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28
03
2010

7. Freiburg-Marathon: Nun hat Freiburg auch einen kenianischen Sieger – Late-Entry-Kenianer Serem Philemon Kipketer läuft mit 2:25:17 Streckenrekord – Heimspiel für Halbmarathon-Siegerin Anja Schnabel – Wilfried Raatz berichtet

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Launisches Aprilwetter am letzten März-Wochenende beim 7. Freiburg-Marathon machte den Organisatoren der Event-Agentur runabout um Gernot Weigl einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Temperaturen um 10 Grad und vor allem ein böiger Wind ließ so manches Wunschergebnis platzen, dennoch schaffte der in letzter Minute noch auf der Startliste der 1670 Marathonstarter aufgetauchte Serem Philemon Kipketer mit 2:25:17 Stunden einen neuen Streckenrekord.

„Teilnehmermäßig sind wir auf einem richtigen Weg“, gestand Veranstalter Gernot Weigl bei einer ersten Zwischenbilanz mit Blick auf 10.683 Anmeldungen. „Beim Marathon haben wir natürlich einen Rückgang zu verzeichnen, konnten aber beim Halbmarathon, vor allem aber beim Schüler-Wettbewerb zulegen!“

Den Rückgang auf der Marathonstrecke mit nunmehr 1634 Anmeldungen konnten 7.030 Halbmarathonläufer und vor allem 2002 Schüler der südbadischen Schulen beim „S-Cool-Run“, einem Staffelwettbewerb über 21,1 km, kompensieren.

„Es war ein sehr hartes Rennen“, gestand der 36jährige Kenianer, der aus Kapsabet stammt und derzeit in Turin lebt, im Ziel. Kipketer, der auf eine Bestzeit von 2:13:36 Stunden verweisen kann, lief von Beginn an das Rennen von der Spitze weg, hatte allerdings wegen der kühlen Witterung einige Mühe, das Rennen in souveräner Manier zu beenden. Zwei Minuten dahinter folgte der Freiburger Mediziner Nils Schallner, der mit 2:27:24 Stunden nur um eine Minute seinen Hausrekord verpasste.

Bei den Frauen durfte die Münchnerin Sonja von Opel über eine feine Steigerung auf 2:53:33 Stunden jubeln. „Der Sieg ist der Hammer für mich. Das Kopfsteinplaster war zwar hart, aber wenn du an der Spitze läufst, dann kannst du einfach auch die Stimmung besser genießen“. Die 34jährige, die vor sieben Jahren mit dem Laufsport unter Anleitung des früheren 2:13-Marathonläufers Martin Grüning begonnen hatte, holte sich im zwölften Marathonrennen den ersten Sieg. „Ich habe immer wieder geträumt, einmal einen Marathon gewinnen zu können!“

Sechs Minuten später kam die Vorjahreserste Annette Götz ins Ziel und jubelte nicht minder, denn die Freiburgerin lief mit 2:59:48 erstmals unter die Drei-Stunden-Marke. „Als Freiburger Bobbele hast Du natürlich ein Heimspiel, vor allem in Herdern, wo mich meine Familie und viele Nachbarn stürmisch gefeiert haben!“

Auf der mit 6 500 Läufern stark besetzten Halbmarathondistanz kam der frühere deutsche Marathonmeister Dr. Matthias Körner in 1:10:46 Stunden zu einem knappen Erfolg gegen Jan Oliver Hämmerling (TSG Bergedorf/ 1:10:53).

Bei den Frauen wiederholte die in Freiburg lebende Anja Schnabel bei ihrem Heimspiel in 1:17:09 Stunden nicht nur ihren Vorjahressieg, sondern schaffte einen lupenreinen Hattrick„Mit dem Ergebnis kann ich zufrieden sein, denn wegen einer Erkrankung bin ich trainingsmäßig noch nicht so weit“, gestand die für das LAZ Salamander Kornwestheim startende Langstrecklerin im Ziel. „Ich habe mich gewundert, wie viele Leute mich mit meinem Vornamen angefeuert haben, das motiviert natürlich zusätzlich!“

Welchen Wert ihr Sieg allerdings hat, das kann Anja Schnabel in drei Wochen bei den Deutschen Halbmarathonmeisterschaften in Bad Liebenzell unter Beweis stellen. Zudem steht auch ein Start bei den 10.000 m-Meisterschaften in Ohrdruf Anfang Mai auf dem Programm der 25jährigen.

Mit Stefanie Doll (Hinterzarten) kam übrigens die 22jährige Tochter des früheren Swiss-Alpine-Marathon-Siegers Charly Doll als Dritte der Halbmarathonwertung nach 1:23:40 ins Ziel.              

Wilfried Raatz

author: GRR

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