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30
10
2010

2.500 Jahre Marathon: 20.000 rennen von Marathon nach Athen

By GRR 0

Sollte Jonathan Kipkorir oder einer der anderen Favoriten des Athen-Marathons am Sonntagmorgen noch ein paar Tipps benötigen bezüglich der Renntaktik auf einer der schwersten Marathonstrecken der Welt, dann braucht er nicht lange suchen.

Aufgrund des 2.500-Jahre-Jubiläums der Schlacht von Marathon – dem Ausgangspunkt des heutigen Klassikers – ist viel Prominenz nach Athen gekommen. Darunter ist der Spanier Abel Anton, der Italiener Stefano Baldini, die US-Amerikanerin Joan Benoit, die Rumänin Constantina Dita, der Brite Ron Hill, die Portugiesin Rosa Mota und Kathrine Switzer (USA). Gemeinsam haben diese ehemaligen Topläufer vier olympische Goldmedaillen, drei WM-Titel und sechs EM-Siege auf dem Konto.

Für das einmalige Jubiläum wurde die Rekordzahl von 20.000 Läufern zugelassen. Wobei allerdings 7.500 über kürzere Distanzen an den Start gehen werden. Die Startnummern waren angesichts des Ereignisses binnen weniger Wochen ausverkauft.

War der Lauf in der Vergangenheit meist eher zweitklassig besetzt, so wollen am Sonntag einige stärkere Kenianer das größte Jubiläum der Marathongeschichte gewinnen. Darunter ist mit Paul Lekuraa auch der aktuelle Veranstaltungsrekordler. Der Kenianer war vor zwei Jahren 2:12:42 Stunden gelaufen.

Der Streckenrekord datiert aus dem olympischen Finalrennen von 2004. Damals gewann der Italiener Stefano Baldini in 2:10:55.

Doch Paul Lekuraa geht nicht als Favorit ins Rennen. Diese Rolle hat sein Landsmann Jonathan Kipkorir übernommen, der sich im vergangenen Jahr in Paris auf 2:07:31 Stunden steigerte. „Ich wusste, dass dies ein schwerer Kurs ist, aber ich hatte auch von der geschichtlichen Bedeutung gehört. Deswegen sagte ich meinem Manager, dass er mich hier an den Start bringen soll. Ich denke, das ist ein fantastisches Rennen“, erklärte Jonathan Kipkorir.

Angesprochen auf das Ziel der Veranstalter, den Streckenrekord von Stefano Baldini zu knacken, sagte Kipkorir: „Wenn das Wetter gut ist, können wir vielleicht die erste Hälfte in 65 bis 66 Minuten laufen.“ Er wisse, dass er der Favorit sei, „aber alle die im Bereich von 2:10 Stunden laufen können, können hier auch gewinnen“.

Einer der stärksten Konkurrenten ist sicherlich Jacob Yator, der eine persönliche Bestzeit von 2:09:02 Stunden aufweist. Damit hat der Kenianer vor einem Jahr im holländischen Enschede gewonnen. „Ich weiß, dass Kipkorir der Favorit ist, aber ich bin in wirklich guter Form und denke, dass eine Halbmarathon-Durchgangszeit zwischen 65:00 und 65:20 Minuten möglich sein sollte“, erklärte Jacob Yator. Vier weitere Läufer sind im Rennen mit Bestzeiten um 2:10 Stunden.

Bei den Frauen kommt die Favoritin aus Äthiopien: Ashu Kasim geht mit einem persönlichen Rekord von 2:25:49 Stunden – gelaufen in Paris 2009 – an den Start in Marathon. Doch manches spricht beim Athener Klassiker auch für Japan. Denn in den vergangenen beiden Jahren haben Japanerinnen jeweils gewonnen.

Am Sonntag wird Eri Hayakawa am Start sein, die vor sechs Jahren immerhin schon den auch nicht einfach zu laufenden Honolulu-Marathon für sich entschieden hatte. Ebenfalls zu den Favoritinnen zählen die Russinnen Irina Permitina (EM-Dritte 2006) und Olga Glok, die 2009 den Prag-Marathon gewann.

race-news-service.com

author: GRR

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