26. FIDUCIA-Baden-Marathon Karlsruhe – Kunst am laufenden Band – Die Vorstellung der GRR-Mitgliedsläufe und weitere interessante Informationen aus dem GRR Sonderheft 2008 „road races“ in Kooperation mit „aktiv laufen“

Beim drittältesten Stadtmarathon hierzulande sind die Akzente etwas anders gesetzt. In Karlsruhe gelingt der einzigartige Brückenschlag zwischen Marathon und Kunst mit der mARaThoniade®, bei der wie im Jahr 2007 sechzig professionelle Musiker unter Leitung von Roman Rothen vom Schloss in Richtung Ettlinger Tor strahlenförmig Instrumente einsetzen, mit Bodypainting oder von der Kehler Hanauerland-Werkstätten künstlerisch gestaltete Kilometerschilder sprichwörtlich Farbe ins Marathonspiel bringen.

Die drei Buchstaben ART stehen dabei für Kunst und kreative Aktionen, mehr als nur ein Rahmenprogramm. Läufer und Zuschauer erfreut es gleichermaßen. Dass die Ausdauersportler keineswegs zu kurz kommen, dafür sorgen schon die zusätzlichen Wettbewerbe Halbmarathon, Team-Marathon oder Walking. Über 10.000 Anmeldungen belegen, dass das Angebot beim Fiducia Baden-Marathon in der Fächerstadt ankommt. Im wörtlichen Sinne gemäß des selbst gewählten Slogans „läuft hier was“!

Die Marathonstrecke besteht aus zwei etwas unterschiedlichen Teilstücken, einer schnellen Halbmarathonstrecke und einer mit einigen Brücken und einer kurzen, nicht asphaltierten Passage gespickten zweiten Runde. Doch auf dieser präsentiert Karlsruhe seine glänzenden Seiten mit Schloss, Pyramide, Chinesischem Teehäuschen, Rathaus, Ludwigsplatz und Schlossgarten. Und eine weitere Besonderheit gibt es in Karlsruhe: Noch bis kurz vor 21 Kilometer können die Marathonläufer entscheiden, ob sie es bei der Kurzvariante des Marathons belassen oder auf die zweite Runde einbiegen wollen. Ein Kampf also gegen den „inneren Schweinehund“, dem schon so mancher unterlegen war.

Die Europahalle ist Drehund Angelpunkt für die Marathonläufer am dritten September-Wochenende, wo samstags im Außenbereich die Kinderläufe stimmungsvoll gestartet werden und sonntags „Runner’s heaven“, ein üppig ausgestalteter Verpflegungsbereich, aufgebaut ist. 2007 durften die Karlsruher den 25. Geburtstag feiern. Dabei hat alles einmal klein angefangen, als Rot-Kreuz-Marathon 1983 im Stadtteil Rüppur mit gerade einmal 691 Finishern. Nach einem Zwischenstopp im Beiertheimer Stadion ist man allerdings schon seit 1986 in der geräumigen Europahalle heimisch geworden.

Ideenreich ist man in Karlsruhe seit eh und je. Um den Interessen von Marathonläufern und Nichtsportlern gerecht zu werden, erfand man in Karlsruhe die Marathonweiche und entdeckte somit die Innenstadt zum flotten Laufen, was Bellor Yator mit 2:12:32 Stunden im Marathon, sowie Michael Wolf und Martin Beckmann mit 1:04:22 bzw. 1:04:37 Stunden über die halbe Distanz mit Bestzeiten unter Beweis stellen durften.

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Entnommen dem GRR Sonderheft 2008 in Kooperation mit "aktiv laufen".