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26
07
2007

Seit 1937 gab es 66 Internationale Stadion-Feste, von denen einige in der Deutschlandhalle, im Mommsenstadion und im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark stattfanden. Die meisten ISTAF-Austragungen gab es im Jahr 1939, als das Meeting dreimal seine Tore öffnete. Ausfälle gab es kriegs- bzw. nachkriegsbedingt 1940 sowie 1943 bis 1948.

66. DKB-ISTAF am 16. September in Berlin – Splitter aus sieben Jahrzehnten, Teil 1

By GRR 0

Berlin (pps) Das DKB-ISTAF findet 2007 zum 66. Mal statt, feiert dabei aber 70. Geburtstag. Es wurde am 23. März 1937 geboren, als der Berliner Sport-Club (BSC), der Deutsche Sport-Club (DSC, später OSC) und der Sport-Club Charlottenburg (SCC) beschlossen, künftig internationale Sportfeste unter der Bezeichnung Internationales Stadionfest gemeinsam zu veranstalten.

Am 1. August 1937 begann mit dem Schwung der vorangegangenen Olympischen Spiele von Berlin die Neuzeit des ISTAF mit zwei Weltrekorden und einem Europarekord vor 85.000 Zuschauern.
Vorläufer des ISTAF war ein Sportfest unter gleichem Namen am 3. Juli 1921 im Grunewaldstadion.

ALLGEMEIN – WELTOFFEN:
Die Welt jenseits des Ozeans hielt 1952 beim ISTAF Einzug, als erstmals US-Amerikaner starteten. Zum zweiten ISTAF des gleichen Jahres kamen Gäste aus Neuseeland und Australien, 1953 gaben sich erstmals Asiaten die Ehre, 1962 Afrikaner.

UNTERM TISCH:
Auch wenn Prämien offiziell wegen des Amateurstatus der Leichtathleten lange nicht erlaubt waren, wurden sie oftmals „unterm Tisch“ gezahlt. Diskussionen darüber, zum Beispiel mit Kenias Mittelstrecken-Ass Mike Boit über einen Anschlussflug im Wert von 80 US-Dollar, zogen sich oft über Stunden hin.

AUSGESETZT:
Seit 1937 gab es 66 Internationale Stadion-Feste, von denen einige in der Deutschlandhalle, im Mommsenstadion und im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark stattfanden. Die meisten ISTAF-Austragungen gab es im Jahr 1939, als das Meeting dreimal seine Tore öffnete. Ausfälle gab es kriegs- bzw. nachkriegsbedingt 1940 sowie 1943 bis 1948. Später, nach dem Wiederbeginn, fiel das ISTAF nur 1950 und 1951 sowie – ausgelöst durch den Überfall auf die Israelis bei Olympia in München – zuletzt 1972 und 1973 aus, da zahlreiche Athleten ihren Start absagten. Danach hat sich das ISTAF trotz ständig stärker werdender Konkurrenz in der Spitzengruppe der weltbesten Leichtathletik-Meetings etabliert.

ERLEGT:
Aufgrund von Sanierungsarbeiten im Olympiastadion, dem traditionellen Austragungsort der Veranstaltung, fand das ISTAF in den Jahren 2002 und 2003 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark statt.
FINALSTATION: Das ISTAF war 1994 bis 1997 Finalstation der 1993 neugeschaffenen Golden Four. Zwischen 1998 und 2002 sowie seit 2004 wird der letzte Wettkampf der Nachfolgeserie Golden League beim ISTAF ausgetragen. 1988 fand erstmals ein Grand-Prix-Finale in Berlin statt.

JACKPOT:
In der 1993 eingeführten Golden Four mit den Sportfesten in Zürich, Oslo, Brüssel und Berlin gab es einen Jackpot bestehend aus 20 Goldbarren, die unter den Athleten aufgeteilt worden sind, die vier Siege in Serie verbuchten. Von 1998 bis 2002 waren in der Golden League zwischen fünf und sieben Erfolgen notwendig, um an das Gold aus dem Jackpot im Wert von 1 Millionen US-Dollar zu kommen. Seit 2003 sind es sechs Siege und die Teilnahme am Weltfinale. Eine Ausnahme war das Jahr 2006, als es den Doppel-Jackpot gab, bei dem 500.000 Dollar zwischen den Sechsfach-Siegern sowie weitere 500.000 zwischen allen Fünffach- und Sechsfach-Siegern aufgeteilt wurden.

GEDOPPELT:
1939 gab es das einzige ISTAF, das an zwei Tagen stattfand und mit dem Satz von Christl Schulz aus Münster den ersten offiziell auch als Rekord anerkannten Sechs-Meter-Weitsprung einer Frau sah (6,12 m).

Teil 2 folgt.

Auf
www.istaf.de
können Leichtathletik-Fans eine Reise zur kommenden
Hallen-WM in Valencia (7. bis 9. März 2008) gewinnen.

https://www.istaf.de/start.php
ISTAF

author: GRR

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