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01
07
2014

20. hella hamburg halbmarathon am 29. Juni 2014 - Die Reeperbahn dampfte - doppelter Streckenrekord und Teilnehmerrekord zum Jubiläum ©BMS Sportveranstaltungs GbR

20. hella hamburg halbmarathon am 29. Juni 2014 – Die Reeperbahn dampfte – doppelter Streckenrekord und Teilnehmerrekord zum Jubiläum

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Was für ein Tag! 7850 gemeldete Teilnehmer, Rekord zur Jubiläumsauflage des (20.) hella hamburg halbmarathons und ein zweifacher Streckenrekord: "…ein großer Moment für die Geschichte des hella Halbmarathons", und da sich auch nur wenige Teilnehmer durch das frühmorgens etwas feuchte Wetter vom Start abhalten ließen, wurde es zusätzlich noch ein "Finisher-Rekord" (das übrigens im zehnten Jahr hintereinander).

Die Partystimmung wuchs: Zum Start auf der Reeperbahn war der Himmel noch grau verhangen. Aber schon auf den ersten km war das vordere Feld auf Rekordkurs. Die letzten Regenschirme wurden weggesteckt und die Samba-Stimmung an der Strecke gewann Oberhand.

Bei km 14 ein kleines Drama: Favorit Peter Some (Sieger Paris Marathon 2013 in 2:05:38) rutschte auf dem nassen Asphalt aus und fiel aus dem Führungstrio heraus. Er lief zwar fast unbeschadet weiter, konnte aber nicht mehr aufholen.

 

 

Zum packenden Finale kam die Sonne durch: Als die Führungsfahrräder mit einem Läufer in orange auf der letzten Steigung Rothenbaumchaussee (der wohl zweitlängsten Zielgeraden aller Hamburger Volksläufe) auftauchten, zeigte die Zieluhr 1:01:00 – und niemand wusste, ob die restlichen 52 Sekunden ausreichen würden.

Nicht Peter Some, sondern Charles Wachira Maina, folgte dem Führungsfahrrad. Und er lieferte Maßarbeit ab – in 1:01:41 überlief er die Ziellinie (netto 1:01:39). Das wurde Rekord – um 13 Sekunden. Nach ihm blieben noch 15 weitere Männer unter 1:07.

 

Und nur Sekunden danach die Hamburger Überraschung: Saare Zelalem Hailemariam aus Eritrea ist erst seit zwei Monaten Mitglied bei der Leichtathletik-Sparte des Hamburger SV (und außerdem Mitglied des hella-Nachwuchsteams). Er lief als schnellster "Vereins-Hamburger" in 1:07:11 über die Ziellinie.

Damit dürfte er sich an die Spitze der Hamburger Halbmarathon-Jahresbestenliste gesetzt haben. Dabei ist Halbmarathon gar nicht seine Spezialiät – normalerweise läuft er 5000m und 10000m, und Marathonpläne hat er erst einmal gar keine. Mit 21 hat man dafür noch viel Zeit.

 

 

Vereinskollege Mourad Bekakcha, normalerweise fast sicher erster Hamburger, war mit seiner 1:10:44 nicht zufrieden, er hatte auf der Vorschau-Pressekonferenz auf eine 1:08 gehofft.

 

Kaum war Saare durch, gab es die nächste Überraschung: die erste Frau, Agnes Mutune aus Kenia, lief mit 1:12:46 den zweiten Streckenrekord des Tages, und verbesserte ihn um deutliche 41 Sekunden (vorher: Caroline Chepkwony, 1:13:27, 2012). Die Freude war ihr bei der Siegerehrung deutlich anzusehen.

Jede Menge persönlicher Bestleistungen folgten an diesem Tag – Valentin Harwardt vom VfL Wolfsburg, der beste Deutsche (für die es eine Sonder-Ehrung auf der Bühne gab), lief seine 1:07:39 (netto) mit 37, Sarah Wiesner, die schnellste Hamburgerin (HSV) und schnellste Deutsche, meinte auf der Bühne zu ihrer 1:22:50: "Ich bin ganz überrascht, das war persönliche Bestzeit, vor zwei Jahren hatte ich eine 1:27". Friedrich Holst, erster der M75(!) seufzte dagegen bei der Ehrung der Altersklassensieger: "…man wird ja immer älter und langsamer, mit 53 bin ich noch 1:16 gelaufen"!

Alles relativ, immerhin ist er zweitschnellster Schleswig-Holsteiner seiner Klasse. José Molero-Membrilla aus Spanien, Erster der M70, nimmt´s gelassen und meinte verschmitzt: "Ich brauche nicht zu trainieren, ich starte jede Woche irgendwo bei einem Wettkampf!" –

Beste Mannschaften wurden der HSV (Männer) und der Hamburger Laufladen (Frauen).

 

Damen Top-Platzierungen

1. Agnes Mutune (KEN), Volare Sports, 1:12:46 – Streckenrekord –
2. Diana Phalula Lebo (RSA), 1:13:16
3. Pamela Cherotich (KEN), 1:16:24
4. Paula Todoran (Rumänien), 1:17:40
5. Magdaline Jepkorir Chemjor (KEN) 1:20:56
6. Loice Kiptoo (KEN), 1:22:31
7. Sarah Wiesner, Hamburger SV, 1:22:55 – beste Deutsche und Hamburgerin –

9. Martina Boe-Lange, Post SV Uelzen, 1:23:55 – zweitschnellste Deutsche –

11. Anna Weidlich, Graal-Müritz, 1:25:04 – drittschnellste Deutsche –
12. Katharina Nüser, LG Wedel-Pinneberg, 1:25:08 – zweitschnellste Hamburgerin –
13. Silvia Lüders, Hamburg, 1:27:10 – zweitschnellste Hamburgerin –

 

Herren Top-Platzierungen

1. Charles Wachira Maina (KEN), 1:01:41 – Streckenrekord –
2. Daniel Rotich (UGA), Volare Sports, 1:02:19
3. Peter Some (KEN), Volare Sports, 1:02:55
4. Dickson Kimutai Kimaiyo (KEN), 1:03:19
5. Kimutai Andrew Ben (KEN), 1:03:27
6. Tola Bane (ETH), 1:03:45

17. Saare Zelalem Hailemariam (ERI), Hamburger SV, 1:07:11 – bester Hamburger –
18. Valentin Harwardt, VfL Wolfsburg, 1:07:41 – bester Deutscher –

22. Paul Schmidt, Fitness First Rostock, 1:09:00 – zweitbester Deutscher –

23. Mekuria Tereffe Desaleng, Hamburger SV, 1:10:41 – zweitbester Hamburger
24. Mourad Bekakcha, Hamburger SV, 1:10:44 – drittbester Hamburger –

Schnellste Mannschaften waren der HSV (Saare Zelealem Hailemariam, Mekuria Tereffe Desaleng, Mourad Bekakcha) in 3:28:36 und Hamburger Laufladen (Berrin Otto, Anneke Schuchardt, Sabine Kollemann) in 4:46:06.

Die Ergebnisse sind ab sofort online.

 

Quelle:  hella hamburg halbmarathon

author: GRR

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