3. Lucerne Marathon am 25. Oktober 2009 – Auf der Erfolgswelle – Die Vorstellung der schönsten Läufe aus dem Heft „Swiss Runners 2009“

«Viel Vergnügen auf den 42 schönsten Laufkilometern, geniesst das Rennen!» Eine prominentere Person liesse sich derzeit nicht finden, die sich an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Lucerne Marathon wendet. Ebenso wenig eine kompetentere. Viktor Röthlin.

Der Marathon-EM-Zweite, -WM-Dritte und -Olympia-Sechste steht mit vollem Einsatz hinter dem Lucerne Marathon, auch wenn dieser für ihn als ambitionierter Weltklasseathlet nicht den gesuchten Wettkampf darstellt. Röthlin wirkt als Botschafter.

In dieser Funktion wirkt Röthlin vielseitig, vor und während des Anlasses. Röthlin gibt Tipps, leitet Vorbereitungstrainings, wirkt als Werbemagnet. Am Renntag schickt er die Felder auf die Strecke und verfolgt das Rennen aktiv an der Strecke. So kommt es etwa zu besonderen Augenblicken, wenn er beim KKL Luzern auf dem blauen Laufteppich die sich kreuzenden Läuferinnen und Läufer in der Mitte anfeuert und begrüsst.

Von den Zuschauern getragen

Eine solche Begegnung bildet allerdings bei Weitem nicht den einzigen Höhepunkt am Lucerne Marathon. Vielmehr gibt es deren viele. Herauszustreichen gilt es die Stimmung entlang der Strecke. Als einzigartig für einen Schweizer Marathon ist sie zu bezeichnen. Die Unterstützung beginnt ums Luzerner Becken des Vierwaldstättersees. Mehrreihig feuert das Publikum an, und die Begeisterung hält auch an, wenn es aus der Stadt herausgeht. Fähnchen werden geschwenkt, Jung und Alt lässt sich begeistern. 45 000 Fans an der Strecke wurden letztes Jahr gezählt. Der Lucerne Marathon ist ein Ereignis. Nicht zuletzt tragen dazu die vielen Bands mit. Um Musikformationen handelt es sich, um zahlreiche «Guggenmusigen», um Steelbands, Blechorchester, Alphornbläser, Dixiebands, Folkloregruppen, Jazz- oder Bluesformationen. Nicht nur Läuferinnen und Läufer lassen sich durch die Klänge beflügeln, auch Zuhörer werden an die Strecke gelockt. «Eine famose Ambiance», loben denn auch die Läuferinnen und Läufer immer wieder.

Prächtige Strecke

Als beflügelnd wird auch die Strecke empfunden. Abwechslungsreich ist sie und landschaftlich wunderschön. Aus der Stadt geht es in Ufernähe um die Horwer Halbinsel. Häufig lockt der Blick auf den See. Saftige Wiesen und farbige Wälder bezaubern.

St.Niklausen und Kastanienbaum sind schmucke Dörfer. Und Horw hat bereits wieder einen städtischen Charakter. Nochmals taucht die Läuferschar in die Natur ein. Über die Luzerner Allmend geht es anschliessend durch Luzerner Wohnquartiere wiederum ans Seeufer.

Wer den Lucerne Marathon läuft, hat zwei Runden zurückzulegen. Mitunter hat dies den Vorteil, dass man auf den schwierigeren Kilometern weiss, was einen erwartet. Nochmals den Höhepunkten entgegenfiebern lässt sich, aber auch nochmals die Anstiege überstehen und die anschliessenden bergabpassagen.

Weiteres Potenzial

Seiner Topografie wegen gilt der Lucerne Marathon nicht als ultraschnell. Die Organisatoren stören sich nicht daran. Vielmehr wollen sie ein besonderes Erlebnis bieten. Der als reiner Breitensportanlass konzipierte Lucerne Marathon erlaubt dank toller Stimmung dennoch ansprechende Zeiten für ambitionierte Läuferinnen und Läufer. Und diese Strategie scheint zu zünden. 7619 Meldungen gab es letztes Jahr. Von diesen beendeten gut 2300 den Marathon, über 3900 den Halbmarathon und fast 400 den Schnupperlauf über 12,5 km.

Im Vergleich zur Premiere entspricht dies einem Teilnehmerzuwachs von gut 15 Prozent. Bemerkenswert ist die geringe Zahl der Laufenden, die das Ziel nicht erreichten: Nur gerade 62 gaben das Rennen auf. Grenzenloses Wachstum wird aber nicht angestrebt. Vielmehr wird auf die Qualität gesetzt. Verhältnismässig gering ist bis anhin der Ausländeranteil (6,7 Prozent). Dieser soll aber kontinuierlich gesteigert werden. Formuliert ist die Absicht, mit gezielten Aktionen im Ausland zu werben, aber auch ausserhalb der Innerschweiz.

Weitere Informationen zum Lucerne Marathon finden Sie hier.