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04
06
2013

Irgendwie findet sich niemand mehr, der sagen kann, wann das Foto genau aufgenommen wurde. Immerhin, die Protagonisten sind eindeutig zu erkennen. Von links zeigt das Foto: Karl Weeke, den damaligen Vorsitzenden des Stadtsportbunds, Uwe Busch, Geschäftsführer des SSB und Jörg Bunert, der hier für den mitveranstaltenden Stadtsportbund Hand ans Plakat legt. ©Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg

30. Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg am 9. Juni 2013: Historie – Bilder aus 30 Jahren Rhein-Ruhr-Marathon – Der letzte Herbst.

By GRR 0

Irgendwie findet sich niemand mehr, der sagen kann, wann das Foto genau aufgenommen wurde. Immerhin, die Protagonisten sind eindeutig zu erkennen.

Von links zeigt das Foto: Karl Weeke, den damaligen Vorsitzenden des Stadtsportbunds, Uwe Busch, Geschäftsführer des SSB und Jörg Bunert, der hier für den mitveranstaltenden Stadtsportbund Hand ans Plakat legt. Was aber macht das Foto überhaupt aus, außer dass der Organisationsleiter Uwe Busch früher einen Bart trug?

Es ist das Datum. Denn es kündigt den Start für den am 22. September 1996 an. Damit markiert es eine Zeitenwende. Zum letzten Mal verwandelte vor 17 Jahren der Rhein-Ruhr-Marathon im Herbst die ganze Stadt in einen Sportplatz.

Ab 1997 ging es dann im Frühjahr auf die Piste.

Blicken wir also zurück: Bis 1992 hatte die Eintracht als Gründerverein den Duisburg-Lauf veranstaltet. Zwei Jahre lang gab es eine Marathon-Pause. Der Klub und die Stadt Duisburg, die über die Duisburg Agentur hilfreich tätig war, konnten das Projekt nicht mehr stemmen.

Aus einer Bierlaune heraus – so berichten es Uwe Busch und Jörg Bunert – ließ man 1995 den Rhein-Ruhr-Marathon wieder auferstehen. Der Stadtsportbund mit dem 2005 verstorbenen Karl Weeke an der Spitze sowie der LC Duisburg übernahmen die Federführung.

Das Motto, das auch auf dem Plakat zu sehen ist, galt schon damals: „Von Läufern für Läufer.“ Aus diesem Grund wechselte man zunächst vom Nachmittag, der schon mal sehr heiß werden konnte, zum Vormittag. Dann kehrten die Organisatoren mit Start und Ziel aus der Innenstadt zurück in den Sportpark. Das Schmankerl dabei: Der Zieleinlauf ins altehrwürdige Wedau-Stadion.

Und die Richtung wurde geändert: Statt zuerst durch den Süden laufen zu lassen, sparte man sich nun das Beste für den Schluss auf. Wenn der „Mann mit dem Hammer“ kommt, dann doch bitte dort, wo Duisburg sich besonders ansprechend zeigt. Jörg Bunert, der erfahrene Marathon-Mann machte sich für diese Änderung stark. Es blieb aber beim Termin im Herbst.

Bis Köln seinen Marathon ins Leben rief. Damit erschien den Organisatoren der Konkurrenzdruck zu groß. Um dem Lauf in der Domstadt aus dem Weg zu gehen, wechselte der Rhein-Ruhr-Marathon vom Herbst ins Frühjahr. Durchaus mit Erfolg, 1809 Melder wurden 1996 registriert. Im Jahr später waren es 1807 Teilnehmer. Der Rhein-Ruhr-Marathon konnte seine Startzahlen verteidigen.

Das war wichtig, denn bereits 1995 bei der Wiederaufnahme hatte Uwe Busch die 1800 als Schallmauer bezeichnet. In einer Zeitung stand als Schlagzeile: „Bei 1800 Teilnehmern ist der Etat gedeckt.“ Über Jahre blieb man in der Nähe dieses Meldeergebnisses. Rasant nach oben schnellten die Zahlen erst im neuen Jahrtausend, als auch die Inliner in Duisburg ihre Runden drehten. Ein weiterer Push ergab an 2002 auch die Aufnahme des Halbmarathons ins Laufprogramm.

Zwei Dinge noch zum Plakat: Dass man in einer Übergangsphase war, zeigt sich an dem alten Logo. Erst ein Jahr später kreierte der Mülheimer Künstler Peter T. Schulz die Bildmarke, die sich inzwischen allen fest eingeprägt hat. Der Blick auf die Sponsorenwand zeigt Rheinfels-Quelle, Thyssen (damals noch nicht ThyssenKrupp) und Haniel.

Alle drei Unternehmen unterstützen auch weiterhin den Rhein-Ruhr-Marathon.

In der Siegerliste gab es eine Wiederholung des Vorjahres: Bei den Männern gewann Winnie Spanaus vom ASV Duisburg und bei den Frauen Bärbel Halfmann vom TV Walsum-Aldenrade. Beide hatten auch schon bei der „Wiedergeburt des Rhein-Rhein-Marathons“ als erste die Ziellinie überschritten.

 

Quelle:  Rhein-Ruhr-Marathon

 

Rhein-Ruhr-Marathon

author: GRR

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