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20
02
2017

Die Erstplatzierten beim Zurich Sevilla Marathon: Kebede (12), Titus (20) und Kipsang (34). © Veranstalter

33. Zurich Marathon Sevilla (ESP) am 19. Februar 2017: Erik(us) Titus läuft mit 2:07:43 Streckenrekord – Helmut Winter berichtet

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Der Kenianer Erik(us) Titus gewann soeben die 33. Auflage des Zurich Maratón Sevilla in der hochklassigen Zeit von 2:07:43, womit er den Streckenrekord von Cosmas Lagat aus dem letzten Jahr von 2:08:14 um eine halbe Minute verbessern konnte.

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Schon früh im Rennen wurde klar, dass es die ostafrikanischen Topathleten mit der Jagd auf den Streckenrekord Ernst meinten. 15 Läufer lagen bei 10 km nach 30:29 noch zusammen, womit man nur unweit des Splits beim Streckenrekord lag. Erstaunlicher Weise war hier einer der Favoriten im Vorfeld, der Äthiopier und 2:07:10-Mann Tabalu Zuwede, schon um fast 1 1/2 Minuten zurückgefallen.

Über 45:39 bei 15 km und 1:00:55 bei 20 km erreichten 10 Läufer die Halbdistanz nach 1:04:05, womit die Tempomacher hinsichtlich der Vorgaben perfekte Arbeit geleistet hatten. Nach 25 km zog das Tempo gewaltig an, – einschränkend in Bezug auf eine korrekte Streckenlänge und/oder Zeitmessung – wurde der 5 km Abschnitt in unglaublichen 14:11 Minuten absolviert. Mit 1:15:06 lag man nun auf Kurs zu einer Zeit von unter 2:07 Stunden. Acht Läufer bildeten hier noch die Spitze, die nun aber zunehmend ausdünnte.

Aus einen Führungstrio konnte sich Erik Titus (KEN) lösen, gefolgt von Tariku Kebede (ETH) und Kipkemboi Kipsang. Bei 40 km in 2:00:51 lag Titus auf Kurs zu einer Zeit deutlich unter dem Streckenrekord und 9 Sekunden vor Kebede und 21 Sekunden vor Kipsang. Unangefochten konnte er den Vorsprung ins Ziel retten und in 2:07:43 den Lauf gewinnen. Schon kurz darauf passierte Kebede in 2:07:48 die Ziellinie. Dritter wurde nur knapp über dem alten Kursrekord Kipsang in 2:08:26. Dass diesen Sieger kaum jemand erwartet hatte, lag schon an der Vorleistung von Titus, die nur 2:15:43 vom Casablanca Marathon im Oktober 2016 betrug. Diese Bestzeit hat er in Sevilla im eigentlichen Sinne des Wortes „pulverisiert“. Sein Training mit 2:05-Stunden-Läufern gab ihm im Vorfeld die Zuversicht, so der Gewinner, sehr viel schneller laufen zu können. Und das hat er heute auch eindrucksvoll umsetzen können.

Das Rennen der Frauen nahm im Schlussteil eine überraschende Wende für das Land des Gastgebers. Zunächst hatte sich ein Trio nach 10 km in 34:44 abgesetzt, dann folgte die Debütantin Lily Partridge (GBR) 27 Sekunden zurück. Und weitere 7 Sekunden später folgte Paula Gonzales Berodia (ESP). An dieser Konstellation änderte sich im ersten Part nur wenig, das Duo Bekelech Diba und Terecha Dida (beide ETH) befand sich in 51:42 nach 15 km, 1:08:59 nach 20 km und 1:12:39 beim Halbmarathon vorne. Hier lag die spätere Siegerin mit einem Rückstand von 1:45 Minuten noch auf Platz 5.

Nach 25 km in 1:25:47 fiel Dida zurück, bei 30 km in 1:43:49 waren das 36 Sekunden, kurz darauf stieg sie aus. Berodia lag hier noch auf Platz 4 mit 1:54 Minuten Rückstand. Dies änderte sich kurz darauf maßgeblich. Diba Bedada konnte das Tempo nicht halten, Berodia überholte sie und lag bei 40 km in 2:21:09 deutlich in Führung. Über eine Minute lag hier Diba zurück. Berodia siegte unangefochten in 2:28:54, Diba wurde noch von Pauline Wangui (KEN) abgefangen, die in 2:30:49 Zweite wurde. Erst dann kam Diba ins Ziel in 2:31:47, und das Debüt von Lily Patridge war mit Platz 4 und 2:32:10 durchaus beachtlich.

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Paula Gonzales Berodia (ESP) sorgte mit einem gut eingeteilten Rennen für eine Überraschung und ließ die ostafrikanische Konkurrenz hinter sich. (c) Veranstalter

Nach Informationen der Veranstalter waren 13700 Teilnehmer für den Marathon gemeldet, die bei Temperaturen um 10°C nahezu ideale Bedingungen für eine Ausdauerleistung vorfanden.

Helmut Winter

Ergebnisse Marathon der Männer:
1. ERIK TITUS KEN 02:07:43
2. TARIKU KEBEDE KINFU ETH 02:07:48
3. KIPKEMBOI KIPSANG KEN 02:08:26
4. DOUGLAS KIPSANAI CHEBII KEN 02:09:48
5. SHADRACK KIPKOGEY KEN 02:10:39
6. MOSES KIPKOSGEI BOWEN KEN 02:12:03
7. WORKNEH FIKRE ETH 02:12:10
Splits des führenden Läufers:
10 km 30:28  
15 km 45:40 15:12
20 km 1:00:55 15:15
 HM 1:04:05  
25 km 1:15:06  14:11
30 km 1:30:29  15:23
35 km 1:45:40*  15:11
 40 km 2:00:51  15:11
  Ziel 2:07:43    6:52
Ergebnisse Marathon der Frauen:
 1. PAULA GONZÁLEZ BERODIA ESP 2:28:54
 2. PAULINE WANGUI NGIGI KEN 2:30:49
 3. BEKELECH DIBA BEDADA ETH 2:31:47
 4. LILY PARTRIDGE GBR  2:32:10
 5. SALOME JERONO BIWOT KEN  2:32:54
 6. LEMELEM BERHA YACHEM ETH  2:33:10

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