41. Zürcher Silvesterlauf am 10. Dezember 2017 – Siegerlachen im Schneematsch

Patrick Ereng und Cynthia Kosgei gewannen das attraktive Ausscheidungsrennen der Elite am 41. Zürcher Silvesterlauf. Als beste Schweizer profilierten sich Andrea Meier (Uster) und Matthias Kyburz (Bern) auf den Positionen 3 und 5.

Das Wetter gab das zentrale Thema vor – während und nach den spektakulären Runden um den Fraumünster-Komplex. 14 Runden zurückzulegen hatten die Männer, 12 die Frauen. Distanzen von 5,4 km, respektive von 4,6 km galt es für die besten fünf zurückzulegen. Immer die Letzten schieden nach je zwei Runden aus.

Und die Schnellsten waren überraschend jene, die mit diesen schwierigen Bedingungen am wenigsten vertraut sein konnten: Die Kenianer. Bei den Männern setzte sich im Schneematsch und der rutschigen Unterlage in der zweiten Rennhälfte Patrick Ereng ab. Bei den Frauen erwies sich Cynthia Kosgei als die Beste.

Vorjahressieger Tadesse Abraham folgte mit einem Abstand von 4,9 Sekunden. «Ich habe Patrick in den letzten Wochen einige Male geschlagen, aber heute wollte ich bei diesen Bedingungen kein zu grosses Risiko eingehen», sagte er. Ein Sturz hätte allenfalls folgenschwere Konsequenzen gehabt. Nur einen Monat nach seinem ausgezeichneten fünften Rang am New York Marathon präsentierte er sich aber bereits wieder in einer vorzüglichen Verfassung: «Rein physisch verfügte ich noch über Reserven.»

Starke Einheimische
Plötzlich zu den Geheimfavoriten gemausert hatte sich der OL-Weltcup-Gesamtsieger Matthias Kyburz. Er erfreute sich diesen Herbst über eine ausgezeichnete Form und schien auf diesem Terrain zusätzlich begünstigt. Allerdings vermochte er diesen Vorteil nicht auszuspielen: «Ich hatte zu Hause das Wetter-App studiert und dieses wies nicht auf
Schnee hin.» Mit OL-Noppenschuhen wäre er wohl besser bedient gewesen. Mit Rang 5 schaffte er es aber immerhin in die Schlussrunde.

Und hervorragend in Szene setzte sich bei den Frauen Andrea Meier. Die 24-Jährige forderte die beiden hochqualifizierten Spezialistinnen Kosgei und Chepkwony als Einzige bis fast zum Schluss. «Ich bin in diesem Spätherbst in toller Form und konnte bei diesen Bedingungen mein Flair für Crossrennen in die Waage werfen», strahlte sie.

Als Vierte und Fünfte ebenfalls vorzüglich in Szene setzten sich die Mittelsteckenläuferin Lisa Kurmann (Winterthur) und die OL-Weltcup-Gesamtdritte Sabine Hauswirth (Kirchthurnen).

Elite Frauen – Top Fünf – 4,6 Kilometer 1. Cynthia Kosgei, KEN, 15.59,6 2. Betty Chepkwony, KEN, 16.01,2 3. Andrea Meier, Uster/ZH, 16.06,4 4. Lisa Kurmann, Winterthur/ZH, 16.19,1 5. Sabine Hauswirth, Kirchthurnen/BE, 16.24,7

Elite Männer – Top Fünf -5,4 Kilometer 1. Patrick Ereng (KEN), 16.15,9 2. Abraham Tadesse, Uster/ZH, 16.20,8 3. Marcel Fehr, GER, 16.25,0 4. Mohammed Boulama (MAR), 16.29,0 5. Matthias Kyburz (Basel), 16.40,8

Jennifer Singer

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