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30
04
2017

Siegerehrung im Europacup Ultramarathon 2015 im Refektorium des Kulturzentrums „Prediger“ - Teilnehmer am Ende des Beitrages ©Erich Wenzel

25 Jahre Europacup Ultramarathon (ECU) im Jahr 2017 – Entstehungsgeschichte des Europacup Ultramarathon

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Nach dem Mauerfall und vor dem Rennsteiglauf im Mai 1991 trafen sich die Rennsteiglauf-Organisatoren mit dem inzwischen verstorbenen Franz Reist, dem Gründer der 100 km von Biel.

Dabei wurde eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Parallel dazu wurde in Schwäbisch Gmünd für den 2.11.1991 der Start des "Schwäbische Alb Marathon" mit 44 km über die „3-Kaiserberge“ vorbereitet. Im April 1991 lernte Erich Wenzel, Organisationsleiter des Alb Marathon, Dr. Hans-Georg Kremer, den Präsidenten des gerade gegründeten GutsMuths-Rennsteiglaufvereins beim Hannover Marathon kennen und lud ihn zum ersten Alb Marathon ein.

Am 20./21.09.1991 kam es in Schwäbisch Gmünd zu einem Gesprächstermin von Vertretern des Rennsteiglaufs (Dr. Hans-Georg Kremer und Volker Kittel), der 100 km von Biel (Franz Reist und Nelli Strobel), des Schwäbische Alb Marathon (Erich Wenzel und Holger Scholze).

Im Amtszimmer von Oberbürgermeister Dr. Schuster, dem Schirmherrn des Alb Marathon, wurde der Beginn des "Europacup der Supermarathons" nach dem Rennsteiglauf im Mai 1992 und die Geschäftsführung durch den Rennsteiglauf beschlossen. Der offizielle Name der Cupwertung wurde auf Wunsch von Harry Arndt, dem Präsidenten der Deutschen Ultramarathonvereinigung,  welche diese Cupwertung sehr begrüßte, in "Europacup der Ultramarathons" abgeändert.

Entwicklung des Europacup Ultramarathon

In jährlichen Arbeitstreffen der Organisatoren der Partnerläufe des ECU in Schwäbisch Gmünd wurden die Kontakte vertieft und nötige Veränderungen und Erweiterungen beschlossen. Nach Erweiterung des ECU auf die 50 km in Mnisek (Tschechien) und 75 km in Celje (Slowenien) wurde der ECU 2002 auf den Jahresablauf umgestellt und erstmals 2002 die Siegerehrung des ECU beim Alb Marathon durchgeführt. Gleichzeitig wurde der Wertungsmodus geändert und nur noch die erfolgreiche Teilnahme an drei der fünf  Wertungsläufe gefordert um als Finisher in die Endwertung zu kommen.

Die Aufnahme eines 50 km Ultramarathons in Krems/ Wachau (Österreich) klappte nur wenige Jahre (2005 bis 2008). Als Nachfolger wurde 2010 der Wörthersee-Trail (Österreich – Mitte September) aufgenommen.  Seit 2012 ist der 52 km Trail du Petit Ballon mit Start- und Zielort Rouffach (Frankreich – Mitte März)  Wertungslauf.

Der Rennsteiglauf legte im Januar 2015 die Federführung im ECU nieder. Sie wurde vom Alb Marathon übernommen. Gleichzeitig endete die Partnerschaft als ECU-Wertungslauf. Die Ranglistenberechnung beim ECU wurde von Jörg Schreiber (Alb Marathon) auf eine besser verständliche Form  umgestellt.

Mit der Neuausrichtung  des ECU wurde formuliert:
Ziel des ECU ist es Läuferinnen und Läufer aus Europa zusammenzubringen. Sie können durch die Partnerläufe des ECU schöne Landschaften in Europa erleben, neue Kontakte über die alten Grenzen hinweg entwickeln und aufzeigen „Ich laufe für Europa“.

Entsprechend dieser Zielsetzung war auch die Europaabgeordnete Dr. Inge Gräßle aus Heidenheim sowie der Gmünder Oberbürgermeister Richard Arnold bei der Siegerehrung 2015 im Refektorium des Schwäbisch Gmünder Kulturzentrums "Prediger" dabei.

2017 kommen jetzt mit dem 48 km Ultra-Trail in Bizau (Bregenzer Wald) und dem 56 km-Lauf in Monschau zwei neue sehr attraktive Wertungsläufe zum ECU.

Siegerinnen und Sieger

Geehrt werden jedes Jahr gleich nach dem letzten Wertungslauf, dem Alb Marathon Schwäbisch Gmünd gegen Ende Oktober, die drei besten Frauen und Männer sowie jene die alle Wertungsläufe des laufenden Jahre erfolgreich gemeistert haben.

Fazit zu 25 Jahre Europacup Ultramarathon

Im Juni 1992 hatte Dietmar Knies im Spiridon geschrieben: "Europacup droht vorzeitiges Aus". In der Serie 1993/94 waren es dann 151 Finisher die alle 3 Wertungsläufe (100 km Biel, Alb Marathon und Rennsteigsupermarathon) erfolgreich beendet hatten.

Aufgrund der Ergebnislisten 2011 aller Partnerläufe (mit Trail du Petit Ballon in Rouffach) wurde gezählt wie viele Nationen bei den einzelnen Läufen registriert waren. Es ergaben sich 16 Nationen aus Europa und fünf von außerhalb Europas. Darunter waren insgesamt 52 Läuferinnen oder Läufer aus Tschechien, 146 aus Slowenien, 225 aus Österreich, 431 aus der Schweiz, 449 aus Frankreich und 3102 aus Deutschland.

Eine entsprechende Zählung bei den Partnerläufen 2016 zuzüglich des neuen Partnerlaufs in Monschau  (56 km – August) ergab folgende Teilnehmerdaten:

22 Nationen aus Europa und sieben von außerhalb Europas. Darunter waren insgesamt 122 Läuferinnen und Läufer aus Tschechien, 138 aus Slowenien, 94 aus Österreich, 577 aus der Schweiz, 677 aus Frankreich, 1251 aus Deutschland, 13 aus Italien, 58 aus Belgien, 11 aus Luxemburg und je 6 von Großbritannien und Polen.

Erich Wenzel
Leiter Orgateam Alb Marathon
und Beauftragter für den ECU

Schweriner Straße 14
73529 Schwäbisch Gmünd
Tel.  07171/43672 und 0172/6256963

Foto: Siegerehrung im Europacup Ultramarathon 2015 im Refektorium des Kulturzentrums „Prediger“: Moderator Marcel Egerter (Gmünd), Jakob Etter (Biel), Christoph Acker (Rouffach) Werner Stell und Paul Schiele, Europaabgeordnete Dr. Inge Gräßle, Oberbürgermeister Richard Arnold (Gmünd) Gabor Muhari (Ungarn), Klaus Wießner (Gößweinstein), Silke Ahrendts-Konold (Herbrechtingen) und Anja Karau (Tübingen)

 

 

 

 

 

author: GRR

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