurück auf den Straßen Berlins – Schweizer Doppelsieg für Manuela Schär und Marcel Hug bei den Rollis – Platz zwei für Berliner Vico Merklein bei denHandbikern
Manuela Schär und Marcel Hug sorgten erneut für einen Schweizer Doppelsieg der Rennrollstuhlathlet:innen beim BMW BERLIN-MARATHON. Für Hug war es bereits der siebte Sieg auf dem Berliner Marathonkurs, für Schär der sechste.
Die Handbike-Konkurrenz entschieden die Deutsche Yvonne Pijahn sowie der Belgier Jonas Van de Steene für sich. Begeistert feierten die Rollis und Handbiker ihr Comeback in Berlin.
„Es ist so schön wieder hier zu sein und die Marathonatmosphäre in Berlin zu spüren“, freute sich Manuela Schär sichtlich bewegt nach ihrem Rennen. Auch für die Rennrollstuhlfahrer:innen und Handbiker war es nach langer Pause der erste Straßenwettkampf mit Zuschauern.
Manuela Schär/SUI – Foto: SCC Events – Jiro Mochizuki
Die Schweizerin (1:37:31h) erreichte das Ziel mit deutlichem Vorsprung vor Tatyana Mcfadden (USA/1:38:54h), die ihre persönliche Bestzeit verbesserte. „Heute war es zum Teil windig, aber generell liegen mir flache Kurse sehr“, so Mcfadden. Die Brasilianerin Aline dos Santos Rocha (1:41:39h) kam als Dritte ins Ziel.
Für besondere Aufmerksamkeit sorgte zudem die erst 16-jährige Merle Menje, die bei ihrem Marathondebut Vierte wurde. „Mein grobes Ziel war, unter 1:50 Stunden im Ziel anzukommen. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es heute so schnell wird“, so Menje. Für alle Fahrer:innen bleibt kaum Zeit zur Erholung: Bereits am kommenden Wochenende steht im Rahmen der Abbott World Marathon Majors ein Start in London auf der Agenda.
„Ich war überrascht, dass wir uns in einer Dreiergruppe so früh absetzen konnten“, erklärte der Schweizer Marcel Hug. Mit Daniel Romanchuk (USA) und Brent Lakatos (CAN) formierte sich zunächst auf den ersten Kilometern eine Führungsgruppe, die jedoch schon bei Streckenhälfte immer mehr auseinanderfiel. Die Ziellinie erreichte Hug in 1:24:03 Stunden deutlich vor Romanchuk (1:24:47h) und Brent Lakatos (1:29:54h).
Deutsche Siegerin im Rennen der Handbiker
Yvonne Pijahn siegt im Zielsprint – Foto: SCC Events/ André Fiebig
Höchste Spannung bis zum Schluss bot das Rennen der Handbiker. Keine der drei Deutschen Fahrerinnen Yvonne Pijahn, Katrin Möller und Annett Zenker-Urban konnte sich auf der Strecke absetzen, so dass die Entscheidung erst im Zielsprint fiel: Hier zeigte Yvonne Pijahn ihre Sprintstärke und siegte in 1:22:03 Stunden vor Katrin Möller und Annett Zenker-Urban (zeitgleich in 1:22:06h).
Jonas Van de Steene (BEL) – Foto: SCC Events – Jiro Mochizuki
Auch im Feld der Herren war ein Dreiergespann über weite Teile der Strecke zunächst eng zusammen: der Berliner Lokalmatador Vico Merklein, Jonas Van de Steene (BEL) sowie Joseph Fritsch (FRA). Van de Steene gelang es auf der zweiten Streckenhälfte sich zu distanzieren. Er siegte in 1:01:40 Stunden deutlich von Merklein (1:02:26 h) und Fritsch (1:02:37 h).
Quelle: SCC Events
Die Geschichte des BERLIN-MARATHON. Alles begann beim Crosslauf 1964:
Video: Zeitzeuge „Horst MILDE – Berlin“ – Produktion: Helmut Winter
https://www.youtube.com/watch?v=sEGve18Drf8