Ronald Korir, Josphat Ndambiri, Souad Ait Salem, Benjamin Kolum und Falk Cierpinski (von links nach rechts) bei der Pressekonferenz in Hannover. ©Cecilia Wenig
25. HAJ Hannover-Marathon 2015 am Sonntag mit Streckenrekordjagd zum Jubiläum
Mit dem stärksten Elitefeld in der Geschichte des Rennens soll am Sonntag beim Jubiläum des HAJ Hannover-Marathons der Streckenrekord angegriffen werden.
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Für die 25. Auflage der Veranstaltung wurden sechs Kenianer verpflichtet, die mit Bestzeiten von unter 2:08 Stunden an den Start gehen. Unter ihnen sind Benjamin Kolum, der 2011 den Paris-Marathon in 2:06:31 gewann, und Josphat Ndambiri. Er triumphierte im gleichen Jahr beim traditionellen Fukuoka-Marathon mit 2:07:36.
Titelverteidigerin Souad Ait Salem ist die Favoritin im Rennen der Frauen. Sie hat mit 2:25:08 Stunden die mit Abstand schnellste Bestzeit unter den Eliteläuferinnen. Einziger deutscher Topläufer auf den Startlisten ist Falk Cierpinski (SG Spergau). Rahmenwettbewerbe hinzugerechnet, haben sich bisher rund 19.000 Athleten für das Jubiläumsrennen angemeldet.
Auf dem sehr schnellen Kurs in Hannover lief der Südafrikaner Lusapho April vor zwei Jahren 2:08:32 Stunden. Dieser Streckenrekord soll am Sonntag unterboten werden. Die Wettervorhersagen sind zurzeit – abgesehen von etwas Wind – günstig, so dass die Tempomacher die erste Streckenhälfte in etwa 63:30 Minuten absolvieren sollen.
Während Kolum und Ndambiri bereits bedeutende Marathonrennen gewonnen haben, gehören vier weitere Kenianer zu den Favoriten am Sonntag.
Augustine Ronoh hat eine persönliche Bestzeit von 2:07:23 Stunden, mit der er Dritter war in Hamburg 2012. Rang vier belegte Cheshari Jacob in Frankfurt vor eineinhalb Jahren mit 2:07:46. Der für die Topathleten zuständige Christoph Kopp vergibt Startnummer 7 in der Regel an einen Läufer, dem er eine besondere Leistung oder eine Überraschung zutraut. In Hannover bekommt diese Nummer der 24-jährige Ronald Korir.
Als Tempomacher war er im vergangenen Jahr beim Frankfurt-Marathon an den Start gegangen. Er führte die Favoriten bis jenseits der 30-km-Marke, blieb dann im Rennen und wurde Vierter mit 2:07:46.
Der schnellste Mann im Feld ist Mariko Kipchumba. Der Kenianer lief seine Bestzeit von 2:06:05 Stunden bei seinem Sieg in Reims 2012. Obwohl er bereits 40 Jahre alt ist, zeigte Kipchumba 2014 immer noch Topleistungen. Vor einem Jahr gewann er den Xiamen-Marathon mit 2:08:06. Nicht ausgeschlossen, dass er den Master-Weltrekord (Altersklasse ab 40 Jahre) von 2:08:44 am Sonntag gefährden kann.
Zu beachten sind auch die Äthiopier Chala Bekele, der sich in Marrakesch im Januar auf 2:10:28 verbesserte, und Gezahegn Hunde, der erst vor wenigen Tagen noch zum Elitefeld hinzukam. Hunde, der eine Bestzeit von 2:10:17 hat, startete am vergangenen Sonntag beim Rotterdam-Marathon, stieg jedoch aufgrund von Problemen frühzeitig aus. Er suchte kurzfristig eine Chance für einen zweiten Start.
Falk Cierpinski (SG Spergau) ist der einzige deutsche Topläufer im Elitefeld. Der 35-Jährige lief 2008 in Berlin eine Bestzeit von 2:13:30. Immer wieder stoppten Cierpinski in der Folge Verletzungen beziehungsweise Krankheiten. Vor kurzem behinderte ihn eine Erkältung, so dass abzuwarten bleibt, in welcher Form er am Sonntag sein wird.
Deutlich schneller als im vergangenen Jahr will Souad Ait Salem am Sonntag laufen. „Als ich hier 2014 gewann hatte ich ab Kilometer 30 Probleme mit einem Fuß. Dieses Mal möchte ich zeigen, was ich kann – ich möchte wieder gewinnen und zudem eine gute Zeit erreichen", sagte die Titelverteidigerin, die vor einem Jahr in 2:33:09 gewann.
Die 36-jährige Algerierin hofft auf eine Zeit um 2:28 Stunden. Der zwei Jahre alte Streckenrekord von Olena Burkovska (Ukraine) steht bei 2:27:07. „Die schnelle Strecke hat mir sehr gefallen und auch die Zuschauerbegeisterung – deswegen wollte ich hier noch einmal laufen", sagte Souad Ait Salem, die im nächsten Jahr einen Olympia-Start in Rio anstrebt. Die Norm ist dabei keine besondere Hürde. Der algerische Verband hat diese auf 2:44:00 Stunden festgelegt.
Während Lilsa Hahner (run2sky/Gengenbach) aufgrund ihres Ermüdungsbruches im linken Wadenbein ausfällt, dürfte Olha Kotovska (Ukraine) die schärfste Konkurrentin für Titelverteidigerin Ait Salem sein.
Sie gewann im vergangenen Jahr den Rennes-Marathon mit 2:28:47. In der Vorbereitung auf den Hannover-Marathon siegte Kotovska beim Granollers-Halbmarathon in Spanien mit 1:13:21 Stunden. Zu beachten sein wird am Sonntag auch die kenianische Debütantin Maryanne Wanjiru, die beim Paderborner Osterlauf den Halbmarathon in 1:11:12 gewann.
Die Favoriten mit Bestzeiten:
Männer:
Mariko Kipchumba KEN 2:06:05
Benjamin Kolum KEN 2:06:31
Augustine Ronoh KEN 2:07:23
Ronald Korir KEN 2:07:29
Josphat Ndambiri KEN 2:07:36
Cheshari Jacob KEN 2:07:46
Weldon Kirui KEN 2:09:06
Gezahegn Hunde ETH 2:10:17
Chala Bekele ETH 2:10:26
Martin Kosgey KEN 2:11:37
Munyo Mutai KEN 2:12:26
Falk Cierpinski GER 2:13:30
Frauen:
Souad Ait Salem ALG 2:25:08
Olha Kotovska UKR 2:28:47
Ayantu Hailemaryam ETH 2:33:59
Mapaseka Makhanya RSA 2:36:36
Maryanne Wanjiru KEN Debut
race-news-service.com
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