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05
09
2021

Simone Raatz und Benedikt Hoffmann - Foto: Wilfried Raatz - wus-media

WM-Titelflut für deutsche Masters-Bergläufer 2021 – 15 Mal ertönte die deutsche Nationalhymne im Stubaital – + Simone Raatz läuft zum W45-Titel und zur Tagesbestzeit aller Starterinnen – Erstbericht von Wilfried Raatz

By GRR 0

+ Benedikt Hoffmann nach Vaterfreuden nun zum Masterstitel in der M35-Kategorie

+ Weitere WM-Titel für Kerstin Esterlechner (W40), Olaf Schober (M45), Winfried Huber (M60) und Helmut Reitmeir (M75)

+ Neun Mannschaftssiege für die teilnehmerstärkste deutsche Equipe bei den 20. Berglauf-Masters-Weltmeisterschaften in Telfes im Stubaital

+ WMA-Präsidentin Margit Jungmann: „Beindruckende und überaus motivierende Meisterschaften auf Weltniveau!“

Mit über 600 Startern aus 21 Nationen gab es bei den 20. Berglauf-Masters-Weltmeisterschaften in Telfes im Stubaital (Österreich) ein starkes Meldeergebnis. Mit 211 Meldungen stellte dabei Deutschland das größte Kontingent vor Italien und dem Gastgeber Österreich.

Aber nicht nur das: Die deutschen Masters-Starter erwiesen sich bei herrlichen Laufbedingungen hinauf zur Bergstation der Kreuzjochbahn auf 2136 m mit 6 Einzeltitel und 9 Mannschaftssiegen vor Italien (9) und Österreich (5) als erfolgreichste Nation.

„Die gemeinsame Durchführung der Berglauf-Masters-Weltmeisterschaften ist eine Win-Win-Situation für die Athleten und unsere Organisationen, die WMRA als Weltverband der Bergläufer und die WMA, verantwortlich für die Masters-Wettbewerbe der Leichtathletik“, zog Margit Jungmann, die WMA-Präsidentin ein erstes Fazit. „Für mich ist dies in vielfacher Hinsicht eine beeindruckende und motivierende Meisterschaft auf Weltniveau, vor allem angesichts der unglaublich schönen Bergkulisse. Das Sahnehäubchen ist natürlich das herrliche Spätsommerwetter hier im Stubaital!“

Die WMA-Präsidentin zählte natürlich zusammen mit den WMRA-Repräsentanten Wolfgang Münzel (Deutschland) und Tomo Sarf (Slowenien) zu den ersten Gratulanten bei der harmonischen und kurzweiligen Siegerehrung, die in einer Rekordzeit von etwas mehr als einer Stunde im Pavillon-Zelt auf der Festwiese in Telfes durchgeführt wurden. Insgesamt fünfzehn Mal erklang dabei die deutsche Nationalhymne, gefolgt von der italienischen und der Hymne des Gastgebers.

Auf der 7,4 km langen Strecke von Froneben zur Bergstation Kreuzjoch mit 775 Höhenmetern zeigte Simone Raatz als Tagesschnellste aller Läuferinnen einmal mehr ihre läuferische Klasse. Die überaus anspruchsvolle Strecke bewältigte die 46jährige Darmstädterin in 44:49 Minuten und hatte dabei in der Masterskategorie W45 fast zwei Minuten Vorsprung auf Giovanna Ricotta (Italien) und Monica Carl (LG Welfen/ 47:10). Diese herausragende Leistung ist besonders erstaunlich, da die 45jährige im März noch an der Bandscheibe operiert wurde und folglich nur eine kurze Vorbereitungszeit hatte. „Für mich war es schon beruhigend, dass ich schon im ersten Anstieg nach dem Start in Führung lag und das Rennen etwas entspannter gestalten konnte“, so die in Karlsruhe lebende Mastersläuferin im Ziel.

 

Berglauf MASTERS WM 2021 – Medaille und Logo – Foto: Wilfried Raatz – wus-media

Die zweitschnellste Zeit lief die W40-Siegerin Kerstin Esterlechner vom PTSV Rosenheim mit 44:49, dicht gefolgt von der W50-Ersten Timea Merenyi (Ungarn/ 44:59).

Bei den Männern überraschte der in Innsbruck lebende Brite Thomas Roach als M40-Sieger mit der Tagesbestbestzeit von 58:05 Minuten, einer Distanz von 11,5 km und 1157 Höhenmeter von Telfes aus zur Bergstation Kreuzjoch. Erst dahinter folgte mit Benedikt Hoffmann (TSG Heilbronn) der Sieger der M35-Kategorie mit 59:38 Minuten, der allerdings wegen der Geburt seines Sohnes Moritz vor 14 Tagen erst kurzfristig für die Masters-Weltmeisterschaften gemeldet hatte. „Für diese kurzfristige Entscheidung lief es ausgesprochen gut, das ist bei meinem dritten Start auf der Schlickeralmstrecke sogar meine beste Endzeit!“

Auf der für die älteren Masters-Kategorien kürzeren Distanz von Froneben über 7,4 km war der Italiener Franco Torresani mit 42:25 Minuten und Sieger der M55 Tagesschnellster. Auf dieser Strecke feierte nach längerer Verletzungspause der Rosenheimer Winfried Huber als M60-Sieger in schnellen 43:11 Minuten ein eindrucksvolles Comeback.

Erstbericht von Wilfried Raatz

 

author: GRR