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06
12
2025

Wolfgang Heinig in jungen Jahren - Foto: privat-

50 Jahre – eine Trainerlegende feiert Jubiläum – Die Überraschung für Wolfgang Heinig

By GRR 0

Am 18. Oktober 2025 hatte die Geheimnistuerei endlich ein Ende. Unter dem Vorwand einen Vortrag zum Höhentraining im DOSB zu halten, wurde Wolfgang Heinig nach Frankfurt gelockt.

Sprachlos stand er dann in der offenen Tür als es zu einer Standing Ovation für Ihn kam. Und es geschah etwas, von dem viele glaubten, das ginge nicht; Wolfgang war sprachlos.

Geboren in Torgau, zog es Wolfgang schnell in die ‚große‘ Stadt nach Leipzig, welche für viele Jahre seine Heimatstadt werden sollte. Von 1966 bis 1971 besuchte Wolfgang die Kinder und Jugendsportschule (KJS) und machte dort 1971 sein Abitur. Als Sprinter mit wenigen Aussichten auf eine eigene Leistungssportkarriere entschied er sich schnell für die andere Seite. Direkt im Anschluss an sein Abitur begann er mit seinem Sportstudium an der DHfK und wurde 1975 mit seinem Diplom der Note 2 in den Beruf des Sportlehrers berufen. Die folgenden fünf Jahre arbeitete er als Diplomsportlehrer. Ab 1980 startete er (erst ungewollt) als Lauftrainer beim SC DHfK in seiner Heimatstadt. Schnell stellten sich die ersten Erfolge ein mit Weltcup- und Europacup-Siegen, Junioreneuropameistern auf Straße und Bahn, sowie vielfachen DDR-Meistern auf verschiedenen Strecken.

Hier lernte er auch seine spätere Frau Katrin Dörre kennen. Mit ihr holte er seinen größten sportlichen Erfolg – Olympia Bronze 1988 in Seoul im Marathon. Er selber konnte diese Leistung nur vor dem Fernseher verfolgen. Es sollten aber seine letzten Spiele sein, bei denen er nicht persönlich dabei sein durfte.

Nach der Wende ergaben sich neue Möglichkeiten. 1992 zog es Wolfgang mit seiner Familie in den Odenwald, von wo aus er seine erfolgreiche Trainerkarriere weiter fortsetzte.

Über 11 Jahre lang betreute Wolfgang als Bundestrainer für den Bereich Marathon im DLV viele erfolgreiche Athleten, darunter seine Frau Katrin Dörre-Heinig. Gemeinsam mit ihr bereiste er die Welt und holte viele Siege bei großen Marathons wie London, Osaka, Tokyo, Frankfurt und Berlin. Bei einigen sogar drei Jahre in Folge.

Nicht nur mit den „Großen“ war Wolfgang erfolgreich. Bereits in seinem Ortsverein der LG Odenwald übernahm er eine große Kindergruppe und führte sie bis zu Bezirks- und Südhessischen Meisterschaften. Darunter war auch seine Tochter Katharina.

Mit dem Ausscheiden 2002 aus dem DLV ergab sich für Wolfgang die Möglichkeit als Fitnesstrainer in Altea (Spanien) weiter zu arbeiten. Als die Auswanderungspläne in die finale Phase gingen, erhielt er die Chance auf einen Job als Landestrainer Lauf beim HLV, wo er ab 2003 bis 2012 junge Athleten für die große Sportbühne aufbaute. Einige seiner Schützlinge wohnten im Internat in Frankfurt und so fuhr er mehrmals in der Woche nach Frankfurt, um das Training vor der Schule ab zu decken. Mit seinen jungen Athleten wie Lisa Hübner, Fanny Zimmermann, Kolja Breuer, Diana und Elina Sujew, Nico Sonnenberg, Gesa Krause und seiner Tochter Katharina feierte er tolle Erfolge bis hin zu U20-Europameistertiteln.

Katrin Dörre-Heinig (v.l.) – Katharina – und Wolgang Heinig – Foto: Lothar Pöhltz 

Von 2013 bis 2016 übernahm Wolfgang die Position des Leitenden Bundestrainer Lauf beim DLV und wurde mit Eintritt in die Rente Honorartrainer bis in dieses Jahr 2025.

In diesen ganzen Zeit enttäuschte Wolfgang nie mit den Leistungen seiner Athleten. Er versprach und er lieferte. Und er denkt noch lange nicht ans Aufhören. Auch internationale Athleten betreut er inzwischen sehr erfolgreich und er ist weiterhin weltweit unterwegs.

Wir werden sehen wie viele Höhentrainingslager zu seinen bereits 26 Mal alleine in Kenia noch dazu kommen – aber eines ist klar; Wolfgang ist und bleibt DER Höhentrainingsspezialist im deutschen Laufsport!

Katrin & Katharina Heinig

author: GRR