5. Berliner Mauerweglauf - 100 Meilen Berlin am 13. August 2016: Laufen auf den Spuren deutscher Geschichte ©100 Meilen Berlin - Berliner Mauerweglauf
5. Berliner Mauerweglauf – 100 Meilen Berlin am 13. August 2016: Laufen auf den Spuren deutscher Geschichte
Es gibt wohl kaum einen anderen Ultramarathon mit so engem Bezug zur jüngeren deutschen Geschichte. Denn gelaufen wird entlang der früheren Grenze, 100 Meilen rund um das westliche Berlin.
Wo früher eine Mauer stand, sind jetzt Hunderte Läuferinnen und Läufer aus aller Welt unterwegs. Ein sportliches Zeichen der Erinnerung an die Teilung Berlins und ihre Opfer zwischen 1961 und 1989. Auch trägt die Finisher-Medaille in jedem Jahr das Konterfei eines Menschen, der bei dem Versuch, Stacheldraht und Beton zu überwinden, ums Leben kam.
Unterstützt wird der Mauerweglauf unter anderem vom ehemaligen DDR-Bürgerrechtler Rainer Eppelmann, der zugleich Schirmherr ist.
Was sollte man sonst über den Berliner Mauerweg wissen? Er ist überwiegend flach, größtenteils asphaltiert und verläuft teilweise durch städtisches Gebiet, aber auch durch Wälder oder entlang von Wiesen und Feldern – eine abwechslungsreiche Strecke.
Eine Besonderheit: Aufgrund der Länge und dem Zeitlimit von 30 Stunden (für Einzelläufer, 27 Stunden für Staffeln) ist die Strecke nicht abgesperrt, es kann also durchaus zu Begegnungen mit Autos, Radfahrern und Fußgängern kommen. Deshalb ist die Straßenverkehrsordnung unbedingt einzuhalten!
Dass man trotz roter Ampeln flott unterwegs sein kann, bewies 2014 Mark Perkins mit seinem Streckenrekord. Der Brite benötigte für die 100 Meilen gerade mal 13 Stunden und 6 Minuten.
Für die Beliebtheit dieser Veranstaltung, die es seit 2011 gibt, sind auch die über 350 Volunteers entlang der Strecke verantwortlich. Sie versorgen die Mauerwegläufer nicht nur an den insgesamt 27 Verpflegungspunkten mit Getränken und allerlei leckeren Sachen, sie sind auch Motivations- und Trostspender zugleich.
Ein Grund mehr, unterwegs nicht aufzugeben!
Gelaufen wird 2016 wieder im Uhrzeigersinn, also nach dem Start im Jahn-Sportpark in südlicher Richtung dem Mauerweg folgend. Ansonsten bleibt der Streckenverlauf nahezu unverändert, jedoch mit voraussichtlich einer großen Ausnahme: Nachdem die Teilnehmer in den letzten Jahren immer am Brandenburger Tor (aufgrund von Veranstaltungen) vorbeilaufen mussten, ist in 2016 ein Durchlaufen dieser Sehenswürdigkeit geplant. Allerdings steht die endgültige Genehmigung noch aus.
Wer den Lauf innerhalb des Zeitlimits beendet, erhält eine einzigartige Finishermedaille. Einzelläufer, die die Strecke 2015 und 2016 innerhalb von 30 Stunden beendet haben, erhalten zusätzlich eine Back-to-Back-Medaille.
Finisher, die den Lauf innerhalb von 24 Stunden erfolgreich absolviert haben, erhalten zusätzlich einen 100Meilen-Buckle.
Anmeldungen sind diesmal bis zum 1. Juli 2016 möglich, sofern nicht vorher schon alle Startplätze vergeben sind. 350 Einzelläufer können wieder an den Start gehen, außerdem 50 Vierer-Staffeln (das ursprüngliche Limit von 30 Startplätzen wurde zwischenzeitlich erhöht) sowie jeweils 20 Zweier- und 10Plus-Teams.
Ganz neu ist in diesem Zusammenhang die Option, einen Startplatz ins Folgejahr übernehmen zu können, sollte etwa eine Verletzung oder irgendein anderer Grund der Teilnahme einen Strich durch die Rechnung machen.
Alexander von Uleniecki
100 Meilen Berlin – Berliner Mauerweglauf
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