„Eine Liebeserklärung“ von Bernd Hübner für die Nummer eins, den BERLIN-MARATHON
42,195 km von Leipzig nach Halle – Die Saison der Herbst-Marathonläufe in Deutschland hat begonnen
Die Zeit der Herbst-Marathonläufe in Deutschland hat begonnen. Wie in jedem Jahr gehören die Monate September und Oktober zu den veranstaltungsintensivsten, wenn landauf landab tausende Läuferinnen und Läufer die olympische Distanz von genau 42,195 km zurücklegen, darin eingeschlossen sich meist auch Wettbewerbe im Inline-Skating und für Rollstuhlfahrer bzw. Handbiker sowie kürze Distanzen (10 km und Halbmarathon).
Den Anfang der großen Herbstläufe macht am Sonntag, dem 3. September um 9 Uhr der 5. Mitteldeutsche Marathon von Leipzig nach Halle. Ein Wochenende später folgen folgt der 5. Volksbank Marathon in Münster, während im Oktober dann noch die Läufe in Köln und München (beide am 8.10.) sowie in Essen (15.10.), Dresden und Magdeburg (beide am 22.10.) und in Frankfurt (am 29.10.) anstehen, der als ältester City-Marathon gilt.
Tourismus-Paket
Marathonläufe haben sich nicht nur in Deutschland längst auch als Wirtschafts- und Tourismusfaktor etabliert: Oftmals sind Startberechtigungen zusammen mit einer Reise als „Paket“ zu erwerben, und es kommt sogar vor, dass Reiseveranstalter selbst zu Marathonläufen einladen wie beispielsweise am 22. Oktober zum 3. Internationalen TUI Marathon nach Palma de Mallorca, der es im letzten Jahr auf knapp tausend Finisher brachte:
„Wir können beobachten, dass immer mehr Läufe dazu kommen, aber nicht alle werden in gleicher Weise angenommen. Läufer sind wählerisch und schätzen neben einer attraktiven Strecke vor allem hohe Qualität in der Organisation“, sagt Horst Milde, der langjährige Renndirektor des BERLIN-MARATHON und Sprecher von German Road Races (GRR), der nationalen Straßenlaufvereinigung, die inzwischen eigene Qualitätsstandards entwickelt hat.
Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin
Die absolute Nummer eins der deutschen Marathonläufe ist jedoch nach wie vor der BERLIN-MARATHON, der am Wochenende 23. und 24. September zum 33. Male veranstaltet wird und schon rund zwei Monate vorher „ausgebucht“ war.
Hier werden unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel 40.000 Läuferinnen und Läufer aus über 100 Nationen an den Start gehen, zuzüglich auch noch 8.000 Skater sowie 8.000 Schülerinnen und Schüler beim Mini-Marathon über 4,2 km. Der diesjährige 33. real,- BERLIN-MARATHON verspricht ohnehin ein Marathon der Superlative zu werden: Dafür sorgen allein die beiden Superstars Haile Gebrselassie (Äthiopien), der in seiner Karriere bisher 21 Weltrekorde aufstellte, und Mizuki Noguchi (Japan), die Marathon-Olympiasiegerin von Athen 2004.
In der Geschichte des Berliner Marathonlaufes wurden insgesamt fünf Weltrekorde aufgestellt, darunter auch die immer noch aktuelle Bestzeit des Kenianers Paul Tergat (2:04:55 Std.) aus dem Jahre 2003. Mag sein, dass in diesem Jahr erneut eine Weltbestzeit erzielt wird, zumal mit Sammy Korir (Kenia) jener Läufer am Start ist, der damals nur eine Sekunde hinter Tergat ins Ziel kam.
Champions-League
Beim diesjährigen BERLIN-MARATHON wird ebenfalls die neu ins Leben gerufene World Marathon Majors (WMM) gestartet – eine Art Champions League, bei der die Sieger über zwei Jahre „Punkte“ sammeln können, und zwar außer in Berlin noch bei den Marathonläufen im Herbst in Chicago und New York sowie jeweils im Frühjahr in Boston und London.
Am Ende winkt ein Preisgeld von einer Million Dollar.
Die Liebeserklärung von Bernd Hübner
Apropos BERLIN-MARATHON: Da gibt es mit dem 59-jährigen Berliner Bernd Hübner einen einzigen Läufer, der bisher alle 32 Marathons in der Hauptstadt mitgemacht hat. Jetzt hat er dem Lauf mit Start und Ziel auf der Straße des 17. Juni in der Nähe des Brandenburger Tores mitten im Regierungsviertel eigens ein Buch gewidmet – ganz genau handelt es sich sogar um „Eine Liebeserklärung“ (Untertitel, erschienen im Meyer & Meyer Verlag) an den BERLIN-MARATHON. Wo die Liebe so hinläuft …
Dr. Detlef Kuhlmann