2500 Jahre Marathon – Swiss Athletics – News – CISM-Marathon-WM: Schweizer Armee-Team im ersten Ranglistendrittel
Die Schweizer Marathonläufer haben an den 43. Militär-Weltmeisterschaften im Rahmen des Athen-Marathons den Rang 6 unter 19 Teams erreicht. Die beste Einzelklassierung schaffte Christian Kreienbühl (TV Oerlikon) als 19. Für die legendäre Strecke von Marathon nach Athen benötigte der Zürcher Oberländer 2:26:35 Stunden.
Der mit Hügeln gespickte, äusserst selektive Kurs hat es auch 2500 Jahren nach der historischen Schlacht bei Marathon noch in sich. „Extrem hart“ sei es gewesen, befand Christian Kreienbühl im antiken Panathinaiko-Stadion, wo bereits die Olympia-Marathons von 1896 und 2004 zu Ende gegangen waren.
Anders als der griechische Siegesbote, der nach seinem Lauf 490 v. Chr. tot zusammengebrochen sein soll, konnte Kreienbühl aber schon bald wieder lachen: „Das war ein einmaliges Erlebnis“, strahlte der 29-jährige Oberleutnant und bezog sich damit auf die geschichtsträchtige Kulisse und die vielen Zuschauer am Streckenrand.
Erfolgreiche Expedition
Dass er trotz der ständigen Auf und Abs und bei Temperaturen von über 20 Grad bis auf eineinhalb Minuten an seine Bestzeit (2:24:54) herankam, stimmt ihn zuversichtlich für seine weitere läuferische Entwicklung. „Christians Leistung in Athen ist sicherlich höher einzustufen als jene beim Zürich Marathon“, lobte Team Captain Oberst i Gst Matthias Kuster den Vierten der diesjährigen Schweizer Meisterschaften.
Dahinter folgten David Valtério (CA Sion) und Marathon-Debütant Stephen Staehli (TV Bösingen) in 2:31:23 respektive 2:37:29. Pech hatte hingegen Michael Ott (TV Unterstrass). Der eigentliche Teamleader musste das Rennen nach knapp dreiviertel der Distanz wegen anhaltender Rückenbeschwerden aufgeben. „Mit Platz 6 in der Mannschaftswertung dürfen wir hoch zufrieden sein“, zog Delegationsleiter Oberstlt Stefan Spahr ein positives Fazit. Wie bei den Kurzcross-Weltmeisterschaften im vergangenen März behauptete sich die Schweiz als drittstärkste Nation Europas.
Polen vorne
Dominiert wurden die Welttitelkämpfe des Internationalen Militärsport-Verbandes (CISM) von den Polen, die drei Läufer unter den Top 4 zu platzieren vermochten. Armee-Weltmeister Henryk Szost (2:15:28) belegte bei der gleichzeitig ausgetragenen 28. Auflage des Athen-Marathons Rang vier. Noch schneller war der kenianische Sieger Raymond Bett Kimutai. In 2:12:40 Stunden blieb er nur knapp zwei Minuten über dem Streckenrekord (2:10:55), aufgestellt von Stefano Baldini (It) bei dessen Olympiatriumph 2004. Bei den Frauen verteidigte die Litauerin Rasa Drazdaukaite ihren Militär-WM-Titel vom Vorjahr. Insgesamt klassierten sich über 10 000 Läuferinnen und Läufer anlässlich des Athener Jubiläumsmarathons.
Athen (Grie). 28. Athens Classic Marathon/43. CISM-Marathon-WM (10 074/110 Klassierte). Männer: 1. Raymond Bett Kimutai (Ken) 2:12:40. 2. Jonathan Kipkorir (Ken) 2:14:05. 3. Edwin Kimutai (Ken) 2:15:21. 4. (1. CISM-WM) Henryk Szost (Pol) 2:15:28. 5. (2. CISM-WM) Radoslav Gardzielewski (Pol) 2:15:45. 6. (3. CISM-WM) Francesco Bona (It) 2:16:49. Ferner die Schweizer: 32. (19. CISM-WM) Christian Kreienbühl 2:26:35. 43. (27. CISM-WM) David Valtério 2:31:23. 56. (32. CISM-WM) Stephen Staehli 2:37:29. – Aufgegeben: Michael Ott.
Teamwertung: 1. Polen 6:48:32. 2. Italien 6:59:28. 3. Algerien 7:06:01. 4. Brasilien 7:09:58. 5. Marokko 7:10:20. 6. Schweiz (Kreienbühl, Valtério, Staehli) 7:35:27. – 19 Teams klassiert.
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