35. Schönbuchlauf mit Überraschungssieger

  Anders als im vergangenen Jahr, als während des Starts des 25-Kilometer-Herbstklassikers Schneeregen die Laune der Läufer trübte, herrschten beim diesjährigen 35. Schönbuch Lauf am letzten Sonntag beste Rahmenbedingungen. In einem schnellen Wettkampf setzte sich der deutsche Meister der Altersklasse M 40 im Halbmarathon und über 10 000 Meter Dr. Eduard Scherer unter etwa 750 Finishern durch. Titelverteidiger Cian McLoughlin (Sportartikel Frankenberger) wurde hinter seinem Teamkollegen Tobias Severin Dritter.

 2007 hatte der irische Marathon-Meister Cian McLouglin (Sport Frankenberger) gewonnen, und ging auch diesmal ging er als Favorit in den 25-Kilometer-Herbstklassiker. Doch zunächst setzte sich der Vorjahreszweite Daniel Lenz (LG Weinstadt) an die Spitze des 767-köpfigen Starterfeldes und drückte bei idealem Laufwetter auf den ersten zehn Kilometern kräftig aufs Tempo. Nur Scherer, McLoughlin und dessen Teamkollege Tobias Severin konnten folgen. Doch Lenz, immerhin schon dreimal in Hildrizhausen erfolgreich, hatte sich übernommen und musste im Anstieg nach der Teufelsbrücke die anderen ziehen lassen. Die blieben jedoch weiter zusammen und belauerten sich. „Wir haben uns ganz schön geplagt, keiner wollte nachgeben", beschrieb Scherer die „psychologische Kriegsführung" auf dem Abschnitt vom Golfplatz am Schaichhof  bis zur Gabeleiche. Sobald einer der Kontrahenten beschleunigte, wurden die Mitläufer ebenfalls schneller.

  Am nächsten Anstieg aber gelang Scherer , die entscheidende Attacke. Severin und McLoughlin konnten nicht mehr kontern und erreichten als Zweiter und Dritter in 1:24:15 und 1:25:04 Stunden das Ziel an der Schönbuchhalle.

  Eine Neuerung gab es dieses Jahr. Die Startgebühr musste im Voraus bezahlt werden, da im letzten Jahr 200 Voranmelder ihre Unterlagen nicht abholten. Trotzdem wurden auch dieses Jahr von den 560 Voranmeldern 15 % der bezahlten Startnummern nicht abgeholt. Ähnliche Prozentzahlen von gibt es auch beim Tübinger Nikolauslaus Lauf (Halbmarathon), trotz knapp 20 € Startgebühren.

   Trotz des guten sonnigen Wetters waren  7 % weniger Läufer am Start, was dem allgemeinen Trend entspricht. Als Veranstalter machte auch die Laufgruppe des TSV Hildrizhausen um Organisator Roland Pflieger eine Spitzenfigur. Die Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf und sammelten noch den letzten leeren Becher hinter den Verpflegungsstationen bei Kilometer 11, 16 und 21 gewissenhaft auf.

 „Es gibt keine bessere Werbung für den Naturpark Schönbuch", brachte es Mathias Allgäuer, Geschäftsführer des Fördervereins für den Naturpark Schönbuch, auf den Punkt. Bürgermeister Matthias Schöck zahlte mit seiner Aussage den Läufern und Läuferinnen Respekt: – „Hut ab vor jedem, der die Strecke hinter sich bringt"

Ergebnisse: https://www.schoenbuchlauf.de

 Volker Rose