Das ugandische Team auf dem Weg zum Sieg - Vierfacher Sieg für Uganda bei den Männern - Deutsche Läufer ohne Erfolg ©29th World Mountain Running Championships 2013 Krynica Zdrój
29. Berglauf-Weltmeisterschaften im polnischen Krynica Zdrój – Vierfacher Sieg für Uganda bei den Männern – Deutsche Läufer ohne Erfolg – Wilfried Raatz berichtet
Die Siegerehrung beim Wettbewerb der Männer bei den 29. Berglauf-Weltmeisterschaften im polnischen Krynica Zdrój über 13,560 km und einer Höhendifferenz von +/- 838 m war gewiss ganz nach dem Geschmack des kenianischen IAAF-Kommissionschefs David Okeyo.
Denn bei der Flower-Ceremony im Ziel auf dem Jaworzyna in 1114 m Höhe durfte Okeyo gleich drei Läufer aus Kenias Nachbarland Uganda auf dem Siegerpodest, allen voran der in der Schlussrunde mächtig losstürmende Philipp Kiplimo, gefolgt von seinen Landsleuten Geoffrey Kusuro und Nathan Ayeko, zum überragenden Rennen gratulieren.
Für Uganda wurde das Männerrennen dank des viertplatzierten Peter Kibet zum totalen Triumph, denn mit der Idealpunktzahl 10 stand der Mannschaftssieg für das afrikanische Läuferland praktisch von vom Start weg fest. Europameister Bernard Dematteis (Italien) wurde als Fünfter bejubelt, nachdem er die starken Carlos Carera (Mexiko), Joseph Gray (USA), den sechsfachen Europameister Ahmet Arslan (Türkei) und den Vize-Weltmeister Azeriya Teklay (Eritrea) auf die weiteren Plätze verweisen konnte. Die Silbermedaille bei den Teams gewann Italien (40) vor der Türkei (82), den USA (88) und Frankreich (107.).
Bei den Frauen gelang der bislang wenig in den Vordergrund getretenen Alice Gaggi (Italien) über 9,080 km und einer Höhendifferenz von +/-561 m in 42:47 Minuten ein überraschender Erfolg vor der Britin Emma Clayton (43:12) und mit Elisa Desco (43:32) einer weiteren Italienerin, die mit 11 Punkten vor den starken Britinnen (22) letztlich auch Mannschafts-Weltmeister wurden.
Für die deutschen Starter mussten nach Absagen der U 20-Europameisterin Melanie Albrecht (Sturz beim Abschlusstraining in ihrer südtiroler Wahlheimat) und der U 20-Vize-Weltmeisterin Julia Lettl (Infektion) die Erwartungen bei den eher ungeliebten Bergauf-bergab-Wettbewerben deutlich heruntergeschraubt werden.
Zu allem Überfluss war die Strecke durch die langen, steinigen Bergabpassagen keineswegs ungefährlich, der sich anschließende steile Aufstieg über die Skipiste wurde für die meisten aller Teilnehmer aus insgesamt 40 Nationen zum ultimativen Kräfte-Check.
"Unsere Läufer haben das gezeigt, was auf einem derartigen Parcours abrufbar war", zog der deutsche Berglauf-Chef Wolfgang Münzel ein nüchternes Fazit.
Für die beste Einzelplatzierung sorgte U 20-Junior Maximilian Zeus (DJK Weiden) als 23. über die 9,080 m lange Strecke. Durch eine Knöchelverletzung und den damit verbundenen Ausstieg von Adrian Uhl (LG Brandenkopf) platzte die U 20-Mannschaft.
Die Juniorinnen mit Anna-Lena Stich (29./ TuS Bad Aibling) und Sabine Wallner (32./ WSV Rabenstein) wurden Elfte, die Frauenmannschaft kam mit Birgit Unterberger (OSC Berlin), Tanja Grießbaum (LG Rülzheim) und Simone Raatz (LG Region Karlsruhe) nicht über Rang 13 hinaus.
Pech hatte dabei Birgit Unterberger, die durch einen Sturz in der Schlussrunde einige Plätze einbüßte und als 33. für das beste Einzelresultat der Frauen sorgte.
Wilfried Raatz