1.525 Läufer nahmen den Kampf gegen die 42,195 Kilometer Marathonstrecke auf sich, 697 Inline-Skater waren in Duisburg dabei.
25. Rhein-Ruhr-Marathon – Einsamer Sieger – Ben Nieleck in der WAZ
Duisburg. Besser hätte der 25. Rhein-Ruhr-Marathon aus Duisburger Sicht überhaupt nicht sein können. 6.087 Starter waren dabei, 70.000 Zuschauer sahen zu. Enormer Zuwachs bei den Teilnehmerzahlen.
In allen Wettbewerben waren Duisburger Läufer bei herrlichem Sonnenwetter ganz vorn dabei. Insgesamt waren es 6087 Teilnehmer, die aufgeteilt in allen Disziplinen den Kampf gegen Strecke und Witterung auf sich nahmen. Die größte Gruppe stellten die Halbmarathonis, die mit insgesamt 3.280 Startern den mit Abstand größten Zuwachs bekamen.
1.525 Läufer nahmen den Kampf gegen die 42,195 Kilometer Marathonstrecke auf sich, 697 Inline-Skater waren in Duisburg dabei.
Die restlichen Aktiven teilten sich auf die Jugendrennen auf. Insgesamt war es am Ende eine Steigerung bei allen Läufen zusammen im Vergleich zum Vorjahr von über 15 Prozent, ein wirklich enormer Zuwachs.
Damit schwimmt der Duisburger Marathon deutlich gegen den Trend an. Deutschlandweit haben Veranstalter mit stark abnehmenden Teilnehmerzahlen zu kämpfen, die zum Teil bei über 50 Prozent liegen.
In der Königsdisziplin der Marathon-Herrenkonkurrenz konnte Magnus Kreth vom ASV Duisburg in 2:3,18 Stunden den Titel souverän nach Hause laufen. Der gesamten Konkurrenz war der Mann mit der Startnummer zehn an der Rheinhauser Rheinbrücke enteilt, machte sich alleine auf und davon, als sein ärgster Widersacher Marc-Andrè Ocklenburg aus Essen aufgeben musste.
Brüderpaar konnte Sieger nicht stoppen
Auch das schnelle Brüderpaar Robert und Konrad Schulz hatte dem Duisburger, der bereits vor zwei Jahren an gleicher Stelle triumphieren konnte, überhaupt nichts entgegen zu setzen. Im Zieleinlauf lief Kreth, der sich schon nach zweieinhalb Kilometern absetzen konnte, durch ein Spalier und hatte einen Vorsprung vor dem Zeiten von knapp drei Minuten.
Kreth meinte nachher: "Leicht hatte ich es heute nicht, das sieht nur so aus. Die Temperaturen haben es uns nicht einfach gemacht, das war alles an der Grenze des Erträglichen. Gleich nach dem Start ging die Schwitzerei los", stellte der Sieger stellvertretend für die gesamte Konkurrenz fest. Seinen Triumph genoss er natürlich sehr: "Als Duisburger hier als Sieger einlaufen zu können, ist ganz groß. Mein ganz großer Dank geht ans Duisburger Publikum", fasste er das Geschehen zusammen.
Aber nicht nur bei den Herren, auch in der Damenkonkurrenz konnte eine Duisburger Starterin das Siegertreppchen erklimmen. Antje Möller, die erst zwei Tage vor dem Start ihre Teilnahme festgemacht hatte, landete am Ende auf dem dritten Rang. Den Sieg holte sich Marlies Meyer von der LG Rhein-Erft, die mit 2:58,17 Std. allein unter der Drei-Stunden-Marke blieb. Im Ziel war die Siegerin aus dem Rheinland, die in Duisburg ihren ersten Marathon-Triumph überhaupt feierte, überglücklich. "Die Bedingungen waren wirklich hart, es war unheimlich drückend. Ich bin sehr stolz, vor so einem Publikum laufen zu dürfen, und hier zu gewinnen, ist überragend", sagte sie.
Der Sieg in der Halbmarathon Damenkonkurrenz ging ebenfalls an eine Duisburger Läuferin. Lisa Müller vom ASV Duisburg konnte bereits zum dritten Mal in Folge den Titel gewinnen. Rundum ein gelungener Tag aus Duisburger Blickwinkel.
Ben Nieleck in der WAZ vom Montag, dem 2. Juni 2008
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