Jan Keil (Trainer): Die 2 m kommen, wenn sie kommen!
2-Meter-Springerin Meike Kröger beim 21. German Meeting in Cottbus – 21. Internationales Lausitzer Leichtathletik Meeting Sonntag, 30.05.2010 Cottbus im Sportzentrum
2-Meter-Springerin Meike Kröger
Beim 21. German Meeting in Cottbus können die Zuschauer am 30. Mai wieder auf eine hochkarätige Besetzung der Starterfelder freuen. Spitzenathleten aus der ganzen Welt haben sich angekündigt und werden sicher für spannende Wettkämpfe sorgen. So auch im Hochsprung der Damen.
Mit dabei eine Athletin, die die Herzen des Cottbuser Publikums bereits im Januar zum Cottbuser Springer-Meeting für sich erobert hat: Meike Kröger. Bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Karlsruhe konnte sie ihre persönliche Bestleistung auf 2,00 Meter steigern. Nur sechs deutsche Frauen bezwangen bisher diese „Schallgrenze“. Sie gehört jetzt dazu. Gemeinsam mit ihrem Trainer Jan Keil erläutert sie Ziele und die Besonderheit der Meetings in Cottbus.
Bei den Deutschen Meisterschaften in Karlsruhe konnte Meike ihre Bestleistung auf sagenhafte 2,00 Meter verbessern. Was sind nun die weiteren Ziele für 2010?
Jan Keil (Trainer): Die 2 m kommen, wenn sie kommen! Es wäre falsch sich jetzt ausschließlich daran zu messen. Der Berliner Freiluftrekord liegt bei 1,99m und der Berliner Hallenrekord bei 2,02 m. Auch wenn diese Leistungen noch aus einer anderen Zeit stammen, sind das natürlich langfristige Ziele und es ist für Meike ganz sicher möglich, diese Höhen sauber zu springen. Erstmal wollen wir uns aber bei Höhen von Mitte Neunzig konsolidieren. Für den Sommer gilt die Konzentration sowieso ganz klar der Qualifikation für die EM in Barcelona und dem Erreichen des Finales. Platzierungen sind dabei wichtiger als Höhen.
Bei den Cottbuser Meetings ist Meike inzwischen zum Publikumsliebling geworden. Was ist reizvoll an diesen Meetings?
Jan Keil: Erstmal gehört Cottbus für Meike als Berlinerin natürlich zur erweiterten Heimat, man ist schnell da, hat keine lange Anreise und fühlt sich wie zuhause bei einem Heimspiel. Dazu kommt, dass das Meeting in Cottbus Meike mal über einen Trauerfall in der Familie hinweggeholfen hat und sie durch die zweimalige Normerfüllung einfach positive Erinnerungen daran hat. Außerdem wurde Meike vom Cottbusser Publikum von Beginn an auch als sie noch nicht so bekannt war wie jetzt sehr herzlich aufgenommen, da kommt man immer gerne wieder.
Studium und Sport: Wie motiviert sie sich, in beiden Lebensbereichen Höchstleistungen zu bringen?
Meike Kröger: Das Eine ist ohne das Andere nicht möglich. Ich brauche den Ausgleich und die geistige Beschäftigung mit anderen Dingen als dem Sport. Ich kann mich dabei auch 100% auf die Sache konzentrieren, auf die es ankommt. Beim Training lasse ich die Gedanken von Projekten in der Uni hinter mir und in der Uni konzentriere ich mich auf das, wodrauf es dort ankommt, das hilft, neue Energien zu mobilisieren.
Aus Uni-Sicht ist dieses Semester etwas entspannter, was mir eine gute Vorbereitung auf die Europameisterschaften (27.7.-1.8.2010) ermöglichen sollte. Im Winter steht dann die Bachelorarbeit an.
Bleibt Zeit für Privates, gibt es einen festen Freund oder Hobbys?
Meike Kröger: Mein Privatleben ist und bleibt mein Privatleben. Aber was meine Hobbies anbelangt, fotografiere ich gerne und besuche gerne Ausstellungen, bevorzugt Fotoausstellungen.
Was sind die Zielvorstellungen für das 21. German Meeting am 30. Mai in Cottbus? Wie laufen die Vorbereitungen?
Jan Keil: Cottbus wird der erste Wettkampf für Meike in der noch jungen Saison sein, insofern hat er Aufbaucharakter. Außerdem ist es das erste Mal, dass Meike in Cottbus draußen springt, sie muss sich also erst an die Anlage und die Bedingungen dort gewöhnen. Aber mit dem Cottbusser Publikum sollte ihr das gelingen.
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