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Bei den Frauen gab es das bekannte Bild, denn die Dresdnerin Christin Marx holte sich das Triple und jubelte nach harten 42,195 Kilometern
8. Europamarathon Görlitz-Zgorzelec – Europamarathon war großer Erfolg – Ein Lauf durch 2 Länder
Die Organisatoren vom Europamarathon sind zufrieden mit dem Sonntag. Wie Günter Friedrich, Präsident des Europamarathonvereins, gestern sagte, ist alles gut gelaufen. „Wir haben viel Lob von den Teilnehmern bekommen für die Organisation. Der Europamarathon hat sich als familäre Veranstaltung in Deutschland etabliert.“
1205 Sportler starteten in allen Kategorien. Hinzu kommen etwa 150 Kinder beim Bambinilauf. Darüber freuen sich die Veranstalter auch sehr, da nur 20 Kinder angemeldet waren. Am Ende hätten die extra angefertigten Medaillen kaum gereicht.
Bei den Erwachsenen mussten etliche Teilnehmer wegen Kreislaufproblemen in der Hitze den Lauf abbrechen, andere Angemeldete sind gar nicht erst gestartet. Bei den Zuschauern wurde laut Günter Friedrich ein neuer Rekord aufgestellt. Die Elisabethstraße mit Start und Ziel sei die ganze Zeit über sehr gut besucht gewesen.
„Vielen Dank an all unsere vielen Helfer“, so Friedrich, „ohne sie ginge es nicht.“ (jay)
(Sächsische Zeitung)
Torsten Hentschel gewinnt den Görlitzer Europamarathon
Der Europamarathon Görlitz-Zgorzelec 2011 war ein Lauf der Superlative. Teilnehmer- und Streckenrekorde gepaart mit Hitze, bei der man nach wenigen Metern den laufenden Schweiß in Litern messen konnte, mit einer unnachahmlichen familiären Stimmung auf der Strecke sowie im Start- und Zielbereich.
Vorjahressieger Jacek Lenart, der sich erst kurz vor Meldeschluss in die Startliste eintrug, sagte vor dem Rennen: „Nach 15 Kilometern weiß ich woran ich bin. Es ist meine Heimatstadt, mein Lauf, doch auch der letzte Marathon in unserer gemeinsamen Stadt. Mal Neues angehen.“ Der Lokalmatador kam mit Muskelproblemen als Sechster ins Ziel. Denn vom Start weg bestimmte Torsten Hentschel (HSG Turbine Zittau) den Marathon.
Schon nach zwei Kilometern, löste sich der mehrfache Sachsenmeister vom Feld, zermürbte mit gleichmäßigem hohem Tempo die Konkurrenz und lief zwischenzeitlich einen Vorsprung von fast vier Minuten heraus. Doch auch der Zittauer musste der gnadenlosen Hitze seinen Tribut zollen. Danilo Fiedrich aus dem ostbayrischen Gröbenzell kam immer näher.
Erschöpft meinte Torsten Hentschel: „Auf der Zielgeraden verließ mich die Kraft, bekam einen Stich in die Wade, blieb einfach stehen. Unbegreiflich. Schaute mich um, da ich schon den Zweiten erwartete. Konnte mich noch einmal aufraffen und ins Ziel laufen, meinen Sieg retten. Jetzt bin ich überglücklich.“
Torsten Hentschel gewann in 2:56:57 Stunden vor Danilo Fiedrich (SC Gröbenzel, 2:57:33 h) und Tadeusz Sambak (Zadyszka Oswiecim, 3:07:30 h). Olaf Holz (Team Bombardier Team Görlitz, 3:08:35h) war bester Görlitzer und kam vor Tomasz Rudnik (PGE KWB Zgorzelec, 3:08:55h) und Jacek Lenart (EDI Team Zgorzelec/3:10:03h) ins Ziel.
Bei den Frauen gab es das bekannte Bild, denn die Dresdnerin Christin Marx holte sich das Triple und jubelte nach harten 42,195 Kilometern: „Ich habe das versprochene Landskron genossen. Es war schwer, wegen der Hitze. Aber ich habe mich sehr gut gefühlt. Der Streckenrekord war heute nicht drin. Super die Organisation, die vielen Zuschauer an der Strecke, die uns anfeuerten. Ich komme wieder, schon wegen des Landskron im Ziel.“ Christin Marx gewann in guten 3:21:59 Stunden vor Elke Gärtner (LC Olympia Wiesbaden/ 3:34:35h) und der Tschechin Jana Vichova (3:48:42h).
Über die halbe Strecke siegte einmal mehr Franziska Kranich (Tensing Görlitz) in guten 1:30:00 Stunden mit 14 Minuten Vorsprung. Bei den Männern war Vorjahressieger Andreas Vetter (Spiridon Bad Oldeslohe) sogar um mehr als vier Minuten schneller als 2010 (1:21:21h).
Über die Zehn-Kilometer-Distanz wurden die Streckenrekorde um jeweils mehr als zwei Minuten verbessert. Die polnische Spitzenläuferin Karolina Rakiec (Supermarathon Kalisz) siegte in 39:53 Minuten vor Sandra Beck (Polizeischule Rothenburg).
Den Rekord knackte auch Tomasz Szymanski (Wegliniec) in 33:11 Minuten, der vor Horst Ullrich (ASB Königstein/37:45 min) und dem Görlitzer Fußballer Marco Schätzel (ehemals Gelb-Weiß Görlitz, jetzt Lausitzer Laufwunder/38:24 min) gewann.
Frank Tillig – Quelle: Europamarathon 2011
Görlitz – eine Stadt mit Vergangenheit und Zukunft
An der alten Handelsstraße "via regia", einer der wichtigsten Ost-West-Verbindungen gelegen, erlebte Görlitz, dessen erste Erwähnung auf das Jahr 1071 zurückgeht, im Spätmittelalter Blütezeiten als Handelsstadt und kulturelle Metropole dieser Region. Der historische Altstadtkern mit seinen verwinkelten Gassen, reich verzierten Fassaden, den weiträumigen, für die ehemalige Tuchmacherstadt typischen Hallenhäusern, massiven Befestigungs- und Wehranlagen und ehrwürdigen Kirchen lädt zu einer Entdeckungsreise durch die Vergangenheit ein und läßt Geschichte lebendig werden.
Der Charme von Görlitz liegt jedoch nicht nur im mittelalterlichen Teil der Stadt, der seinen Gästen auch heute noch einen Hauch von Romantik vermittelt. Auch die charaktervollen Straßen und Plätze des 19. Jahrhunderts in einer geschlossenen Wohnviertelbebauung, wie sie kaum wieder in Deutschland anzutreffen ist, und schöne Jugendstilbauten mit reizvollen Details sind ein Ausdruck der wechselvollen Geschichte von Görlitz.
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Quelle: Stadtverwaltung Görlitz in Kooperation mit der Europastadt Görlitz/Zgorzelec
