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50. GutsMuths-Rennsteiglauf am 13. Mai -1973 – 2023 – Letzte Informationen aus der Rennsteiglauf-Gründerstadt Jena – Dr. Hans-Georg Kremer berichtet
Der Rennsteig ist ein Kammweg auf den Höhen des Thüringer Waldes, Thüringer Schiefergebirges und Frankenwaldes. Er verläuft in nordwest-südöstlicher Richtung zwischen Werra und Saale auf einer Länge von 168,3 km.
Jedes Jahr Mitte Mai zieht er mit magischer Kraft über Zehntausend Laufbegeisterte aus Deutschland und aller Welt an. Sie sind Teilnehmer am GutsMuths-Rennsteiglauf. Das Abenteuer von vier Jenaer Studenten entwickelte sich in mehr als 40 Jahren zu einer der größten deutschen Laufveranstaltungen.
Aber was macht ihn so Besonders?
Größter Landschaftslauf Deutschlands
In der Wartburgstadt Eisenach wird ab 6.00 Uhr in der Früh der 73,9 km lange Supermarathon gestartet. Mit fast 2.500 Teilnehmern werden so viele Ultramarathonis gezählt, wie nirgends sonst in Deutschland.
Wenn über Neuhaus am Rennweg der Hubschrauber kreist und der Schneewalzer erklingt, dann steht der Start des Marathon ab 9.00 Uhr über 42,2 Kilometer und 1.403 Höhenmetern kurz bevor. Mit einem Zielschluss nach neun Stunden ist er die ideale Einstiegsstrecke für Marathonneulinge.
Der Halbmarathon wird bereits um 7.30 Uhr in der Thüringer Wintersportmetropole Oberhof gestartet. Er ist mit über 6.000 Startern der teilnehmerstärkste Lauf auf dem Rennsteig. Wanderungen/Nordic Walking-Strecken (17 Kilometer und 42,2 Kilometer) sowie der Rennsteig Mini-Marathon für Menschen mit geistiger Behinderung, Laufgruppen, Einrichtungen, Schulen, Firmen und Vereine (4,2 Kilometer) runden das vielseitige Volkssportprogramm ab.
Schönstes Ziel der Welt ist Schmiedefeld
Keine Stadt mit prachtvollen Gebäuden dient als Kulisse für einen unvergesslichen Zieleinlauf. Nicht einmal 2.000 Einwohner zählt der Zielort – das schönste Ziel der Welt – Schmiedefeld. Der Sportplatz heißt nicht Stadion oder Arena. Dort wird ein Container- und Zeltdorf errichtet. Nur die Duschen sind in einem festen Gebäude. Die Stimmung der Party am Abend nach dem Lauf ist legendär.
Kloßparty, Haferschleim und Köstritzer Schwarzbier
Auch die Verpflegung vor, während und nach dem Lauf ist anders als bei den Stadtmarathons. Am Vorabend gibt es in den Startorten an Stelle der Pastaparty Thüringer Klöße mit Gulasch oder Rouladen – und die übrigens kostenlos. Unterwegs kann der Läufer seine Speicher nicht nur mit Riegeln und Gels auffüllen, es gibt auch Brühe, Wurst- und Schmalzbrote. Der Rennsteig-Zaubertrank heißt Haferschleim. Und im Ziel gibt es kein Weiß- sondern Köstritzer Schwarzbier, wie überhaupt regionale Produkte auch wegen der kurzen Transportwege den Vorrang haben.
Reizvolle Landschaft und UNESCO-Welterbe
Ob mit dem Start des Supermarathon in Eisenach am Fuße der Wartburg oder auf der Marathonstrecke im UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald, der Rennsteiglauf bietet viele Möglichkeiten das UNESCO-Weltkulturerbe und die von der UNESCO anerkannte Modellregion für nachhaltige Entwicklung live zu erleben. Wir laden sie ein, auch vor und nach dem Lauf Kultur und Natur in Thüringen zu erleben.
Rekorde und Tradition
Die Rekordjagd ist nicht so wichtig, dass dafür extra Läufer eingekauft werden. Für Siege werden keine Prämien gezahlt. Trotzdem geht es im Wettkampf zur Sache. Der Streckenrekord für die 72,7 km liegt bei 04:50:56 Stunden und wird durch den Thüringer Christian Seiler gehalten.
Kein Wunder, dass, wer bei einem solchen Volkssportfest der Läufer erst einmal dabei war, auch wiederkommt. Das Meldebüro hat über 850 Läufer mit 25 und mehr Teilnahmen registriert.
