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12
06
2010

Eigentlicher Stimmungshöhepunkt ist aber nicht die Sprintstaffel, und auch nicht die Sprintstaffel der Schüler, sondern die nachfolgende Jungfernstieg-Staffel der Kinder und Grundschüler.

97. Hamburger Alsterstaffel am 30. Mai 2010 – Karsten Schölermann berichtet

By GRR 0

Gut, dass die Alsterstaffel nicht am frühen Morgen stattfindet: Vielleicht hätte der eine oder andere Teilnehmer sonst nach einer langen Lena-Oslo- Partynacht seinen Einsatz verpasst. Die Helfer hatten jedenfalls alles pünktlich aufgebaut, so dass die Inline- Skater und spätaufsteherfreundlich zur gewohnten Zeit um 11:00 die Läufer auf die Strecke gehen konnten.

Neu ist, dass es für die Inliner gleich zwei Wettbewerbe gibt: Gestartet wurde um 9:30 mit einem 3,6 km Einzelzeitfahren (zwei Binnenalsterrunden), das zugleich Wertungslauf im Skating NordCup ist. Die Serie besteht aus neun Rennen in Norddeutschland, u.a. dem City Nord- Halbmarathon, der dieses Jahr nur einen Tag vor der Alsterstaffel stattfand.

Gewinner des Einzelzeitfahrens wurde Alexander Schmitz vom Tri-Sport Lübeck e.V.. Er gewann mit deutlichen drei Sekunden Vorsprung vor Thorben Woelki (Halstenbeker e.V.). Der wiederum lief "doppelt" und wurde 45 Minuten später nochmal Zweiter beim Inline-Alsterrace über 8 Binnenalsterrunden, nur 14 Hundertstel hinter Ron Christoffer (Team IFK Luigino Proskates) aus Dänemark.

Und noch einmal "doppelt": Ebenfalls nach Dänemark ans Team IFK ging der Alsterrace- Sieg bei den Frauen, und zwar an Sissel Hejlskov Christensen. Schnellste Frau beim Einzelzeitfahren wurde Sylvia Ordowksi (IC Hannover / Team der-rollenshop.de).

Sehr viel frischen Wind brachte um 11:00 die DAK Teamstaffel. Mit neuem Konzept und – man ahnt es schon: verdoppelter – Streckenlänge gingen 65 4er Staffeln an den Start.

Das waren glatt fünf Mal so viele wie 2009. Der Titelverteidiger war nicht darunter, aber Breitensportwart Wolfgang Timm hatte den großen Wanderpokal höchstpersönlich abgeholt und pünktlich vor dem Start zur Bühne gebracht. Dort gab´s neben Moderation und Siegerehrungen durchgehend Livemusik – und mit Tageszeit und wärmer (und größtenteils trockener) werdendem Wetter füllte sich der Jungfernstieg und die Stimmung stieg.

Als nach 53:08 als erster der Schlussläufer der LG Philips ins Ziel kam und den Doppelsieg in der Gesamt- und Betriebssportwertung (und damit den Wanderpokal) holte, drängten sich entlang der Zielgeraden schon die Zuschauer und feuerten an. 29 Sekunden später folgte das Team LG Paetow 1, das auch 2009 schon in der Gesamtwertung Platz zwei belegt hatte.

Bei den Frauenstaffeln erlief LG Paetow 2 den Sieg, 17 Sekunden vor dem zunächst führenden Hamburger Sportclub. Schnellste Frauen- Betriebssportmannschaft wurde die BSG Siemens.

Jeder Teilnehmer konnte sich eine Alsterstaffel- Medaille abholen – auch das war neu. Die Siegerpokale dagegen wurden natürlich feierlich überreicht – neben Pokalüberbringer Timm von Wolfgang Müller-Kallweit, dem Präsidenten des Hamburger Leichtathletikverbandes, der an seinem Geburtstag seine "Amtspflicht" wahrnahm, und von Bernd "Orlo" Orlowski, dem Leichtathletik- Obmann des Hamburger Betriebssportverbandes.

Nach der Team- Staffel folgten die traditionellen Wettbewerbe: 7 oder 9 Läufer teilen sich eine Runde um die Binnenalster. Etwa alle 150 bis 300m erfolgt ein Staffelwechsel. Das Tempo ist bei diesem Sprintwettbewerb natürlich wesentlich höher als bei der Team- Staffel, und die allerschnellste Männerstaffel, nämlich die des HSV, benötigte für die 1792 Meter nur 3 Minuten und 57,8 Sekunden. Dafür gab es den traditionellen Senatspreis der Freien und Hansestadt Hamburg.

Eigentlicher Stimmungshöhepunkt ist aber nicht die Sprintstaffel, und auch nicht die Sprintstaffel der Schüler, sondern die nachfolgende Jungfernstieg-Staffel der Kinder und Grundschüler. Bei sonnigem Wetter liefen die Jüngsten ab 14:30 zu Hochform auf. Der Rundkurs, der die Pendelstaffel des Vorjahres ersetzte, war von lautstark anfeuernden Zuschauern umringt und wer weiß, ob Eltern oder Kinder aufgeregter waren… da wurde in der Hektik auch schon mal in die falsche Richtung gelaufen, aber die Helfer griffen schnell ein und korrigierten kleine "Pannen". Die Kleinen zeigten jedenfalls einen enormen Einsatz – zur Freude aller Anwesenden. Wer weiß, vielleicht ist ja ein zukünftiger Top-Leichtathlet darunter.

Allerschnellste Staffel auf dem Rundkurs waren die C/D SchülerInnen des Buxtehuder SV, eine Sekunde vor dem Hamburger SV. Das gab bei der Siegerehrung auf der Tribüne noch ein paar „Sprüche“…

Die Ergebnisse der anderen Altersklassen und aller Wettbewerbe können ab sofort hier abgerufen werden.

author: GRR

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