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29
05
2017

Eliud Kiptanui (KEN) gewann den Ottawa Marathon in 2:10:14. ©Veranstalter

43. Scotiabank Ottawa Marathon am 28. Mai 2016: Dramatisches Finale bei den Frauen – Helmut Winter berichtet

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Beim Scotiabank Ottawa Marathon am heutigen Sonntag wurden die hohen Erwartungen im Vorfeld nicht erfüllt, denn mit den Siegen von Eliud Kiptanui (KEN) in 2:10:14 sowie von Guteni Imana (ETH) in 2:30:18 waren am Ende die Zeiten im Ziel eher bescheiden.                                            

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Dabei waren die äußeren Bedingungen zu Beginn mit Temperaturen um 14°C beim Start um 7 Uhr Ortszeit nahezu ideal. Als jedoch die Sonne höher stieg, wurde es schnell wärmer und setzte auch den Elitelathleten erheblich zu.

 

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Die Liste der Eliteathleten beim diesjährigen Ottawa Marathon. (c) RodgersTV

Mit einem von den Vorleistungen her hochklassigen Elitefeld bei den Männern wollten die Veranstalter den Kursrekord durch Yemane Tsegay von 2:06:54 aus dem Jahr 2014 steigern. Allein sechs der Topathleten waren diesbezüglich in ihrer Karriere bereits schneller gelaufen. Und in der ersten Hälfte des Rennens sah das Unterfangen auch sehr vielversprechend aus. Mit km-Abschnitten um 3 Minuten/km erreichte eine Gruppe von 12 Läufern die 5 km nach 15:05 Minuten. Bei 10 km in 30:05 lagen noch 9 Läufer zusammen mit drei Tempomachern an der Spitze auf Kurs zu einer Zeit um 2:06:40.

Erst jenseits der 15 km in 45:09 wurde das Tempo etwas langsamer, wobei als erstes Opfer der schnellen Fahrt der mitfavorisierte Sisay Jisa (ETH, PB 2:06:27) zu verzeichnen war. 20 km wurden nach 1:00:28, der Halbmarathon nach 1:03:41 passiert, also knapp über dem Kursrekord. Zusammen mit den Tempomachern lagen hier noch der Mann mit der schnellsten Vorleistung, Levy Matebo (KEN), Eliud Kiptanui (KEN), Moses Kipsiro (UGA), David Kiyeng ( KEN) sowie Seboka Dibaba (ETH) vorne. Als die Spitze 30 km nach 1:31:34 passierte, verabschiedeten sich die Pacemaker, Kiyeng und Matebo waren zurückgefallen. Das verbliebene Trio wurde bei 35 km in 1:47:24 gestoppt, bevor nach 37 km zunächst Dibaba und dann Kipsiro den Anschluss verloren, als vorne Kiptanui das Tempo erhöhte.

Bezogen auf das aktuelle Leistungsniveau der Hauptakteure hatten diese jedoch im ersten Teil überzogen und wurden im Schlusspart mit km-Splits bis 3:17 sichtbar langsamer. Über 2:06:17 bei 40 km verteidigte Kiptanui seine Führung bis ins Ziel und gewann in 2:10:14. Hinter ihm brach der ehemalige Weltklasse-Bahnläufer Kipsiro ein und wurde von Dibaba in 2:10:31 auf Platz 2 und Matebo in 2:10:48 auf Platz 3 überholt. Kipsiro wurde knapp dahinter in 2:10:49 nur Vierter, konnte aber seine indiskutable Bestzeit von 2:14:18 deutlich steigern.

Bei den Frauen ging eine sechsköpfige Spitzengruppe das Rennen flott an, 5 km in 17:00, 10 km in 34:07 und 15 km in 50:49. Dann war es vor allem die erst 22-jährige Hiwot Gebrekidan (ETH), die das Geschehen an der Front bestimmte. Schon vor der Halbmarathon-Marke (in 1:11:11) hatte sie sich mit einem Tempoacher gelöst und lag weit unter dem Streckenrekord von 2:24:31 durch Tigist Tufa aus dem Jahr 2014. Über 25 km in 1:24:25 erreichte die Führende 35 km in 2:00:00, wo sie einen Vorsprung von 2:15 auf die nächste Verfolgerin Guteni Imana hatte. Es dauerte aber nicht mehr lange und Gebrekidan wurde immer langsamer. Auch ihr Tempomacher konnte sie kaum noch motivieren, das Tempo zu halten.

Bei 40 km war der Vorsprung der Läuferin an der Spitze auf 1:15 zusammen geschmolzen, deren km-Abschnitte jetzt auf deutlich über 4 Minuten anstiegen. Imane kam immer näher und passierte die Führende kurz hinter der 41 km-Marke, um das Rennen in 2:30:18 zu gewinnen. Dabei waren beide Läuferinnen auf den ersten Plätzen am Ende ihrer Kräfte. Gebrekidan rettete sich in 2:30:48 auf Platz 2, und den äthiopischen Erfolg machte Aberash Fayesa in 2:31:27 komplett.

Neben 5000 Teilnehmern im Marathon waren etwa 13.000 im Halbmarathon dabei, dazu kamen noch 8000 Teilnehmer an einem 5 km-Lauf. Am Samstag hatten bereits über 10.000 Aktive die 10 km in Angriff genommen.

Helmut Winter

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author: GRR

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