Blog
27
07
2013

DAVOS, 27JUL13 - Die Sieger des Swissalpine K78 freuen sich im Ziel ueber Ihren Erfolg: Jasmin Nunige (L, SUI), und Jonas Buud (SWE). Impression von der 'Flower Ceremoy'' am Samstag, 27. Juli 2013, in der Sportanlage Davos. Impression of the traditional Swissalpine, the world's biggest ultramarathon over 77.5 km and +/- 2650 m on Saturday, July 27, 2013. swiss-image.ch/Photo Andy Mettler

28. Swissalpine Marathon Davos: Jonas Buud und Jasmin Nunige setzten Erfolgsstory fort – Wilfried Raatz berichtet

By GRR 0

Fünfundfünfzig Kilometer lang schien die Dominanz des Schweden Jonas Buud mit der 28. Auflage des Swissalpine Marathon in der Landschaft nach insgesamt sechs Siegen in Folge durch den stark auftrumpfenden Neuseeländer Vajin Armstrong als beendet, denn noch am Sertigpass auf 2 379 Metern lag der 33jährige aus Christchurch mit drei Minuten Vorsprung auf den Seriensieger in Front.

Doch dann drehte der frühere Orientierungslaufspezialist das Rennen und holte sich nach 6:13:28 Stunden den siebten Sieg in Folge auf der inzwischen auf 77,5 km und 2 650 Höhenmeter neu vermessenen Strecke.

Der sichtlich entkräftete Armstrong verlor auf dem in der Tendenz bergabführenden Schlußteil noch sieben Minuten und wurde Zweiter in 6:21:10 Stunden.

Wesentlich unspektakulärer verlief das K 78-Rennen der Frauen. Das in Davos lebende frühere Skilanglaufass Jasmin Nunige ging das Rennen gewohnt forsch an und zog damit der Konkurrenz schon frühzeitig den Zahn. Von Streckenabschnitt zu Streckenabschnitt vergrößerte Jasmin Nunige ihren Vorsprung und lag nach 6:53:00 Stunden mit 43 Minuten Vorsprung (!) eine Leistungsklasse vor der mit vielen Vorschußlorbeeren gestarteten Andrea Huser (Schweiz).

"Am Schluss wurde es angesichts der Hitze schon sehr zäh", gestand Jasmin Nunige im Ziel. Allerdings war ihr die fast siebenstündige Tour von Davos über Filisur und Bergün zur Kesch-Hütte auf 2 632 m und zum Sertigpass (2 379 m) und zurück nach Davos kaum anzumerken. "Natürlich bin ich glücklich, zumal ich zum ersten Mal zwei Mal in Folge gewinnen konnte!"

Weder die dreifache Siegerin Elizabeth Hawker (Groß-Britannien) noch die polysportive Andrea Huser konnten der 40jährigen Physiotherapeutin das Wasser reichen. Sie möchte sich 2014 einen weiteren Traum erfüllen, nämlich für die Schweiz bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich über die Marathondistanz zu starten. "Dazu muss ich die Schweizer Limite von 2:44 laufen, das möchte ich beim Berlin-Marathon laufen. Deshalb werde ich mich jetzt nach einer Regeneration auf die Straße orientieren!"

Mit stattlichem Rückstand folgten ins Sportzentrum Davos die nächsten Frauen mit Andrea Huser (7:34:29), die Australierin Bernadette Benson (8:21:07) und die Deutsche Claudia Kahl (8:24:08).  

Eine Viertelstunde länger war Jonas Buud auf dem Weg zu seinem siebten Sieg fin Folge unterwegs, das allerdings neben der Hitze auch der Schleife nach Bellaluna mit etlichen zusätzlichen Höhenmetern geschuldet war. Wie 1992 Russel Hurring wurde mit Vajin Armstrong ein Neuseeländer Zweiter, der ähnlich stark auftrumpfte wie seinerzeit der Schafzüchter Hurring, der den Schweizer Peter Camenzind extrem forderte.

Überraschend folgte mit dem 27jährigen Stephan Hugenschmidt ein deutscher Trailspezialist auf Rang drei. Der in Niederuzwil lebende hatte erst Mitte Juli bei den Salomon 4 Trails von Garmisch-Partenkirchen nach Samnaun über insgesamt 160 km und 10.000 Höhenmeter als Zweiter für Furore gesorgt. In Davos gab es übrigens ein Wiedersehen mit dem früheren zur deutschen Spitzenklasse  zählenden Fürther Eike Loch, der sich nach dreizehn Jahren "im Vorruhestand" als Siebter in 7:09:14 Stunden zurückmeldete.

Angesichts der ungewöhnlicher Hitze im Gebirge blieben die Leistungen allerdings hinter den Vorjahreswerten deutlich zurück, was sicherlich aber auch auf das vorsichtige Lauftempo der Läuferinnen und Läufer zurückzuführen ist.

Zusätzlich installierte Duschen sorgten ebenso für zusätzliche Kühlung wie auch weitere Getränkestationen entlang der 77 Laufkilometer. Mit 5000 Startern über alle Wettbewerbe hinweg hat der Schwissalpine einmal mehr bewiesen, dass die Beliebtheit dieses Hochgebirgslaufes ungebrochen ist.

 

Wilfried Raatz

 

 

 

 

author: GRR

Comment
0

Leave a reply