9. Europamarathon Görlitz-Zgorzelec am 3.6.2012 – Peter Teunis berichtet

Ausschließlich für den Marathon ist Görlitz viel zu schade. Görlitz ist vielmehr ein hochinteressantes Ziel für ein gelungenes verlängertes Wochenende, für viele ist Görlitz sogar die schönste Stadt Deutschlands. Die nach der Renovierung wieder sichtbar gewordene prachtvolle Architektur der historischen Altstadt lässt die Bedeutung und den Reichtum der Stadt im Mittelalter deutlich hervortreten.

Ihre günstige Lage an der Via Regia, einem mittelalterlichen Handels- und Pilgerweg von Kiew nach Santiago de Compostella machte sie zu einem günstigen Standort für Handel und Gewerbe und begründeten so den wirtschaftlichen Erfolg der Stadt.

Bei einem Rundgang durch die Altstadt sollte auch ein Ausflug über die 2004 neu errichtete Altstadtbrücke nach Zgorzelec nicht fehlen.

Am polnischen Neißeufer lädt der Bulwar Grecki mit seinen vielen Bänken dazu ein zu verschnaufen,  die Sportlerbeine etwas zu schonen und den Blick schweifen zu lassen.

Wer dann nach dieser wohlverdienten Pause noch kann bzw. auch in Anbetracht des Höhenprofils des Marathons (ca. 290 Höhenmeter) sich ohnehin nicht auf die Jagd nach persönlichen Bestzeiten begeben will, sollte auf keinen Fall einen Abstecher in den Stadtteil versäumen, der im 19. Jahrhundert infolge der Industrialisierung entstand und Görlitz zu dem Zentrum der Oberlausitz machte. Gründerzeit wohin das Auge blickt!

Neben den unzähligen touristischen Verlockungen gibt es über den sportlichen Höhepunkt des Wochenendes nur positives zu berichten:

Nach dem Hitzerennen des Vorjahres erfreute sich der der Europamarathon in Görlitz -Zgorzelec in diesem Jahr erstklassiger Rahmenbedingungen: 17⁰C in der Spitze, moderater Wind und teils heiterer und weitgehend trockener Himmel über der Stadt und in den Dörfern im Görlitzer Umland beiderseits der Neiße machten den Marathon zum Genusslauf.

Für perfekte Verhältnisse vor-, während- und nach dem Rennen sorgten darüber hinaus das hochmotivierte Helferteam der Organisatoren, so dass am Ende 142 der 148 gestarteten Läufer auch wohlbehalten ins Ziel kamen.

Neben dem Marathon starteten Läufer und Walker über die Distanzen 5km, 10km und Halbmarathon. Skater, Handbiker und Tretroller sowie der Bambinilauf über 400m sorgten für ein Teilnehmerfeld von mehr als 1700 Teilnehmern in allen Disziplinen, so viele wie nie zuvor. Die Infrastruktur scheint weiterem Wachstum des Teilnehmerfeldes durchaus gewachsen, insofern wünsche ich den Organisatoren noch mehr Anmeldungen für das kommende Jahr, ich habe mir den Termin schon im Kalender angestrichen:

Auf ein frühsommerliches Wiedersehen in der Oberlausitz am 2.6.2013!

 

Peter Teunis

 

Europamarathon – Görlitz-Zgorzelec

 

Europastadt Görlitz-Zgorzelec