36. BOclassic – Zentimeter-Entscheidung beim Bozner Silvesterlauf

Premiere: Bozner Silvesterlauf erstmals jeweils im Zielsprint entschieden: Die beiden weltbesten 5000-m-Läufer 2010 Vivian Cheruiyot und Imane Merga gewinnen BOclassic  / Irina Mikitenko Sechste / An die 15.000 Zuschauer

Die 36. Auflage des BOclassic, des internationalen Bozner Silvesterlaufes war fest in afrikanischer Hand. In zwei superspannenden Rennen fiel die Entscheidung jeweils im Zielsprint. Das hat es zuvor in 35 Jahren noch nie gegeben. Mit Weltmeisterin Vivian Cheruiyot (Kenia) und Imane Merga (Äthiopien) siegten die beiden weltweit besten 5000-m-Läufer 2010. Irina Mikitenko lief zu Platz sechs.

Imane Merga (1.)
Im Vorjahr habe ich einen taktischen Fehler begangen, als ich das Rennen zu langsam anging. Heuer habe ich daraus gelernt. Ich bin hierher gekommen, um zu gewinnen und eine tolle Saison zu krönen. Ich bin sehr glücklich, dass es mir gelungen ist. Das ist ein schöner Jahresausklang. Das Publikum war erneut fantastisch und hat uns vom Anfang bis ins Ziel unterstützt.

Mo Farah (2.)
Ich wollte meinen dritten Platz aus dem Vorjahr verbessern und das ist mir auch gelungen. Aber ehrlich gesagt wollte ich gewinnen und ich war wirklich nahe dran. Schade, aber Merga ist natürlich ein Weltklasseläufer. Als ich dachte, es könnte reichen, hat mir Merga den Sieg weggeschnappt.

Edwin Soi (3.)
Ich dachte, es wäre noch eine Runde zu laufen. Leider habe ich einen Fehler gemacht, Aber ich hoffe, dass ich mir den Sieg im nächsten Jahr zurückholen kann.

Markus Ploner (12.)
Ich bin sowohl mit der Platzierung, als auch mit der Zeit zufrieden. Ich wusste, dass ich in Form war. Nach einer Erkältung in den letzten Tagen war ich allerdings etwas verunsichert. Am Ende ist es deshalb besser gelaufen, als ich dachte. Nur auf den letzten beiden Runden bin ich etwas eingebrochen.

Vivian Cheruiyot (1.)
Ich bin sehr froh über den Sieg. Ich wollte eine gutes Rennen machen. Umso schöner, dass es zum Sieg gereicht hat. Es war nicht einfach, denn die Kälte hat mir zu schaffen gemacht. Vor allem bei den Tempoverschärfungen habe ich das gespürt. Und zudem hat Utura wirklich harte Gegenwehr geleistet.

Irina Mikitenko (6.)
Obwohl die 5000 m früher meine Lieblingsstrecke waren, sind sie für mich heute zu kurz gewesen. Ich bin erst auf der letzten Runde so richtig in Schwung gekommen. Aber der sechste Platz geht absolut in Ordnung, denn heute war wirklich ein Weltklassefeld am Start. Die Stimmung beim Rennen war sehr gut. Ich hoffe, im nächsten Jahr wieder hier zu sein. Dann werde ich allerdings vorher den Volkslauf bestreiten, damit ich mich richtig warmlaufen kann.

A.d.R. Der Volkslauf wird im Vorfeld des Elitelaufs durchgeführt. Die Distanz beträgt auch hier 5 km.

Dr. Markus Kaserer