Quelle: GutsMuths-Rennsteiglauf
Letzte Informationen vor dem 50. GutsMuths-Rennsteiglauf aus der Rennsteiglauf-Gründerstadt Jena – Dr. Hans-Georg Kremer
- Manfred Dietrich (Jg. 1932) vom ASSV Altenburg dürfte einer der ältesten Teilnehmer beim TEAG Halbmarathon (21,2 km) sein. Seine Startnummer ist die 17094. Er ist schon einige Tage in Thüringen und die Strecke teilweise noch mal abgelaufen. Seine größte Sorge ist, dass er die Limitzeit von dreieinhalb Stunden knapp verpassen könnte. 2022 brauchte er 3:28:58 und siegte in der AK 90. Er hofft auf Toleranz der Organisatoren.
- Zur Aktion des Rennsteiglaufmitgründers Hans-Georg Kremer „50 zum 50.“ haben sich 56 Männer und Frauen angesagt. Sie werden die 17 Kilometer von Oberhof nach Schmiedefeld gemeinsam wandern bzw. walken. Die meisten Teilnehmer sind Traditionsläufer, die im Schnitt schon über 25 Läufe auf ihrem Konto haben. Zusammen bringen sie fast 1500 Rennsteigläufe mit ein, wenn der Präsident des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins, Jürgen Lange“ im Verlaufe des 13. Mai den 500.000 Zieleinlauf bekanntgeben kann.
- Insgesamt 10 Namensträger „Gutsmuths“ haben sich in diesem Jahr für den Rennsteiglauf angemeldet. Insgesamt sind deutschlandweit über 50 Namensträger mit verwandtschaftlicher Beziehung zum Patron des Rennsteiglaufs Johann Christoph Friedrich GutsMuths bekannt. Sie organisieren zum Rennsteiglauftermin ein Familientreffen. Die meisten Rennsteigläufe hat Gwendolin GutsMuths mit 31 Teilnahmen bisher gesammelt.
- Im Beisein des Präsidenten des GutsMuths-Rennsteiglaufs, Jürgen Lange, berichtete Peter Latzel am 8. Mai 2023 im Waffenmuseum Suhl in einer Diskussionsrunde vor fast 50 Zuhörern über die Entwicklung des Zeitmesssystems für den Rennsteiglauf zu DDR-Zeiten. Einmalig in der Welt konnte ab 1978 eine elektronische Zeitmessung mit „Komponenten“ von Robotron Zella-Mehlis unter seiner Leitung entwickelt und erfolgreich eingesetzt werden.
Zum Schluss seines informativen Vortrages ging er auch auf den Versuch der „DDR-Strafverfolgungsbehörden“ ein, ihn in diesem Zusammenhang wegen seiner Westkontakte und der Beschaffung westlicher Rechentechnik zu kriminalisieren. Eine vorgesehene Strafe von drei Jahren wurde auf ein Jahr und sechs Monate auf Bewährung herabgesetzt.
Mit diesem Vortrag und der anschließenden Diskussion schloss vorerst die von Sieghard Zitzmann organisierte Diskussionsrunde zur Sonderausstellung „50. GutsMuths-Rennsteiglauf 2023 – vom Abenteuer zum Massenlauf“. Die Ausstellung geht noch bis zum 31. Juli 2023 und ist auch am Rennsteiglaufwochenende von 10-18.00 Uhr geöffnet.
- Kamen Pawlow von der „Außenstelle“ des GutsMuths-Rennsteiglaufs informiert, dass er am Sonntag, den 14. Mai von 13. – 17:00 Uhr die Ausstellung zur GutsMuths-Rennsteiglaufgeschichte in der „GutsMuths-Gedächtnishalle“ geöffnet hat. Am Samstag ist er selber auf der Supermarathon-Strecke unterwegs.
Zur Ausstellung schreibt er: „Die GutsMuths-Gedächtnishalle Schnepfenthal fühlt sich ihrem Patron GutsMuths verpflichtet! Im Eingangsbereich und im Sportsaal der GutsMuths-Gedächtnishalle zeigen wir eine Sonderausstellung. Der Anlass ist der 50. GutsMuths-Rennsteiglauf. Europas größter Crosslauf trägt den Namen GutsMuths seit 1974. Am 17. Mai 1974 fand der Ehrenstart vom GutsMuths-Gedenklauf vor der Salzmannschule Schnepfenthal statt: 12 Teilnehmer unter der Leitung von Hans-Georg Kremer machten sich auf den Weg zum 100 km entfernten Neuhaus am Rennweg. Eine Lauflegende wird geboren!
Der Kern der Ausstellung in der GutsMuths-Gedächtnishalle Schnepfenthal bilden 10 Rahmen mit Zeugnissen von 10 Supermarathon-Teilnahmen von Manfred Lenz aus Waltershausen von 1975 bis 1984. Weitere Läufer der ersten Stunde aus der Gegend sind Heinz Kramer und Klaus-Dieter Walter, Waltershausen und Franz Riha, Langenhain, die Ergebnishefte, Bilder und Urkunden ausgeliehen haben.
Dr. Hans-Georg Kremer
Ziegenhainer Str. 77
07749 Jena
Tel.: 03641-363094
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