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15
01
2011

Für mich gibt es immer kleine und große Ziele, die es zu erreichen gilt.

9. Springer-Meeting der VR Bank Lausitz in Cottbus am Mittwoch am 26.01.2011 – Berlinerin Springerin liebäugelt mit Cottbus

By GRR 0

Meike Kröger – die derzeit zweitbeste Hochspringerin Deutschlands – ist nach ihrem Trainingslager auf Fuerteventura nun wieder gut im Training. Die Architekturstudentin gehört beim Cottbuser Springer-Meeting der VR Bank Lausitz zu einem gern gesehenen Gast.

Bereits zweimal konnte sie hier DLV-Normen für die internationalen Höhepunkte erfüllen – Cottbus ist also ein gutes „Pflaster“ für die 24-Jährige. Auch wegen der Begeisterung des Publikums würde sie gern wieder in der LausitzArena am 26. Januar springen. Am gleichen Tag hat die Berlinerin eine wichtige Präsentation an der Uni. Im Interview erklärt sie, was ihr wichtig ist.
 
Doppelbelastung durch Leistungssport und Studium – gibt es Momente in denen Sie manchmal doch alles hinterfragen?
Ich mache beides sehr gerne, das Architekturstudium und den Leistungssport. Ich brauche die Abwechslung, gerade um mich stets zu motivieren und keine Eintönigkeit zu erzeugen. Im Training brauche ich Pausen und Erholung, um auf hohem Niveau trainieren zu können. Die Kombination aus Sport und Studium funktioniert mittlerweile gut. Sicher muss man diszipliniert sein und vorausschauend planen, um alle Trainingseinheiten und die Termine in der Uni unter einen Hut zu bringen.

Bei der Organisation werde ich unterstützt vom Spitzensportbereich der TU Berlin. Dieses Semester arbeite ich in einem Zweierteam an meiner Bachelorarbeit. Die erste Abschlussarbeit (ich möchte noch den Master machen) hat schon einen besonderen Stellenwert und nimmt diesen Winter deshalb Priorität ein. Wahrscheinlich müssen mein Trainer (Jan-Gerrit Keil) und ich ein paar Kompromisse eingehen, was Wettkampfstarts in diesem Winter anbelangt.
 
Auf Ihrer Homepage kann man Sie in schicken "Outfits" sehen. Mit Ihrer Modelgröße 1,86 m und der schlanken Figur – sehen wir Sie demnächst auch mal auf einem Laufsteg?
Das Fotoshooting mit Andreas Rentz für meine Homepage hat mir richtig Spaß gemacht. Ab und zu sind solche Events ganz spannend und man hat einen Einblick in andere Branchen. Im Hochsprung fühle ich mich aber am wohlsten.
 
Sie gehen gerne ins Kino und interessieren sich für Fotografie. Was ist Ihr Lieblingsfilm?
Ich gehe ganz gerne ins Kino mit Freunden oder mit meinem Freund. Als letztes habe ich den Film über Facebook gesehen. Eigentlich schaue ich aber weniger Hollywood-Filme und gehe lieber in kleinere Programm-Kinos. Fotografie fasziniert mich, das stimmt. Ich gehe gerne in Fotoausstellungen und probiere mich auch gerne selbst aus. Berlin bietet ziemlich viele Möglichkeiten, in vielerlei Hinsicht.

Einerseits gibt es viele kulturelle Angebote, auf der anderen Seite kann man in Berlin seinen eigenen Blick schärfen, da die Stadt kulturell so vielfältig ist. Es ist interessant, diese Vielfalt zu beobachten und festzuhalten. Auch wenn ich unterwegs bin, fotografiere ich gerne. Letztens war ich auf einer Exkursion in Zürich und der Umgebung. Dort gibt es viel interessante, vor allem zeitgenössische Architektur.
 
Auf ihrer Homepage www.meike-kroeger.de sagt sie zu Zielen:
Für mich gibt es immer kleine und große Ziele, die es zu erreichen gilt. Ziele, die nicht immer in Höhen, Platzierungen oder gar Medaillen ausgedrückt werden können. Für das Erreichen meiner Ziele werde ich immer arbeiten, so wie ich es auch bisher getan habe – nach dem Motto:
"Erfolg ist eine Folgeerscheinung, niemals darf er zum Ziel werden." (Justain Flaubert)
 
Zur Person Meike Kröger (*1986):
Verein:                    LG Nord Berlin
Trainer:                  Jan-Gerrit Keil
pers. Bestl.:            1,93 m (2009) Halle 2,00 m (2010)
Erfolge:                  11. Pl. WM 2009, Deutsche Juniorenmeisterin 2007+2008
Zweite der Hallen-DM 2009 + 2010; Zweite der DM 2009
 
Meike Kröger:„Hochsprung ist für mich ein leichtes Gefühl, wenn ich schwer dafür gearbeitet habe.“
 
Am Rande: Nach dem Abitur absolvierte Meike ein freiwilliges soziales Jahr in einem Straßenkinderheim in der Hauptstadt von Kirgisistan, Bischkek. „Ich wollte nach der Schule nicht sofort studieren, sondern mich sozial engagieren. Außerdem reizte es mich, Russisch zu lernen. Ich hatte diese Sprache mal in der 11. Klasse bei einem halbjährigen Aufenthalt in Frankreich gehört und sie schön gefunden.“ Nun folgte also gewissermaßen das Sprachpraktikum vor Ort. Dabei hatte sie noch Glück, denn die Berlinerin konnte in Bischkek auch bei Igor Paklin trainieren, dem ehemalige Weltklasse-Hochspringer, bei dessen Bruder sie wohnte.

author: GRR

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