31. BERLINER HALBMARATHON am Sonntag: Sabrina Mockenhaupt Favoritin, Weltklassezeiten bei den Männern möglich, Melderekord mit 25.500 Läufern

Ein Weltklasse-Männerrennen, die Chance auf eine deutsche Siegerin und einen Teilnehmerrekord verspricht die 31. Auflage des BERLINER HALBMARATHON, die am kommenden Sonntag ab 10.10 Uhr auf der Karl-Marx-Allee gestartet wird. Für den mit Abstand größten und hochklassigsten deutschen Lauf über die genau 21,0975 km lange Strecke durch die Berliner Innenstadt wurde die Rekord-Meldezahl von 25.500 Läufern und Walkern registriert.

Erstmals könnten damit bei einem deutschen Halbmarathon über 20.000 Läufer im Ziel registriert werden. Rund 200.000 Zuschauer werden an der Strecke erwartet. Während Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) als Favoritin an den Start gehen wird, dürfte der Kampf um den Sieg zwischen den Topathleten aus Kenia und Äthiopien sehr spannend werden.

Für Sabrina Mockenhaupt gibt es am Sonntag ein kleines Berliner Jubiläum: Zum 10. Mal startet sie bei einem großen Straßenlauf in der deutschen Hauptstadt. Sechs ihrer neun Rennen hat sie dabei gewonnen. Ihr größter Sieg gelang ihr vor zwei Jahren beim BERLINER HALBMARATHON, den sie in der immer noch aktuellen persönlichen Bestzeit von 68:45 Minuten für sich entschied. Im vergangenen Jahr belegte sie mit 69:57 bei diesem Rennen Platz drei.

„Ich bin gut vorbereitet und habe zwei Ziele: ich möchte am Sonntag meinen persönlichen Rekord verbessern und natürlich auch gewinnen", sagte Sabrina Mockenhaupt, die sich bei der Pressekonferenz locker und optimistisch präsentierte. Am Sonntag gilt die 30-Jährige als große Favoritin im Rennen um die Siegprämie von 3.500 Euro. Die vermeintlich stärkste Konkurrentin von Sabrina Mockenhaupt kommt aus Äthiopien: Fate Tola war Siebte bei der Halbmarathon-WM 2010 mit einer persönlichen Bestzeit von 69:38.

Gut in Form ist auch Andrea Mayr. Die österreichische Berg-, Marathon- und Hindernisläuferin will in Berlin ihren nationalen Rekord brechen, der bei 1:12:14 Stunden steht. Zu beachten sein wird auch die Polin Agnieszka Gortel. Sie hat bisher eine Bestzeit von 1:12:52. Eine gute Platzierung kann Simret Restle (PSV Grün.Weiß Kassel) erreichen. Die 26-Jährige sollte in der Lage sein, ihre Bestzeit von 1:12:56 Stunden zu verbessern.

Hochkarätiges Männerfeld

Gleich sieben Läufer mit persönlichen Bestzeiten von unter 61 Minuten sind am Sonntag in einem hochkarätigen Männerrennen am Start. Zwei von ihnen – Kiplimo Kimutai (Bestzeit: 59:44) und Leonard Langat (beide Kenia/59:52) – können sogar Ergebnisse von unter einer Stunde vorweisen. Abebe Dinkesa (Äthiopien/60:03), Pius Kirop (60:04), Abraham Chebii (beide Kenia/60:07), Megersa Bacha (Äthiopien/60:27) und Joseph Ngolepus (Kenia/60:56) sind weitere Favoriten. Viel versprechend ist zudem, dass mit Langat, Kirop und Chebii gleich drei Athleten ihre jeweilige Bestzeit in diesem Jahr aufstellten und damit ihre aktuell starke Form bewiesen.

Zu beachten sein wird außerdem Geoffrey Kipsang. Der erst 18-Jährige ist auf dem Weg, der nächste kenianische Weltklasseläufer zu werden. Überlegen gewann er vor kurzem das Junioren-Rennen bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften. In Berlin wird er nun erstmals bei einem großen internationalen Straßenrennen an den Start gehen. „Ich denke, ich kann hier unter 60 Minuten laufen", sagte Geoffrey Kipsang, der bisher erst einen Halbmarathon in Kenia gelaufen ist (62:04 Minuten).

Mark Milde, der Race Director: "Ich freue mich nicht nur über die Rekordteilnehmerzahl des diesjährigen Halbmarathon, sondern bin auch optimistisch im Hinblick auf  ausgezeichnete Ergebnisse am Sonntag"!

Aus deutscher Sicht darf man gespannt sein, wie sich Falk Cierpinski (SG Spergau) in seinem ersten großen internationalen Halbmarathonrennen schlägt. Nach diversen Verletzungsproblemen hofft der 32-Jährige auf einen deutlichen Aufwärtstrend in diesem Jahr. Seine Bestzeit von 66:03 Minuten müsste er deutlich unterbieten können.

Mit dem amtierenden Deutschen Halbmarathonmeister Stefan Koch (LG Braunschweig/Bestzeit: 63:35) sowie seinem zeitweiligen Trainingspartner Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen) hat Falk Cierpinski starke nationale Gegner. Beckmann lief seine persönliche Bestzeit von 63:57 vor einem Jahr beim BERLINER HALBMARATHON. Damit belegte er damals Rang 19.