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11
05
2009

30 Jahre Greifenseelauf – eine Erfolgsgeschichte feiert ein Jubiläum. Der grösste «Rundumlauf» der Schweiz lebt von der Herausforderung der Halbmarathon-Distanz, der abwechslungsreichen Strecke und nicht zuletzt einer innovativen Organisation.

30. Greifenseelauf am Samstag, 19. September 2009 – Mit Jubiläums-Medaille – Die Vorstellung der schönsten Läufe aus dem Heft „Swiss Runners 2009“

By GRR 0

Zur Vierteljahrhundert-Austragung erhielten alle Greifenseelauf-Finisher ein Jubiläumsbuch. Jetzt, zur 30. Austragung, orientieren sich die Organisatoren an den internationalen Klassikern New York und Berlin Marathon. «Alle, die das Ziel erreichen, erhalten eine Ehrenmedaille überreicht», sagt Urs Ryffel, der OK-Präsident. Würdig soll dies geschehen. «Wir fragten uns, was für einen Sportler die höchsten Gefühle bedeute und kamen rasch zur Antwort: einen Medaillen-Gewinn», sagt Ryffel.

Zu diesem emotionalen Erlebnis sollen nun die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 30. Greifenseelauf kommen. Um eine exquisite Medaille wird es sich handeln, mit dem Logo der Veranstaltung und dem Schloss Uster als Sujet. Gewicht erhält diese Jubiläumsaktion auch darum, weil sie einmalig bleiben soll. Zudem laden die Organisatoren zum Jubiläum alle Schüler der Stadt Uster zu einem Gratisstart ein.

Durch Besonderes zeichnet sich der 30. Greifenseelauf zusätzlich aus. Im City-Challenge – er wird zum dritten Mal ausgetragen – sind die gastgebenden Zürcher erstmals nicht mit von der Partie. Die 100 St.Galler, welche letztes Jahr den besseren Durchschnittswert erreichten als die Zürcher, laden nun Graubünden zur Herausforderung. Und wiederum ist eine Meisterschaft in den Greifenseelauf integriert: Nach dem 1998 die Weltmeisterschaft im Halbmarathon abgehalten wurde, folgt nun die Schweizer Meisterschaft über die 21,1 km.

Annina Berri: Wie der Engadin Skimarathon

Eine, die sich bei diesen Titelkämpfen Aussichten auf Edelmetall ausrechnen kann, ist Annina Berri. Die 29-jährige Glarnerin hat sich letztes Jahr nachhaltig in der Laufszene etabliert. Die Primarlehrerin entschied den Züri-Lauf-Cup zu ihren Gunsten. Beim Greifenseelauf war sie bestklassierte Schweizerin (Rang 5) und auch im Post-Cup mischte sie in der nationalen Spitze mit. Die Geschichte um Annina Berri beginnt immer grössere Kreise zu interessieren. Woher kommt diese Frau? Wie erklären sich ihre erstaunlichen Leistungen? Die Erklärung tönt spannend. Vor allem polysportiv betätigte ich die Autodidaktin, die ohne Trainer und ohne Klubzugehörigkeit läuft. Als Duathletin qualifizierte sie sich einst für zwei Weltmeisterschaften. Ausschliesslich aufs Laufen zu setzen begann sie letztes Jahr. «Ich will als Ausdauersportlerin meine Leistungsgrenze ausschöpfen, und dazu braucht es volle Konzentration», sagt sie.

Zum Greifenseelauf hat Annina Berri eine innige Beziehung aufgebaut. Besonders schätzt sie die intakte Natur – der Lauf führt grösstenteils durch das Naturschutzgebiet – wie auch die Organisation: «Hier spürst du, dass Läufer hinter dem Rennen stehen», sagt sie. Als abwechslungsreich empfindet sie die Strecke. Sie schätzt den Wechsel zwischen Teer- und Naturbelag, die Richtungswechsel, die Coupiertheit. Als «finale Besonderheit» erwähnt sie den Zieleinlauf: Die letzten beiden Kilometer mit dem Auf und Ab wie auch die Zielschlaufe. Um auf die Distanz zu kommen, wird das Ziel auf der gegenüberliegenden Strassenseite passiert, ehe nach rund 500 m der Wendepunkt erreicht ist und in die Zielgerade eingebogen wird.

Annina Berri gewinnt diesem Abschnitt Positives ab: «Du konzentrierst dich stärker auf das Einlaufen und kannst so die Anfeuerungsrufe bewusster geniessen.» Kalt laufe es ihr da jeweils den Rücken hinunter, verdeutlicht sie. Letztes Jahr bei ihrer Parforce-Leistung, gelang es ihr so, ihr persönliches Limit voll auszureizen.

Berri streicht auch die Durchmischung Spitzenläufer-Volksläufer hervor. «Am Greifenseelauf komme ich zu einem doppelten Vergleich», sagt sie. Jenen zur internationalen Konkurrenz nennt sie, wie auch jenen zu den Volksläufern. «Für mich gehört der Greifenseelauf einfach ins Jahresprogramm, er ist für mich etwas wie der Engadin Skimarathon im Winter.» Und so dürfte sie der Greifenseelauf weiter begleiten, auch wenn sie «die Marathon-Distanz» als Fernziel anpeilt.

Weiter Informationen zum 30. Greifenseelauf finden Sie hier.

author: GRR

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